„Ein bahnbrechendes Signal“: McDonald's-Chef bietet Cem Özdemir Praktikum an

| Gastronomie Gastronomie

Steht Grünen-Minister Cem Özdemir bald hinter einem McDonald’s-Tresen? Eine vielversprechende Idee – zumindest, wenn es nach McDonald’s-Deutschland-Chef Mario Federico geht. Der lädt den Ernährungsminister nämlich zu einem Praktikum ein, um so vielleicht ein „Umdenken“ in der Politik zu erreichen.

„Cem Özdemir ist herzlich eingeladen, in einer McDonald‘s-Filiale ein Praktikum zu machen. Es muss nicht gleich eine ganze Woche sein. Ich weiß nicht, ob er dafür so lange Zeit hat. Sicher ist: Das wäre ein bahnbrechendes Signal vom Ernährungsminister. Und könnte vielleicht auch bei ihm ein Umdenken auslösen“, sagte der McDonald's-Chef im exklusiven Bild-Interview. Im Gespräch mit der Zeitung ging es unter anderem um eine mögliche Zuckersteuer sowie das Werbeverbot, das Kinder besser vor ungesunden Lebensmitteln schützen soll.

Federico zeigte sich enttäuscht, dass bisher niemand aus der Politik mit dem Fast-Food-Konzern gesprochen habe, obwohl man zum Austausch bereit sei. „Wir klopfen immer wieder für einen Austausch an die Türen der verschiedenen Ministerien, doch in vielen Fällen öffnet niemand. Dabei ist dieser Dialog zwischen Politik und Wirtschaft so wichtig, wenn man gemeinsam Dinge bewegen will“, so der Unternehmer. Federico wies zudem darauf hin, dass McDonald's sich bereits bei Werbebotschaften an eine Selbstverpflichtung halten würde, die Kinder schützen soll. Außerdem habe man Programme für mehr Tierwohl und Tiergesundheit umgesetzt. Verbote allein seien nie eine Lösung, ergänzte er.

Im Interview mit der Bild-Zeitung ging es auch um die Preisgestaltung bei dem Fast-Food-Riesen. Federico betonte, dass die Inflation und steigende Lebensmittelpreise Auswirkungen auf die Preise der Menüs haben und erklärte, dass eine Rückkehr der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent für das Unternehmen schwierig wäre. „Die Mehrwertsteuer muss bei sieben Prozent bleiben. Wir können eine Rückkehr auf 19 Prozent nicht einfach schlucken“, so der McDonald’s-Deutschland-Chef. Und: „Für uns ist es schwierig, für die Zukunft zu planen, solange es diese Ungewissheit gibt.“

Trotzdem gibt sich Mario Federico für die Zukunft optimistisch. Das Unternehmen plant, in den kommenden zehn Jahren 20.000 bis 25.000 neue Arbeitsplätze und 500 neue Restaurants in Deutschland zu schaffen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Es war ein spannender und inspirierender Tag im Wasserturm Hotel in Köln. Zehn talentierte Bartender traten bei der 38. Deutschen Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union an. Ihr Ziel: Die hochkarätig besetzte Jury mit ihren Cocktailkreationen zu begeistern und Deutschlands beste Bartender zu werden.

Von den Essgewohnheiten von heute zu den Top-Trends von morgen: OpenTable präsentiert die Gastronomie-Trends des Jahres 2024 und was uns im Jahr 2025 am kulinarischen Horizont erwartet.

Im Kettwiger Tor in Essen hat Union Investment einen langfristigen Mietvertrag mit AmRest Coffee Deutschland für eine Starbucks-Filiale abgeschlossen. Das Unternehmen übernimmt die Flächen des Modeunternehmens Hallhuber.

Nach 17 Jahren hat Sternekoch Glynn Purnell sein Restaurant in Birmingham geschlossen – sehr zum Leidwesen seiner Gäste. Hunderte von Kunden, die Essensgutscheine im Gesamtwert von fast 40.000 Pfund gekauft hatten, stehen nun vor dem finanziellen Verlust.

Üblicherweise versuchen Fluggesellschaften, in der Ersten Klasse den Preis auch mit exklusiven Menüs zu rechtfertigen. Bei der US-Airline Delta gibt es aber als Attraktion für Elite-Flieger Fast Food.

Mit einem neuen Konzept eröffnet das Restaurant Gletscher 2600 die Wintersaison auf dem Zugspitzplatt. Das Besondere: Es gibt kein Fleisch mehr in der Gaststätte auf Deutschlands höchstem Berg. Es wird dort jetzt eine rein vegetarische Speisekarte serviert.

Raststätten Aurach Süd (A3) und Greding Ost (A9) bieten Reisenden jetzt ein Starbucks Coffee House. Damit gibt es jetzt zehn Starbucks-Kaffeebars im Servicenetz von Tank & Rast.

Die bekannte Fastfood-Kette Taco-Bell wollte dieses Jahr die ersten Filialen in Deutschland eröffnen. Daraus wird nichts. Das erste Restaurant soll erst im Sommer 2025 fertig sein.

Menüs planen, fremde Küchen kennenlernen und auch mal den Weinkeller inspizieren: Max Zibis genießt seine Einsätze als Privatkoch. Warum ihn dieser Nebenjob so erfüllt, erzählt er im Job-Protokoll.

Die wachsende Begeisterung für koreanische Küche gewinnt mit einer neuen Kooperation zwischen Lieferando und “Mmaah - Korean BBQ Express” Aufwind. Mmaah betreibt aktuell zehn Filialen, acht in Berlin und zwei in München.