"Eintrittsgebühr im Restaurant": Hamburger 100/200 Kitchen verlangt 35 Euro Pauschale

| Gastronomie Gastronomie

Wer im Hamburger Sterne-Restaurant „100/200 Kitchen“ an einem Tisch  als À-la-Carte-Gast Platz nehmen möchte, der muss eine Pauschale zahlen. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Rothenburgsort verlangt jetzt 35 Euro als Gedeckpauschale, die von lokalen Medien als „Eintrittsgebühr“ bezeichnet wird. Dafür bekommt der Gast Brot, Butter und Wasser. Bei den normalen Menus wird die Pauschale nicht fällig. Hier liegen die Preise in dem 2-Sterne-Restaurant zwischen 150 und 230 Euro. Auch diese Menus werdem vor Besuch über die Webseite gebucht. Dieses System hat der Koch Thomas Imbusch bereits vor Jahren eingeführt und ist damit ein Vorreiter in der Branche. Gäste kaufen ein Ticket für einen Besuch in seinem Restaurant vorab. Seine No-Show-Rate liegt bei null Prozent, sagt Imbusch 2019 bereits gegenüber Falstaff. Wirtschaftlich sei das die beste Entscheidung, die man getroffen haben, so Imbusch. damals

„Die 35 Euro sind dafür, dass man einen Platz belegt, im positivsten Sinne, dass man umsorgt und unterhalten wird“, erklärte Inhaberin Sophie Lehmann gegenüber der Hamburger Morgenpost (MOPO). Sie fügte hinzu, dass die Gebühr notwendig sei, um einen Mindestumsatz zu garantieren, da das Restaurant auch À-la-carte-Essen anbiete. Andernfalls würde das Geschäft mit Verlust arbeiten. Auch auf der Website des Lokals weist die Betreiberin auf die Extra-Kosten hin. Dort heißt es, dass es für die Gedeckpauschale „Brot & Butter satt“ gäbe. Auch als „Wasserpauschale“ wird sie dort beschrieben.

Obwohl eine solche Gedeckpauschale in Deutschland unüblich ist, ist das „100/200 Kitchen“ rechtlich auf der sicheren Seite, wie eine Verbraucherschützerin gegenüber der MOPO versicherte. Auch ein Vertreter des Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) verwies auf die „freie Marktwirtschaft“. Gegenüber der Zeitung äußerte er sich allerdings skeptisch, ob die Gebühr bei den Gästen gut ankommen wird. Der Schritt sei „sportlich und mutig“.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Schloss Johannisberg im Rheingau richtet seine Gastronomie neu aus: Die Familie Barth, mit ihrem Favorite Parkhotel, übernimmt gastronomischen und veranstalterischen Aktivitäten. Dazu gehören das Restaurant Schlossschänke, der Weingarten, der Veranstaltungsraum Fürst von Metternich Saal sowie der Ausschank am Goethe-Blick.

Mehr als 1.000 Baristas in 75 US-Filialen von Starbucks haben seit Sonntag ihre Arbeit niedergelegt, wie diverse Medien berichten. Auslöser des Protests ist eine neue Kleiderordnung, die das Unternehmen zu Wochenbeginn für alle firmeneigenen und lizenzierten Filialen in den USA und Kanada eingeführt hat. Das Unternehmen sieht keine größeren Auswirkungen.

Die Pfahlbauten am Strand von St. Peter-Ording genießen Kultstatus. Nun laufen die Abrissarbeiten eines besonders bekannten Restaurants auf Stelzen, welches bereits eine neue Heimat 250 Meter landeinwärts gefunden hat.

Die apetito AG hat im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz die Menü-Charts 2024 vorgestellt. Diese zeigen die Vorlieben der Deutschen beim Essen am Arbeitsplatz, in Kindertagesstätten und Schulen sowie in Senioreneinrichtungen.

Mitten im Frankfurter Westend eröffnen Jochim Busch und Philipp Günther im Juni ihr erstes gemeinsames Restaurant: „Im Rausch“. Busch war unter anderem Küchenchef im Restaurant Gustav und wurde dort mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Klimaschutz bei Fastfood? Das klingt zunächst widersprüchlich, ist es aber nicht. Mit interaktiven Online-Tools zeigen die Verbraucherzentralen, wie sich der Genuss von Burger, Döner oder Salat klimafreundlicher gestalten lässt.

Der Kampf um die begehrtesten Auszeichnungen der Gastronomie kommt auf den Bildschirm: Mit der neuen Doku-Serie „Knife Edge: Chasing Michelin Stars“ gewährt Apple TV+ einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Spitzengastronomie.

Wer sich am Buffet im Restaurant „Goldener Wok“ in Erfurt den Teller zu voll lädt und ihn nicht leer isst, muss mit einer zusätzlichen Gebühr rechnen: Für nicht aufgegessene Speisen werden fünf Euro pro Teller berechnet, für nicht ausgetrunkene Getränke zwei Euro.

Es wird immer häufiger außer Haus gegessen, oft mit der ganzen Familie. Doch was taugen die Kinderteller in Restaurants? Die Verbraucherzentralen überprüften für einen Check 100 Kinderspeisekarten.

Dennis Straubmüller aus dem Alexander Herrmann Posthotel in Wirsberg ist Sieger des Rudolf-Achenbach-Preis 2025. Der 24-jährige Auszubildende im zweiten Lehrjahr überzeugte im  Finale und setzte sich gegen fünf starke Mitbewerber durch.