Fleischlos im Ratskeller: Hutmacher mit vegetarischer Restaurantmarke

| Gastronomie Gastronomie

Im Ratskeller des Romantik Hotels der Adelshof in Schwäbisch Hall geht es demnächst fleischlos zu. Unter der Marke Y-Restaurant hat Holger Hutmacher ein vegetarisches Restaurant präsentiert. Geplant ist, das neue Fine-Dining-Konzept zu überregionaler Bekanntheit zu bringen und dann später ausgesuchte Produktlinien und einzelne Gerichte für weitere Hotels zur Verfügung zu stellen, kündigt Holger Hutmacher, Eigentümer der Moon-Hotels an.

„Die pflanzliche Küche ist längst mehr als ein Trend“, ist sich Hutmacher sicher und will mit der Repositionierung von Restaurantkonzepten auch auf die geänderten Marktbedingungen in der Post-Corona Zeit reagieren. „Es wird Hotelstandorte geben, die zwangsläufig selbst zum Reiseziel werden müssen, da wird die Bedeutung der aus seiner Sicht zuletzt, gerade in Städten, zurückgedrängten Gastronomie in Hotels, eine ganz neue Rolle spielen“, erklärt Hutmacher weiter. Er erwartet, dass sich, an nicht wenigen Standorten, das Reisemotiv umkehren muss. War es bisher so, dass man einen Reisegrund hatte und dazu dann in der Folge ein Hotel am Zielort ausgewählt hat, muss das Hotel heute selbst als Reiseziel attraktiv werden. Das sieht Hutmacher vor allem an Standorten, die bisher einen großen Anteil an Geschäftsreisen und Tagungsgeschäft hatten, das teilweise nur langsam- oder nicht in bekanntem Umfang zurückkehren wird. So manches Business Hotel muss zum Ferienort für Kurzreisen werden.

Das Y-Restaurant im Restaurant Ratskeller des Romantik Hotel der Adelshof in Schwäbisch Hall, soll eine der ersten Adressen für die anspruchsvolle fleischlose Küche werden. Dafür hat Hutmacher Antonio Lorusso als Küchenchef gewinnen können. Die Küche soll so ansprechend sein, die vegetarischen Gerichte so überzeugend, dass der Geschmack der erste Beweggrund für die Entscheidung zur fleischlosen Küche ist. „Gäste die fleischlos leben, entdecken im Ratskeller neue Lieblingsgerichte.

Zu dem, sollen keine Fleischesser missioniert werden, aber mit eigenständigen und aufwendigen Gerichten zu einer fleischlosen Geschmackserlebnisreise verführt werden. Alle nachvollziehbaren Motive, die zu einer fleischlosen Küche führen, stehen im Y-Restaurant hinter der Idee, dass die pure Entscheidung für den besten Geschmack vor allem anderen kommt,“ beschreibt Antonio Lorussso seine Küche. „Unsere Überzeugung ist reine Geschmackssache. Wir kochen in Unikaten. Wir kopieren nicht und wir imitieren nicht, das tun wir dem Fleisch nicht an, aber vor allem imitieren wir keine Lebensmittel oder deren Geschmack, da unsere Zutaten und Aromenkombinationen einzigartig sind, genauso wie die Gerichte, dir wir daraus zu eigenständigen kleinen Kunstwerken mit großem Geschmack kreieren,“ führt Lorusso weiter aus.

Das große Fünf-Gang-Menü kostet 65 Euro und bietet verschiedene Kohlsorten in unterschiedlichen Zubereitungsarten als Wickel, Praline, Espuma, Tarte und Püree. Zudem kann ein Drei-Gang-Menü bestellt werden und verschiedene A-la-carte-Gerichte.

Korrespondierend zu den Speisen, wird, neben ausgesuchten Weinen, auch eine Saft-Soft-Begleitung angeboten, bei der zu einer „untypischen Nudelsuppe“, eine Tomatenessenz mit eigenen Hanfnudeln, Shytake Pilzen und Sauerkirschkavier, ein „mushroom-brew mit Amarena Kirche“ ins Glas kommt.

„Gute Küche ist reine Geschmacksache und wir sind uns sicher, mit dem Y-Restaurant genauso im Geschmack zu überzeugen, wie wir denken, dass die Zeit für eine flexitarische Küche reif ist. Wir radikalisieren nicht in den Schubladen der fleischlosen Küche, auch wird es in unseren Hotels weiterhin unsere Klassik Küche geben. Niemand muss durch einen Besuch in unserem Y|Restaurant zum Vegetarier werden, aber wir kochen mit dem Anspruch, dass jeder Gast von dem Erlebnis unserer pflanzlichen Küche so positiv überrascht ist, dass es nicht der letzte fleischlose Tag bleibt,“ schließt Holger Hutmacher.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant „Pink Pepper“ im Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf ist nach zwei Jahren schon wieder Geschichte. Eine Bar ist geplant, in der auch getanzt werden soll.

Brixens Hoteliers, Gastronomen, Bauern und Produzenten setzen sich seit jeher gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein. Die Projekte zeichnen sich nicht nur durch Saisonalität und Regionalität aus, sondern gehen viel weiter und nehmen die traditionelle Südtiroler Lebensart wieder auf. 

Zehn Prozent der Deutschen empfinden QR-Code-Speisekarten als sehr positiv, für jeden sechsten sind sie bequemer und für ein Viertel hygienischer als gedruckte Speisekarten. Fast jeder dritte Deutsche verlangt allerdings eine gedruckte Speisekarte, wenn nur digitale Speisekarten per QR-Code angeboten werden, so eine große Studie zu dem Thema.

Ende August feierte die Newton Bar in Berlin ihr 25-jähriges Bestehen. Die Bar, benannt nach dem weltberühmten Fotografen Helmut Newton, hat sich seit ihrer Eröffnung im Jahr 1999 als eine der renommiertesten Adressen im Berliner Nachtleben etabliert.

Das wineBANK-Netzwerk expandiert: Nach der Eröffnung in Heidelberg im Mai ist der Private Members‘ Club in der Berner Kramgasse mittlerweile der dreizehnte Standort der Gruppe. Damit ist die wineBANK Bern der einzige Club des Netzwerks in der Schweiz.

Mittendrin im lebendigen Szenestadtteil Pempelfort, Duisburger Ecke Sternstraße in den Räumen des ehemaligen „Schwan, bietet das Caspers eine einzigartige Melange aus Küche, Kunst und Kommunikation.

Die US-Fastfood-Kette Slim Chickens ​​​​​​​hat in der letzten Woche ihren Flagship-Store in Berlin eröffnet. Auf die Premiere in der Friedrichstraße sollen weitere Läden in Deutschland folgen.

«Tadaa!»: So heißt der neue Eisladen einer Deutschen am Südzipfel von Afrika. Der Name soll das Glücksgefühl vermitteln, das man mit einem Eis in der Hand spürt. Die Inhaberin bietet kreative Sorten.

Die französische „Big Mamma“-Gruppe setzt mit ihrem Konzept "Big Squadra" auf mehr als nur hochwertige Zutaten und kreative Rezepte – sie zelebrieren das Besondere bis ins kleinste Detail. Das fängt schon bei der Auswahl des Geschirrs an.

Sie gilt als Klassiker für den kleinen Hunger und es gibt sie in verschiedenen Variationen: die Currywurst. Mehrere deutsche Städte beanspruchen den würzigen Snack für sich. Ein neues Buch verspricht jetzt die ganze Wahrheit über das Kultobjekt zu offenbaren.