Viel Ehre für badische Gastroszene
Im 40. Jahr seines Erscheinens in Deutschland hat der Restaurantführer «Gault&Millau» zum ersten Mal eine «Köchin des Jahres» prämiert. Die Auszeichnung ging am Montag in München an Douce Steiner, die im «Hirschen» in Sulzburg im Markgräflerland (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) die Küche leitet. Laut den Kritikern ist das ein «einzigartiger Gunstort von südlicher Leichtigkeit und badischem Eigensinn», dessen «klassisch grundierte Hochküche für das 21. Jahrhundert» gefeiert werde.
Auch alle anderen Auszeichnungen gingen in diesem Jahr ausschließlich an Frauen. Darunter waren mit Nina Mihilli von der «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) als «Gastgeberin des Jahres» und Judith Wohlfarth vom «Hofgut Silva» in Oberkirch (Ortenaukreis) als «Produzentin des Jahres» ebenfalls zwei Baden-Württembergerinnen.
Über Mihilli heißt es im Guide 2023/24: «Natürlich und unverstellt, so sachkundig wie zugewandt und mit feinstem Gespür für ein ideales Verhältnis von Nähe und Distanz ausgestattet sorgt sie für eine heiter-entspannte Atmosphäre am Tisch sowie - trotz höchster Standards bei flachen Hierarchien - in ihrem großartigen Team.»
Die Schweine, die Wohlfarth in steilen Kastanienwäldern und Streuobstwiesen zwischen Rheinebene und Schwarzwald artgerecht großziehe, lieferten ein Fleisch, «wie es sich schöner nicht denken lässt»: fest, aromatisch, von wunderbar dichter Struktur. «Es gehört zum feinsten, was hierzulande an Lebensmitteln erzeugt wird.»
Zu dem besonderen Fokus schreibt Chefredakteur Christoph Wirtz in der Einleitung des Guides: «Gute Küche ist keine Frage des biologischen Geschlechts, Genderdebatten und Genuss vertragen sich schlecht.» Dass es 40 Ausgaben bis zur ersten «Köchin des Jahres» brauchte, könne nicht einfach damit erklärt werden, dass es keine Kandidatinnen gegeben habe, die sich aufgedrängt hätten. Diese Begründung sei aber auch nicht ganz falsch: «Bei aller großen Wertschätzung für Margarethe Bacher, Doris-Katharina Hessler, Anna Sgroi - Dieter Müller, Harald Wohlfahrt, Christian Bau schienen überzeugender.»
Als Vorreiter «Next Generation», die die deutsche Restaurantlandschaft nach Einschätzung der «Gault&Millau»-Redaktion künftig prägen werden, ehrte diese aus dem Südwesten Peter Hiller von der «Wolfshöhle» sowie Sonja Wagner, Nico Heuer und Yannik Spielmann vom «Hawara». Beide Restaurants liegen in Freiburg.
Jenseits der Personen gibt es im aktuellen Guide auch eine Neuerung an der absoluten Spitze der deutschen Restaurantszene: Erstmals wird die «Schwarzwaldstube» mit fünf roten Kochhauben ausgezeichnet. Fünf ist die Höchstnote für die weltbesten Restaurants. Und meist sind die Hauben schwarz. Rot steht für «herausragend in seiner Kategorie».
Zugleich ist die «Schwarzwaldstube» das einzige Haus in Baden-Württemberg, das überhaupt mit fünf Hauben geadelt ist. «Die Schwarzwaldstube ist ein Monolith in der deutschen Restaurantlandschaft, eine Legende», heißt es im Guide.
Neu mit drei Hauben versehen ist das «Markos» in Weingarten (Landkreis Ravensburg). Zudem gibt es im Südwesten sechs neue Zwei-Hauben-Häuser und neun, die jetzt mit immerhin einer Haube prämiert sind. Insgesamt umfasst der «Gault&Millau 2023/24» 1000 Empfehlungen quer durch die Republik auf rund 900 Seiten.
«Gault&Millau»: «Aqua» bleibt am besten bewertetes Restaurant im Land
Das «Aqua» in Wolfsburg mit Küchenchef Sven Elverfeld bleibt das am besten bewertete Restaurant in Niedersachsen. In der am Montag vorgestellten neuen Ausgabe des Gourmetführers «Gault&Millau» erhält es die Höchstnote von fünf schwarzen Kochhauben.
Damit rangiert das «Aqua» bundesweit nur hinter dem «Vendôme» in Bergisch Gladbach, der «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn, «Victor's Fine Dining by Christian Bau» in Perl und dem «Waldhotel Sonnora» in Dreis. Diese fünf Küchen erhielten fünf rote Hauben. Sie seien innerhalb ihrer Kategorie herausragend, hieß es.
Auf dem zweiten Platz in Niedersachsen landete das «Jante» in Hannover mit drei roten Küchenhauben. Küchenchef Tony Hohlfeld wird damit von den Restauranttestern «höchste Kreativität und Qualität, bestmögliche Zubereitung» bescheinigt. Drei schwarze Kochhauben erhalten das «Kesselhaus» in Osnabrück und das «Votum» in Hannover.
Im Land Bremen wurde keine Küche mit zwei, drei oder vier Küchenhauben ausgezeichnet. Am besten bewertete der Restaurantführer «Das kleine Lokal» in der Stadt Bremen. Es erhielt eine rote Kochmütze, dies steht für «sehr empfehlenswert».
«Gault&Millau»: «Vendôme» bleibt eines der besten Restaurants
Das «Vendôme» in Bergisch Gladbach bei Köln ist nach Einschätzung des Gastronomieführers «Gault&Millau» eines der vier besten Restaurants in Deutschland. Die anderen drei sind demnach die «Schwarzwaldstube» im baden-württembergischen Baiersbronn, «Victor's Fine Dining by Christian Bau» im saarländischen Perl und das «Waldhotel Sonnora» in Rheinland-Pfalz.
Das «Vendôme» im Schloß Bensberg wird seit dem Jahr 2000 von Joachim Wissler geführt. Es wurde von den Restaurant-Testern mit der Höchstnote von fünf roten Kochhauben ausgezeichnet. Das geht aus der am Montag veröffentlichten neuen Ausgabe des Gastronomieführers «Gault&Millau» für 2023/24 hervor. Im vergangenen Jahr war das «Vendôme» auch schon in der Spitzengruppe gewesen.
Das nächstbeste Restaurants in Nordrhein-Westfalen, das mit vier schwarzen Kochhauben ausgezeichnet wurde, ist das «Ox & Klee» in Köln. Drei rote Kochhauben gingen an Restaurants in Euskirchen, Pulheim, Köln, Düsseldorf und Bonn.
«Gault&Millau» empfiehlt nach eigener Aussage die 1000 besten Restaurants in Deutschland. Er gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Gourmetführer. Früher wurden bis zu 20 Punkte an Restaurants vergeben, darauf wird seit einiger Zeit verzichtet. Die Bewertung erfolgt stattdessen durch die Anzahl von vergebenen Kochhauben plus des zusätzlichen Prädikats «herausragend in der Kategorie».
Zudem weist «Gault&Millau» darauf hin: «Die Hauben-Bewertung bezieht sich nur auf die Küche, nicht aber auf Ausstattung und Service eines Restaurants.» Auch solle man die Hauben eines Luxusrestaurants nicht mit denen einer einfachen Gaststätte vergleichen. «Beide versuchen, Ihnen das beste zu bieten - aber während eine Haube für ein einfacheres Haus eine fabelhafte Bewertung darstellt, darf man von einem Luxusbetrieb mit entsprechenden Preisen eine deutlich höhere Leistung erwarten.»
Erneut fünf «Gault&Millau»-Kochhauben für «Restaurant Haerlin»
Hamburg hat mit dem «Restaurant Haerlin» im Hotel «Vier Jahreszeiten» weiterhin eine mit fünf Kochhauben des Gourmetführers «Gault&Millau» ausgezeichnete Gastronomie. Das Team um Küchenchef Christoph Rüffer konnte damit die 2022 erstmals erhaltene Ehre verteidigen. Der Gastronomieführer ist am Montag veröffentlicht worden. Das Restaurant «The Table» von Küchenchef Kevin Fehling in der Hafencity erhielt vier Kochhauben und Prädikat, das Restaurant «100/200» am Brandshofer Deich ergatterte vier der begehrten Hauben.
Weitere ausgezeichnete Restaurants in der Hansestadt sind das «Bianc» in der Hafencity sowie das «Lakeside» im Hotel «Fontenay» (drei Kochhauben und Prädikat). Drei Kochhauben gingen an die Gastronomien «Piment» und «Haebel». Zwei Kochhauben mit Prädikat gingen an das «Heimat Juwel» und das «Jellyfish». Zwei Hauben erkochten sich die Restaurants «Cornelia Poletto», «Haco», «Heldenplatz», «Hygge Brasserie und Bar» (neu im Führer), «Jacobs», «Nikkei Nine», «Landhaus Scherrer», «Vlet in der Speicherstadt», «Wolfs Junge» und «Zeik».
Der «Gault&Millau» gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Gourmetführer Deutschlands. Die vier besten Restaurants in Deutschland mit fünf Kochhauben und Prädikat sind laut dem Gastronomieführer das «Vendôme» in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen), «Victor’s Fine Dining» in Perl (Saarland), das «Waldhotel Sonnora» in Dreis (Rheinland-Pfalz) und die «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn (Baden-Württemberg).
Früher wurden auch bis zu 20 Punkte an Restaurants vergeben, darauf wird nun verzichtet. Die Bewertung erfolgt durch die Anzahl von vergebenen Kochhauben plus des zusätzlichen Prädikats «herausragend in der Kategorie» - und zwar nur für die Küche, nicht für Ausstattung und Service eines Restaurants, wie betont wird.
«Meierei» in Glücksburg ergattert vierte «Gault&Millau»-Kochmütze
Das Restaurant «Meierei Dirk Luther» in Glücksburg hat sich die vierte Kochmütze des Gastronomieführers «Gault&Millau» erkocht. Es ist damit derzeit das einzige Restaurant in Schleswig-Holstein, das mit der vierthöchsten Koch-Ehre der Restauranttester ausgezeichnet wurde, wie aus dem am Montag veröffentlichten Gourmetführer hervorgeht. Die höchste Auszeichnung sind fünf Kochmützen mit Prädikat, die dürfen in Deutschland in diesem Jahr lediglich vier Restaurants tragen.
In Schleswig-Holstein sind zudem drei Restaurants neu in den Genussführer aufgenommen worden: das «Kos - Fine Dining» in Kiel (zwei Hauben), die «Gambero Weinbar» in Bad Schwartau sowie das «Tipken's by Nils Henkel» auf Sylt (beide eine Haube mit Prädikat).
Drei Kochmützen mit Prädikat dürfen in diesem Jahr der «Söl'ring Hof» bei Rantum auf Sylt sowie das Restaurant «Courtier» in Wangels bei Oldenburg in Holstein tragen.
Drei Kochhauben erhielten die Restaurants «Kai3» in Hörnum auf Sylt und die «Orangerie» in Timmendorfer Strand, das «1797» in Panker und «Das Grace» in Flensburg. Mit zwei Hauben mit Prädikat können sich das «Diva» in Scharbeutz, «Robert Stolz» in Plön und «Wullenwever» in Lübeck schmücken.
Der «Gault&Millau» gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Gourmetführer Deutschlands. Die vier besten Restaurants in Deutschland mit fünf Kochhauben und Prädikat sind laut dem Gastronomieführer das «Vendôme» in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen), «Victor’s Fine Dining» in Perl (Saarland), das «Waldhotel Sonnora» in Dreis (Rheinland-Pfalz) und die «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn (Baden-Württemberg).
Früher wurden auch bis zu 20 Punkte an Restaurants vergeben, darauf wird nun verzichtet. Die Bewertung erfolgt durch die Anzahl von vergebenen Kochhauben plus des zusätzlichen Prädikats «herausragend in der Kategorie» - und zwar nur für die Küche, nicht für Ausstattung und Service eines Restaurants, wie betont wird. Das Buch mit Empfehlungen ist 900 Seiten stark, es erscheint 2023 zum 40. Mal.
«Gault&Millau»: «Falco» bestes Restaurant in Sachsen
Das Leipziger Restaurant «Falco» ist vom Restaurantführer «Gault&Millau 2023/24» zum besten Restaurant in Sachsen gekürt worden. Das Restaurant von Peter Maria Schnurr (53) erhielt vier von fünf möglichen Kochhauben in der am Montag in München vorgestellten neuen Ausgabe des Restaurantführers. Es ist die höchste Bewertung für ein Restaurant in Sachsen. Vier Kochmützen stehen beim Gault&Millau für prägende Küche, führend in Kreativität, Qualität und Zubereitung.
Drei Kochmützen wurden an das Leipziger Restaurant «Stadtpfeiffer» sowie an das für seine regionale Weinselektion bekannte Restaurant «Juwel» in Schirgiswalde-Kirschau (Landkreis Bautzen) verliehen. Drei Kochmützen stehen beim «Gault&Millau» für höchste Kreativität und Qualität sowie bestmögliche Zubereitung.
Neu im Guide ist das Leipziger Gourmetrestaurant «Kuultivo», das mit zwei Kochmützen ausgezeichnet wurde und dieses Jahr ebenfalls von Spezialisten des «Guide Michelin» einen Stern erhielt. Die Küche von Küchenchef Klaus Schunack konzentriert sich nach eigenen Angaben - wann immer möglich - auf lokale Produzenten sowie nachhaltige Erzeugnisse.
Auch das Radebeuler Restaurant «Atelier Sanssouci», das Leipziger Restaurant «Frieda», das Restaurant «St. Andreas» in Aue-Bad Schlema (Erzgebirgskreis), das «C'est la vie» in Leipzig sowie die Dresdner Restaurants «Caroussel Nouvelle», «Elements» und «Genuss-Atelier» erhielten zwei Kochmützen. Die Kritiker bescheinigten den Restaurants somit einen hohen Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität.
Die Dresdner Einrichtungen «Weinkulturbar» und «Weinzentrale» wurden zusammen mit 21 weiteren sächsischen Restaurants von den Kritikern mit einer Kochmütze als sehr empfehlenswert bewertet.
Insgesamt umfasst der «Gault&Millau 2023/24» 1000 Empfehlungen quer durch die Republik auf rund 900 Seiten.
«Gault&Millau»: «Clara» in Erfurt bleibt erste Adresse Thüringen
Das «Clara» im Kaisersaal in Erfurt ist nach Einschätzung des Restaurantführers «Gault&Millau» weiterhin das beste Restaurant in Thüringen. Es erhielt als einziges im Freistaat drei Kochmützen als Bewertung, wie aus der am Montag veröffentlichten Ausgabe des Gastronomieführers für 2023/24 hervorgeht.
Fünf Kochmützen ist die Höchstnote für die weltbesten Restaurants. Meist sind die Hauben schwarz, rot steht für «herausragend in seiner Kategorie». Die Topbewertung von fünf Kochmützen des «Gault&Millau» erhielten in Deutschland etwa eine Hand voll Restaurant.
Als gute Adressen zum Essen bewertete der Restaurantführer in Thüringen auch die Restaurants «Bachstelze» in Erfurt-Bischleben, «Estima by Catalana» in der Erfurter Altstadt sowie das «Scala» in Jena. Diese drei Restaurants wurden von den Testern mit jeweils zwei schwarzen Kochmützen bewertet. Jeweils zwei rote Kochmützen erhielten das «Bjoernsox» in Dermbach und das «Masters» in Blankenhain.
Länger ist die Liste der Restaurants in Thüringen, die mit einer Kochmütze bewertet wurden. Diese Einstufung im neuen Restaurantführer erhielten das «PHÔ CÔ» und das «Anna» in Weimar, Das «Ballenberger» in Erfurt, die «Feine Speiseschenke» in Nordhausen, das «Il Cortile» in Erfurt, das «Restaurant Andreas Scholz» in Weimar, das «St. Georges» in Dieterode und das Weinrestaurant «Turmschänke» in Eisenach. Mit einer roten Mütze wurde die Weinbar Weimar versehen.
Insgesamt umfasst der «Gault&Millau 2023/24» 1000 Empfehlungen quer durch Deutschland. Er gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Gourmetführer Deutschlands.
«Gault&Millau» zeichnet Berlinerin als Gastronomin des Jahres aus
Der Restaurantführer «Gault&Millau» hat Sarah Hallmann als Gastronomin des Jahres ausgezeichnet. Sie betreibt das Restaurant «Hallmann&Klee» in Berlin-Neukölln, wie «Gault&Millau» am Montag mitteilte. Das 2016 eröffnete Restaurant an der Böhmischen Straße zeichnet sich eigenen Angaben zufolge durch «ehrlich gute Küche» aus. Demnach hat Hallmann selbst - ebenso wie ihre Küchenchefin - ihre kulinarischen Wurzeln im Berliner Edelrestaurant «Facil» in der Nähe des Potsdamer Platzes.
Eine weitere Berlinerin erhielt als eine von mehreren in ganz Deutschland den «Next-Generation»-Preis von «Gault&Millau»: Die Küchenchefin und Konditormeisterin Alina Jakobsmeier von «Pars» in Charlottenburg. Sie konzipiert nach Angaben des Restaurants das Menü sowie fortlaufend neue Rezepturen für Pralinen.
In der am Montag erschienenen Ausgabe des «Gault&Millau» wurden neben der Auszeichnung Sarah Hallmanns auch alle weiteren Jahresauszeichnungen - «ohne jeden inhaltlichen Kompromiss» - an Frauen vergeben. «Jahrzehntelang war die Spitzenküche ein Umfeld, das Frauen mehr duldete als förderte. Das hat sich inzwischen geändert», teilte Chefredakteur Christoph Wirtz mit. «Die gesellschaftliche Öffnung und Liberalisierung, der Kampf um Gleichberechtigung und Teilhabe kommen heute allen Genussmenschen zugute – nie war die gastronomische Landschaft in Deutschland bunter, vielfältiger, aufregender.»
Als Köchin des Jahres zeichnete der Restaurantführer Douce Steiner aus Sulzburg im baden-württembergischen Markgräflerland südlich von Freiburg aus. Der «Gault&Millau» gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Restaurantführer Deutschlands.
«Gault&Millau»: «Victor's Fine Dining» im Saarland bietet Topküche
Das «Victor's Fine Dining by Christian Bau» in Perl im Landkreis Merzig-Wadern zählt nach Einschätzung des Restaurantführers «Gault&Millau» weiterhin zu den international besten Restaurants. Die Topbewertung fünf rote Kochmützen haben in Deutschland nur noch drei weitere Restaurants erhalten, wie aus der am Montag veröffentlichten Ausgabe des Gastronomieführers für 2023/24 hervorgeht.
Fünf Kochmützen ist die Höchstnote für die weltbesten Restaurants. Meist sind die Hauben schwarz - rot steht für «herausragend in seiner Kategorie». Vier schwarze Hauben gingen im Saarland an das «Gästehaus Klaus Erfort» in Saarbrücken.
Alle Auszeichnungen wie «Köchin des Jahres», «Entdeckung des Jahres», «Sommelière des Jahres» und «Gastronomin des Jahres» gingen in diesem Jahr ausschließlich an Frauen. «Gute Küche ist keine Frage des biologischen Geschlechts», heißt es im Eingangswort von Chefredakteur Christoph Wirtz dazu. «Genderdebatten und Genuss vertragen sich schlecht.»
Insgesamt umfasst der «Gault&Millau 2023/24» 1000 Empfehlungen quer durch die Republik. Er gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Gourmetführer Deutschlands.
«Gault&Millau»: «Jan» und «Luce D'Oro» beste Restaurants in Bayern
Großer Erfolg für Jan Hartwigs neues Restaurant in München: Sein «Jan» hat es quasi aus dem Stand an die Spitze der bayerischen Restaurants geschafft. Der Restaurantführer «Gault&Millau» erklärte das Lokal in seiner am Montag erschienenen Ausgabe zu einem der zwei besten in ganz Bayern und verlieh ihm fünf Kochmützen. Erst im April hatte der «Guide Michelin» das Restaurant mit drei Sternen ausgezeichnet.
Hartwig, der zuvor auch schon drei Sterne für das Restaurant «Atelier» im Münchner Nobelhotel «Bayerischer Hof» erkocht hatte, hat sein eigenes Restaurant erst im Oktober 2022 im Münchner Museumsviertel eröffnet. Ein Menü kostet dort laut Homepage zwischen 255 und 320 Euro - ohne Getränke.
Als zweites bayerisches Restaurant erhielt das «Luce D'Oro» im Luxushotel Schloss Elmau fünf Kochmützen. Im vergangenen Jahr hatte es kein Restaurant im Freistaat auf fünf Mützen geschafft.
Das «Alois – Dallmayr Fine Dining» in München schaffte es nach seiner Wiedereröffnung aus dem Stand auf vier rote Kochmützen. Herausragende Lokale innerhalb einer Kategorie werden im «Gault&Millau» rot hervorgehoben.
Die Auszeichnung «Aufsteigerin des Jahres» ging in diesem Jahr nach Bayern: an Sigi Schelling vom «Werneckhof» in München, der es auch vier Kochmützen schaffte. In dieser Kategorie findet sich auch ein Restaurant, das es so gar nicht mehr gibt: das «Überfahrt» in Rottach-Egern - immer noch mit dem Hinweis auf den inzwischen nicht mehr amtierenden Küchenchef Christian Jürgens.
Der Drei-Sterne-Koch war nach einem Bericht des «Spiegel» über Vorwürfe ehemaliger Mitarbeiter wegen unangemessenen Verhaltens freigestellt worden. In dem Bericht hatte Jürgens die Vorwürfe über eine Anwältin als «unwahr» zurückgewiesen. Die geschilderten Vorgänge hätten sich «zu keinem Zeitpunkt» ereignet. Das Restaurant in Rottach-Egern soll ab dem 20. Juni unter neuer Führung und neuem Namen öffnen.
Der «Gault&Millau» empfiehlt nach eigener Aussage die 1000 besten Restaurants in Deutschland und gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Gourmetführer. Mit der vergangenen Ausgabe 2022 hat sich das Bewertungssystem verändert. Bis dahin gab es im Höchstfall 20 Punkte, nun ein bis fünf Kochmützen.
Die wichtigste Ehrung ging in diesem Jahr nach Baden-Württemberg: Douce Steiner, die im «Hirschen» in Sulzburg im Markgräflerland südlich von Freiburg die Küche leitet, wurde als «Köchin des Jahres» ausgezeichnet. Im 40. Jahr seines Erscheinens in Deutschland hat der Restaurantführer «Gault&Millau» damit zum ersten Mal eine Frau in der Kategorie prämiert.
Auch alle anderen am Montag in München vergebenen persönlichen Auszeichnungen wie «Entdeckung des Jahres» und «Gastronomin des Jahres» gingen in diesem Jahr ausschließlich an Frauen.
Restaurantführer «Gault&Millau» zeichnet Altbekannte in MV aus
Die Restaurants «Der Butt» in Rostock, «Friedrich Franz» in Bad Doberan und «Klassenzimmer» in der Feldberger Seenlandschaft gehören laut Gastronomieführer «Gault&Millau» weiterhin zu den besten Restaurants in Mecklenburg-Vorpommern. Alle drei Restaurants erhielten in der neuen, am Montag veröffentlichten Ausgabe drei Kochhauben, und zwar in rot, also mit dem Prädikat «herausragend in der Kategorie». Neu in die Liste aufgenommen wurde mit einer Kochhaube in rot der «Schulgarten» in der Feldberger Seenlandschaft.
Drei Kochhauben, aber ohne Prädikat, erhielt erneut das «Kulmeck Restaurant» in Heringsdorf. Zwei Kochhauben in rot erhielten das Restaurant «Freustil» in Binz auf Rügen, das «Gourmetrestaurant 1751 im Weinhaus Uhle» in Schwerin, das «Gutshaus Stolpe» in Stolpe an der Peene, «Ich weiß ein Haus am See» in Kuchelmiß, die «Ostseelounge» in Dierhagen und «The O'Room», ebenfalls in Heringsdorf.
Die vier besten Restaurants in Deutschland mit fünf Kochhauben und Prädikat sind laut dem Gastronomieführer das «Vendome» in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen), «Victor’s Fine Dining» in Perl (Saarland), das «Waldhotel Sonnora» in Dreis (Rheinland-Pfalz) und die «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn (Baden-Württemberg).
Der «Gault&Millau» gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Gourmetführer Deutschlands. Die Bewertung erfolgt durch die Anzahl von vergebenen Kochhauben plus des zusätzlichen Prädikats - und zwar nur für die Küche, nicht für Ausstattung und Service eines Restaurants, wie betont wird.
«Gault&Millau» ehrt Frankfurter Sommelière Alexandra Himmel
Der Restaurantführer «Gault&Millau» hat Alexandra Himmel vom Frankfurter Restaurant «Lafleur» zur Sommelière des Jahres gekürt. Die Kritiker heben in der am Montag veröffentlichten neuen Ausgabe des Guides die «hoch souveräne Kompetenz» und die Servicehaltung von Alexandra Himmel hervor, die Herrin über eine herausragend sortierte Weinkarte mit mehr als 1000 Positionen sei.
Auch alle anderen Auszeichnungen wie «Köchin des Jahres», «Entdeckung des Jahres» und «Gastronomin des Jahres» gingen in diesem Jahr ausschließlich an Frauen. «Gute Küche ist keine Frage des biologischen Geschlechts», heißt es im Eingangswort von Chefredakteur Christoph Wirtz dazu. «Genderdebatten und Genuss vertragen sich schlecht.»
Das Frankfurter Restaurant «Lafleur» ist in dem zum 40. Mal erschienenen Gastroführer weiterhin das bestbewertete in Hessen und zählt auch international zur Spitzenküche.Insgesamt erhielt es vier von fünf roten Kochmützen. Fünf - das ist die Höchstnote für die weltbesten Restaurants. Meist sind die Hauben schwarz, rot steht für «herausragend in seiner Kategorie». Vier schwarze Hauben erhielt in Hessen das Frankfurter Restaurant «Gustav».
Insgesamt umfasst der «Gault&Millau 2023/24» 1000 Empfehlungen quer durch die Republik. Er gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Gourmetführer Deutschlands.
«Gault&Millau» zählt «Waldhotel Sonnora» weiter zu Toprestaurants
Das «Waldhotel Sonnora» in Dreis im Landkreis Bernkastel-Wittlich hat in der neuen Ausgabe des Restaurantführers «Gault&Millau» erneut die höchste Bewertung bekommen. Mit fünf roten Kochmützen zählt es zu den weltweit besten Restaurants, wie aus der am Montag veröffentlichten Ausgabe des Gastronomieführers für 2023/24 hervorgeht. In Deutschland haben nur drei weitere Restaurants diese Topbewertung erhalten.
Fünf Kochmützen ist die Höchstnote für die weltbesten Restaurants. Meist sind die Hauben schwarz, rot steht für «herausragend in seiner Kategorie». Fünf schwarze Hauben erhielt in Rheinland-Pfalz noch das «schanz. restaurant.» in Piesport an der Mosel. Mit vier roten Kochmützen wurden zudem «L.A. Jordan» im pfälzischen Deidesheim sowie «Steinheuers Restaurant Zur Alten Post» in Bad Neuenahr-Ahrweiler ausgezeichnet.
Die «Entdeckung des Jahres» ist für die Kritiker Rebecca Fischer vom «Schlicht. Esslokal» in Koblenz. Auch alle anderen Auszeichnungen wie «Köchin des Jahres», «Sommelière des Jahres» und «Gastronomin des Jahres» gingen in diesem Jahr ausschließlich an Frauen. «Gute Küche ist keine Frage des biologischen Geschlechts», heißt es im Eingangswort von Chefredakteur Christoph Wirtz dazu. «Genderdebatten und Genuss vertragen sich schlecht.»
Insgesamt umfasst der «Gault&Millau 2023/24» 1000 Empfehlungen quer durch die Republik. Er gilt neben dem «Guide Michelin» als wichtigster Gourmetführer Deutschlands.
Robin Pietsch mit zwei Restaurants im «Gault Millau»
Küchenchef Robin Pietsch aus Wernigerode hat mit seinen Häusern «Zeitwerk» und «Pietsch» beim Restaurantführer «Gault&Millau 2023/24» abgeräumt. Mit dem «Pietsch» erhielt er drei von fünf möglichen Kochhauben in der am Montag vorgestellten neuen Ausgabe des Restaurantführers. Es ist die höchste Bewertung für ein Restaurant in Sachsen-Anhalt. Drei Kochmützen stehen beim Gault&Millau für höchste Kreativität und Qualität sowie bestmögliche Zubereitung.
Robin Pietschs zweites Haus «Zeitwerk» wurde neu mit zwei Kochmützen ausgezeichnet. Die Kritiker bescheinigten ihm somit einen hohen Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität.
Der 1988 in Blankenburg geborene Pietsch hat nach eigenen Angaben Ausbildungen zum Konditor und zum Koch absolviert. Seit 2012 kocht er mit seinem Team im Restaurant «Zeitwerk» in Wernigerode regional verbunden für seine Gäste. Das Restaurant «Pietsch» hat er eigenen Angaben zufolge 2019 eröffnet und bietet dort eine Küche mit «weltoffenen Einflüssen».
Das Restaurant «Speiseberg» in Halle erhielt ebenfalls zwei der begehrten Kochmützen, jeweils eine ging an das «1699» in Tangermünde und den «Gasthof Zufriedenheit» in Naumburg.
Insgesamt umfasst der «Gault&Millau 2023/24» 1000 Empfehlungen quer durch die Republik auf rund 900 Seiten.