Hausmannskost schlägt italienische Küche

| Gastronomie Gastronomie

Die Deutschen essen gerne Pizza, deutsche Hausmannskost – und alles aus Europa. Das geht aus einer Analyse der Gastro-App drive & dine hervor. Dabei wurde die Anzahl der Restaurants sowie die Küchenrichtung in den 100 größten deutschen Städten und die Anzahl an Sternerestaurants ermittelt, die im Guide Michelin gelistet sind. Insgesamt wurden 56.470 Restaurants mit in die Analyse einbezogen.

In diesen Städten finden Gourmets die meisten Sterneküchen

In Berlin kommen die Gourmets am häufigsten auf den Geschmack: Mit 64 Michelin-Sternen kann die Hauptstadt mit den meisten ausgezeichneten Gasthäusern punkten. Knapp dahinter liegt München: Die Küchen der Metropole Bayerns glänzen mit 61 Michelin-Sternen. Den dritten Platz des Rankings belegt Hamburg mit 56 Michelin-Sternen für die ansässigen Gaststätten. Für das Geschmackserlebnis auf hohem Niveau kommen Gäste in Berlin für durchschnittlich 88,83 Euro pro Person auf ihre Kosten. In den Münchner Lokalen ist das Menü etwa zehn Euro teurer als in Berlin (98,10 Euro).

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl liegt jedoch Offenbach am Main ganz vorne: Mit einer Dichte von 1,36 Sternerestaurants pro 100 Einwohner können die Köche in der hessischen Großstadt besonders häufig überzeugen. Auch in Neuss finden sich verhältnismäßig viele prämierte Gastronomiebetriebe (0,99). Die Gasthäuser der Sterneküchen in Leverkusen belegen den dritten Platz (0,64).

Hier finden Feinschmecker die größte Auswahl an Essensmöglichkeiten

Mit insgesamt 147 verschiedenen Küchenrichtungen bietet Deutschland eine abwechslungsreiche Auswahl für Foodies. Das größte Angebot an Restaurants findet sich in den Großstadt-Dschungels von Berlin, Hamburg und München. Mit einer Anzahl von knapp 6.390 Lokalen belegt Berlin den ersten Platz des Rankings und bietet eine Diversität aus 90 unterschiedlichen Küchen an. Hamburg beeindruckt mit einer Auswahl aus 3.320 Essensmöglichkeiten. Knapp 1.000 Gasthäuser weniger finden sich in München (3.247 Restaurants). Im Verhältnis zur Einwohnerzahl stechen die Städte Offenbach am Main (1.789 Restaurants), Neuss (1.525 Restaurants) und Leverkusen (1.064 Restaurants) besonders aus dem Ranking hervor.

Fürther Restaurants am beliebtesten, Gießen mit Nachholbedarf

Im Hinblick auf die Bewertungen sind die Gasthäuser in Fürth (4,18), in Mülheim an der Ruhr und in Bottrop (je 4,16 Sterne) besonders beliebt. Weniger zufrieden sind die Gäste hingegen mit dem Angebot in Trier (3,88) und Pforzheim (3,84 Sterne). Das Schlusslicht bildet Gießen mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,83 Sternen.

Deutsche Hausmannskost am beliebtesten

Am verbreitetsten ist in Deutschland nach wie vor die bürgerliche deutsche Küche (13,6 Prozent). Als großer Konkurrent und zweiter Favorit stellt sich die italienische Küche heraus (11,2 Prozent). Die europäische Küche kann sich ebenfalls zu den drei beliebtesten Küchenrichtungen zählen (8,1 Prozent). Weniger verbreitet ist das Angebot an asiatischen Essensmöglichkeiten (4,7 Prozent) und Fast Food (3,1 Prozent). Anders als im Bundesschnitt bieten die Gastronomen in Berlin und München am häufigsten die italienische Küche an (17,7 bzw. 20,7 Prozent).

“Unsere Untersuchung zeigt, wie sehr die Menschen in Deutschland die große Vielfalt an verschiedenen Küchenrichtungen schätzen. Ebendiese Diversität wollen wir auch Reisenden bieten und präsentieren mit unserer Auswahl an über 1.500 Restaurants einzigartige und abwechslungsreiche Einkehrmöglichkeiten nahe der Autobahn an. So können Reisende die gewohnte Lieblingsküche auch während der Autofahrt genießen und müssen nicht auf das begrenzte Angebot der Raststätten zurückgreifen”, so Victoria Liebrecht, Mitgründerin von drive & dine.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Orient Express erhält eine neue kulinarische Identität: Der mit zwei Mal drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Spitzenkoch Yannick Alléno wird Executive Chef sowohl für den berühmten Orient Express Zug als auch für die „Orient Express Corinthian“, die weltweit größte Segelyacht.

Lagardère Travel Retail bringt mit einem eigenentwickelten Gastronomie- und Retailkonzept die Welt Japans an den Flughafen Frankfurt: Manga Sushi lässt Reisende seit dem 22. November in die Welten von Sushi-Kunst und Manga eintauchen.

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, beendet Yum! Brands, der US-Mutterkonzern der Fast-Food-Marken KFC, Pizza Hut und Taco Bell seine Zusammenarbeit mit seinem bisherigen Master-Franchise-Partner in Deutschland, der IS Holding.

Kimpton, Teil des Luxus- und Lifestyle-Portfolios von IHG Hotels & Resorts, präsentiert seine jährliche Trendprognose für Kulinarik und Cocktails für das Jahr 2025. Und das von gesalzenem Eigelb und Chili-Crunch-Kreationen bis hin zu pilzinfusionierten Tees.

Am 21. Januar 2025 wird der Hangar-7 in Salzburg zum Zentrum der österreichischen Kulinarik: Der Guide Michelin präsentiert seine Restaurantauswahl 2025. Das Event wird durch die Österreich Werbung und die Landestourismusorganisationen mitgestaltet.

Die Gewerkschaft NGG kündigt in der Systemgastronomie Warnstreiks während der Adventszeit an. Zuvor hatte sie die Tarifverhandlungen bei den Fastfood-Ketten in der vierten Runde abgebrochen. Die NGG wirft den Arbeitgebern eine Blockadehaltung vor. Die Unternehmer beklagen fehlendes Entgegenkommen der Arbeitnehmer.

Gute Nachrichten für das Sternerestaurant Anthony‘s Kitchen in Meerbusch. Der Insolvenzverwalter hat jetzt eine Sanierungslösung gefunden. Anthony Sarpong ist künftig angestellter in dem Restaurant und hat seine anderen Engagements aufgegeben.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat die Systemgastronomie in Deutschland unter die Lupe genommen. Fazit: Neben „zu viel Fett, Zucker und Salz“ ist auch, dass junge Erwachsene häufiger in der Systemgastronomie essen, als in individuellen Restaurants oder Kantinen.

Es ist das Ergebnis von 15 Jahren Arbeit, das die beiden Spitzenköche Alexander Herrmann und Tobias Bätz mit ihrem ersten gemeinsamen Buch Aura & Anima in diesen Tagen präsentieren. Ganze 512-Seiten stark ist das zweisprachige Werk.

Eine Sterneköchin, ein Auszubildender, ein Sozialküchenchef - ein neuer «37 Grad»-Film begleitet drei Menschen, die in der Küche arbeiten. Was macht ihre Arbeit aus?