Das Restaurant Bachstelze der Erfurter Spitzen- und TV-Köchin steht am Hygiene-Pranger. Die Stadt Erfurt führt das Restaurant seit dem 12. Dezember auf seiner Warnliste vor Hygieneverstöße. Die Sterneköchin „kocht vor Wut“ wie BILD schreibt und will per einstweiliger Anordnung gegen die Kommune vorgehen.
Das Portal der Stadt Erfurt weist lebensmittelrechtliche Hygienemängel und Mängel in der Kennzeichnung bei einer Kontrolle des Sternerestaurants Bachstelze am 20.9.2018 aus.
Maria Groß sagte zu Bild, dass tatsächlich bei einer Kontrolle die Kennzeichnung von Speisen bemängelt worden sei. Außerdem hätte ein Wasserhahn mit Infrarotsensor gefehlt. Deswegen stehe jetzt ihr Ruf auf dem Spiel, so die einstige Sterneköchin weiter, was nicht nur ihre Existenz sondern auch die Jobs der Mitarbeiter gefährde.
Die Veröffentlichung im Dezember erfolgte nur wenige Tage nachdem die Bachstelze am 4. Dezember erneut kontrolliert worden und zwar ohne Mängel, sagte Groß der Thüringer Allgemeine.
Aus diesem Grund will die Veröffentlichung im Erfurter „Hygiene-Pranger,“ der derzeit nur zwei Betriebe aufführt, nicht auf sich sitzen lassen. Die Restaurantbetreiberin will mit einer einstweiliger Anordnung gegen die Kommune vorgehen, über die jetzt das in Erfurt ansässige Verwaltungsgericht zu entscheiden hat.
Groß´ Lebensgefährte Matthias Steube sagte MDR THÜRINGEN, es handele sich offenbar um eine Kampagne. Nach der ersten Überprüfung durch das Amt seien alle beanstandeten Mängel beseitigt worden. Erst auf seine Bitte hin sei eine Nachkontrolle schon Anfang Dezember und nicht erst im Januar erfolgt. Und zwar ohne jegliche Beanstandung. Bei der kritisierten, angeblich fehlenden Lebensmittelkennzeichnung habe es sich um einen Behälter mit Bratwürsten gehandelt, dessen Aufkleber abgefallen war.
Von offizieller Seite war bislang nicht zu klären welche Vorwürfe gegen die Wirtin der „Bachstelze“ erhoben werden. Der Amtsleiter war bislang für die örtlichen Medien nicht erreichbar. Der zuständige Dezernent Steffen Linnert (SPD) versicherte aber, der Thüringer Allgemeinen, dass solche Maßnahmen nur ergriffen würden, wenn es erhebliche Verstöße zu verzeichnen gäbe. Von einem Bußgeld weiß Maria Groß allerdings bislang nichts.