70 Jahre lange wurde in den Räumlichkeiten im Tal 38 in München kein Bier mehr ausgeschenkt. Jetzt soll der Gravis-Store weichen und Platz für ein neues Wirtshaus schaffen. Die neuen Pächter sind die Brüder Stefan und Sebastian Kuffler sowie der Gastronom Constantin Wahl, der das „Tegernseer im Tal“ leitet .
Das Gebäude hat eine lange Historie, die bis ins Jahr 1434 zurückreicht, als hier bereits eine Schützenwirtschaft urkundlich erwähnt wurde. Angeblich soll dort sogar die berühmte Schützenliesl gekellnert haben, verrieten die neuen Pächter der Bild-Zeitung. „Dementsprechend schreit der Standort nur danach, wieder mit einem bayerischen Konzept eröffnet zu werden.“
Das Haus im Tal hat allerdings auch eine unrühmliche Nazi-Vergangenheit, denn Adolf Hitler soll 1933 im damals dort ansässigen Sterneckerbräu das Parteimuseum der Nationalsozialisten eröffnet haben, wie die Bild-Zeitung herausgefunden haben will. Später wurde aus den Räumen ein Ladengeschäft.
Für das neue Wirtshaus haben die Betreiber konkrete Vorstellungen: „Wir wollen eine schöne, lockere bayerische Küche und auch einen überdachten Bereich mit Stehausschank“, verrieten sie gegenüber der Zeitung. Welchen Namen das Lokal tragen wird und welches Bier ausgeschenkt werden soll, ist allerdings noch nicht klar. Die Eröffnung ist für Ende des Jahres geplant.
Constantin Wahl freut sich über die Zusammenarbeit und erklärt, dass er froh sei, mit seinen Partnern an dieser historischen Stelle einen neuen Klassiker für das Münchner Publikum zu etablieren. Weil das Tal in diesem Jahr autofrei werden soll, könnten bald sogar noch mehr hungrige Gäste angelockt werden.