Im Restaurant ohne Maske: Gastgeber sehen Lockerungen der Corona-Regeln positiv

| Gastronomie Gastronomie

Ran ans Büfett - wer mag, ohne Maske: Nach gut zwei Jahren Pandemie war in Cafés und Restaurants am Sonntag wieder mehr alte Normalität zu sehen. Der Grund: Die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen gilt fast bundesweit nicht mehr. Auch die zuvor festgelegten staatlichen Zugangsbeschränkungen 3G (geimpft, genesen oder getestet) und 2Gplus (geimpft, genesen, plus getestet oder geboostert) sind vielerorts weggefallen.

Sichtbar wurde das etwa in Restaurants in Düsseldorf. Gastronomin Kerstin Rapp-Schwan sagte der Deutschen Presse-Agentur, im gesamten Restaurant sei es Gästen nun erlaubt, keine Maske mehr zu tragen. Die Reaktionen seien unterschiedlich ausgefallen. «Manche sind erleichtert, andere haben es noch gar nicht mitgekriegt.» Es sei aber auch einige Freude geäußert worden.

Es gibt gleichwohl keinen Zwang für Restaurants, alle in der Pandemie eingeführten Regeln aufzuheben. Gastronomie können auch im Rahmen ihrer unternehmerischen Freiheit und ihres Hausrechts Beschränkungen aufrechterhalten. Mehrere Politiker, darunter NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), haben zudem dazu aufgerufen, freiwillig weiterhin Masken in öffentlichen Innenräumen zu tragen.

Nach Ende der Maskenpflicht mehr Gäste erwartet

Gastronomie und Hotellerie in Berlin erwarten nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen wieder mehr Gäste. «Das ist ein ganz, ganz positives Zeichen, dass diese Einschränkungen endlich gefallen sind», sagte der Hauptgeschäftsführer des Dehoga Berlin, Thomas Lengfelder, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Zahlen dazu, welchen Effekt der Wegfall der 3G-Regel für die Branche bisher hatte, gebe es noch nicht - seit Freitag ist der Zugang zu Berliner Restaurants und Hotels nicht mehr auf Geimpfte, Genesene und negativ Getestete beschränkt. Auch die Maskenpflicht gilt dort nicht mehr.

Der Dehoga erwartet positive Auswirkungen bei der Geschäftsentwicklung: «Der Vorbuchungsstand für Berlin ist sehr gut», sagte Lengfelder. «Wenn uns der Ukraine-Krieg keinen Strich durch die Rechnung macht, gehen wir von guter Umsatzentwicklung aus - sowohl in der Gastronomie als auch in der Hotellerie.» Entscheidend sei allerdings, wie stark die Touristenzahlen wieder anziehen. «Ohne Touristen würde es das große Angebot in Berlin nicht geben», sagte Lengfelder. «Die Stadt ist ohne Touristen gar nicht lebensfähig.»

Mit Blick auf die Maskenpflicht sei die Branche allerdings gespalten, sagte der Dehoga-Geschäftsführer. «Es gibt nicht wenige, die innerhalb des Gastronomiebetriebes nach wie vor auch für die Kunden darauf bestehen.» Denn noch seien die Inzidenzen sehr hoch. «Und die Gastwirte möchten, dass das Personal sich nicht ansteckt», sagte Lengfelder. Bei einer nicht repräsentativen Telefonumfrage habe gut ein Drittel der Betriebe angegeben, daran festzuhalten, dass weiter Maske getragen wird, solange die Gäste nicht Platz seien. «Gut 40 Prozent haben gesagt, sie lassen alles fallen.» (dpa


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Am 8. Oktober 2024 feiert das SWAN&SON seine Eröffnung in Berlin. Damit erfüllt sich Björn Swanson, Unternehmer und Sternekoch des Restaurants FAELT in Schöneberg, den Traum vom eigenen Bistro.

Vom 29. September bis 6. Oktober 2024 findet wieder die Aktionswoche: Zu gut für die Tonne! statt. Die bundesweite Mitmach-Aktionen rund um das Thema „Lebensmittelverschwendung“ spricht ausdrücklich Restaurants, Kantinen, Mensen, die Hotellerie sowie die Gemeinschaftsverpflegung zum mitmachen an. 

17 Tage Bier, Brathähnchen, Karusselle und Achterbahnen: Am Freitag beginnt auf dem Cannstatter Wasen das - nach dem Münchner Oktoberfest - zweitgrößte Volksfest der Welt. Den Auftakt des Festtreibens bildet der Fassanstich durch Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper.

Drei von vier Festzeltbedienungen auf dem Oktoberfest haben bereits sexuelle Belästigung erlebt – so das Umfrageergebnis von Maren Schulze-Velmede von der Hochschule München. Ihre Forschungsergebnisse flossen nun in Maßnahmen in der Schottenhamel Festhalle ein. 

Im November 2023 ist das erste, neue Wienerwald-Restaurant in Torfhaus im Harz eröffnet worden. Dass es bei einem Restaurant nicht bleiben sollte, wurde schon damals deutlich. Auf einen Schlag gibt es nun zwölf neue Wienerwald Restaurants - verteilt über Deutschland, an den Maxi-Autohöfen.

Millionen Gäste kommen zum Oktoberfest. Nach den Anschlägen in Solingen und München ist die Sicherheit einmal mehr Thema. Innenminister und Justizminister sind zufrieden mit den Maßnahmen.

Es ist eines der Oktoberfest-Gesetze: Auf der Wiesn gibt es nur sechs Münchner Biere. Doch eine kleine Brauerei aus Giesing rüttelt nun am mutmaßlichen Bier-Kartell.

Riesenandrang auf dem Oktoberfest: Hunderttausende feiern in München bei wolkenlosem Himmel. Die Festleitung spricht in einer Schätzung von einer Million Wiesn-Besuchern.

Das britische Pub-Sterben hat sich im ersten Halbjahr fortgesetzt. Zwischen Januar und Juni schlossen in England und Wales etwa 50 pro Monat. Aus den ehemaligen Kneipen werden vor allem Wohnungen, Büros oder sogar Kindergärten.

Es sind die Erinnerungen an die Geschmäcker und Gerichte ihrer Kindheit in Vietnam, die Thi Ba Nguyen ab sofort im Restaurant VINA in Graz auftischt. In einem fünfgängigen Menü führt die mit 83 Jahren älteste Spitzenköchin Österreichs durch die vielfältige Aromenwelt Vietnams.