Die stark getrübte Kauflaune der Verbraucher in Deutschland könnte nach Einschätzung von Experten bald wieder Fahrt aufnehmen. Die Konsumneigung nehme in allen Einkommensgruppen spürbar zu, insbesondere in den Bereichen Freizeit, Unterhaltung und Kultur sowie Wohnungsinstandhaltung. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Grundlage ist eine repräsentative Umfrage unter rund 9600 Menschen.
Die Studienautoren, Jan Behringer und Sebastian Dullien, sehen Indizien für eine «bevorstehende Konsumwende». Dies gelte vor allem dann, «wenn im Jahresverlauf die Inflationsrate weiter sinkt und mit steigenden Nominallöhnen auch die Reallöhne nach mehreren Jahren des Rückgangs wieder steigen». Dass viele Menschen mehr für Einkäufe und Dienstleistungen ausgeben wollen, «dürfte den privaten Verbrauch in den kommenden Monaten ankurbeln und die Konjunktur stützen». Die verbesserte Stimmung wird auf den Rückgang von Energiepreisen und Inflationsrate zurückgeführt.