Oktoberfest: Aus Café-Zelt Mohrenkopf wird Café Theres

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Das älteste Café-Zelt der Wiesn hat einen neuen Namen. Das kleine Wiesn-Zelt „Zum Mohrenkopf“ heißt ab sofort „Café Theres“.  Nach 70 Jahren hätten sie den Namen ihres Kaffee- und Kuchen-Zelts geändert, erklärte Chefin Katharina Wiemes der Bild. Den alten Namen fanden sie nicht mehr zeitgemäß. 

“Eine Tradition stirbt, wenn man sich nicht weiterentwickelt”, so das Unternehmen auf der Webseite. Sie wollen Festhalten an Altbewährtem und gleichzeitig neue Herausforderungen annehmen. Mit großer Freude und Überzeugung würden sie sich nun dem neuen Namen stellen.

Der neue Name bezieht sich auf die bayerische Königin und frühere Kronprinzessin Therese. Am 12. Februar 1810 fand die Verlobung zwischen Ludwig von Bayern und Therese von Bayern statt. Offiziell fanden die Festlichkeiten zur Hochzeit im Oktober des Jahres auf einem Areal statt, das später als Theresienwiese bekannt wurde. 

Namen, die das Wort "Mohr" in sich tragen, stehen seit einiger Zeit im Fokus. Kritiker monieren, dass es Schwarze Menschen auf ihre Hautfarbe reduziere und mit stereotypen Abbildungen verknüpf werde.

So hatte sich zum Beispiel Augsburgs bekanntestes Luxushotel «Drei Mohren» vor zwei Jahren umbenannt und heißt seitdem «Maximilian’s Hotel». Kritiker hatten in der Vergangenheit immer wieder gefordert, dass sich das Hotel einen neuen Namen geben solle, weil der bisherige rassistisch sei. Nach dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd war es dann in verschiedenen Städten in Deutschland zu einer erneuten Diskussion über die Verwendung des Begriffs «Mohr» gekommen. «Wir haben entschieden, dass wir mit einem neuen Namen dem gesellschaftlichen Wandel Genüge tun», erklärte Hoteldirektor Theodor Gandenheimer die Umbenennung (Tageskarte berichtete).

Bislang hatte die Hotelleitung dies stets mit Hinweis auf die Geschichte des Hauses abgelehnt. Der Legende nach geht der Hotelname auf Mönche aus Afrika zurück, die einst bei einem Vorläuferbetrieb längere Zeit gewohnt haben sollen. Demnach wird von vier Abessinischen Mönchen berichtet, die um 1495 längere Zeit von Gastwirt Konrad Minner beherbergt wurden: Der Gasthof befand sich zu dieser Zeit schräg gegenüber dem heutigen Standort. Der kalte Winter hatte die vier Mönche zu einem übereilten Rückmarsch Richtung Süden bewogen, wobei einer von ihnen schon auf dem Augsburger Hochfeld ums Leben kam. Der Gastwirt Minner hat die drei Überlebenden wieder in sein Haus geholt und half ihnen über den Winter. Vor ihrer Abreise im nächsten Frühjahr wurde ihr Bildnis auf einer Tafel verewigt, welche auch das Gasthausschild wurde.

Das «Drei Mohren» hat eine mehr als 500-jährige Tradition, heute hat es mehr als 130 Zimmer und wird oft für Veranstaltungen gebucht. Den Namen «Maximilian’s» verwendete das in der Maximilianstraße gelegene Hotel schon für eines der hauseigenen Restaurants.


 

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