Pizza für 65 Euro? Flavio Briatore verärgert Pizzabäcker in Neapel

| Gastronomie Gastronomie

Mit Pizza-Preisen bis 65 Euro in seinem neuesten Restaurant in Neapel hat sich der ehemalige Formel-1-Manager Flavio Briatore mächtig Ärger eingehandelt. Die Pizzabäcker-Vereinigung der süditalienischen Großstadt wirft dem 74-Jährigen vor, die Tradition des gesamten Gewerbes zu verraten. 

Der ehemalige Teamchef der Formel-1-Rennställe Benetton und Renault will nach der Sommerpause auf der Uferpromenade in Neapel einen weiteren Ableger seiner Pizzeria-Kette «Crazy Pizza» eröffnen. Auf der Speisekarte steht auch eine 65-Euro-Pizza, die mit dem spanischen Edelschinken Pata Negra belegt ist.

Verband: «Eine Pizza ist eine Speise fürs Volk»

Auch die weiteren Preise haben es in sich: Der Pizza-Klassiker Margherita beispielsweise soll 17 Euro kosten. Zum Vergleich: Anderswo in der Pizza-Hochburg Neapel ist die mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum belegte Margherita für vier Euro zu haben. In der Regel geht der Preis nicht über neun Euro hinaus. 

Der Ortsverband der Pizzabäcker erklärte dazu: «Das entspricht nicht unserer Tradition. Eine Pizza ist eine Speise fürs Volk. Sie darf nicht zu teuer sein.» Briatore rechtfertigte sich: «Ich bin überzeugt, dass der Preis für eine gute Pizza in einem Luxusrestaurant mit qualifiziertem Personal, DJs und Unterhaltung absolut angemessen ist.»

Der ehemalige Sportmanager, der zusammen mit Heidi Klum eine inzwischen erwachsene Tochter namens Leni hat, besitzt bereits mehrere Luxus-Pizzerien in Städten wie London, Monte Carlo und Saint-Tropez. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach einer umfangreichen und denkmalgerechten Sanierung des zur Dreiländergalerie zählenden Zollhauses hat nun das neue ALEX Weil am Rhein eröffnet. Das historische Haus ist ein im 19. Jahrhundert erbautes Zollgebäude, das heute unter Denkmalschutz steht.

Der Berliner Gastro-Unternehmer The Duc Ngo hat die Nase voll von starken Parfums bei Gästen in seinen Restaurants. „Reduziert euer Parfum, wenn ihr zu uns kommt!“, schrieb The Duc Ngo jetzt auf Instagram und löste damit großes mediales Echo aus.

Taylor Swift sorgt nicht nur für volle Hotels. Auch die Gastronomie an den Auftrittsorten profitiert. Wie L’Osteria jetzt bekannt gab, ist der Umsatz in den drei Tagen, an denen die Konzerte in Gelsenkirchen stattfanden, explodiert. Swifties stehen besonders auf ein Getränk.

In nicht einmal zwei Monaten heißt es in München wieder: «Ozapft is». Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und es gibt einige Neuheiten - sogar für die Küche.

Das «Kanaan» in Berlin ist mehr als ein Restaurant. Es steht für Toleranz und gegen Hass und Rassismus. Nach einem Vorfall am Wochenende kommt der Regierende Bürgermeister zu einem Solidaritätsbesuch.

Die Fastfood-Marke Loco Chicken, vor allem bekannt durch den Markenbotschafter und Rapper Luciano, eröffnet, nach Berlin im letzten Jahr, einen weiteren Laden in Düsseldorf. Bislang ist das Konzept, hinter dem das Unternehmen Lanch steckt, als virtuelle Fastfood-Kette erfolgreich.

Die Concept Family Franchise AG bleibt mit ihrem Ganztageskonzept Wilma Wunder auf Expansionskurs: Kürzlich konnten in der Innenstadt von Nürnberg langfristig Räumlichkeiten für ein weiteres Restaurant unterzeichnet werden. Derzeit gibt es neun Restaurants. Vier Neueröffnungen in 2024 und 2025 geplant.

Nach sieben Jahren hat die renommierte Berliner Köchin Dalad Kambhu ihr Thai-Restaurant "Kin Dee" in der Lützowstraße in Moabit geschlossen. 2019 wurde ihre thailändische Küche erstmals mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, doch nun will sie, auch wegen des Umgangs mit ihr in der Gastro-Branche der Hauptstadt, nicht länger am Herd stehen.

München hat ein neues Gasthaus – in unmittelbarer Nähe zur Theresienwiese liegt das „Marie-Therese Gasthaus“. Von Mittag- bis Abendessen werden Gerichten aus der bayerisch-österreichischen Küchentradition serviert. Von der Terrasse fällt der Blick direkt auf die Theresienwiese.

Fleisch steht bei den deutschen Arbeitnehmenden nach wie vor hoch im Kurs. Doch viele haben den Anspruch, sich nachhaltiger zu ernähren. Zu sehen ist diese Entwicklung auch in Betriebsrestaurants, in denen die Gäste mehr pflanzliche Produkte begrüßen würden. Das zeigt eine aktuelle Befragung von Sodexo und YouGov unter mehr als 1.000 Arbeitnehmenden.