Restaurants übernehmen wieder mehr 1A-Lagen in Städten

| Gastronomie Gastronomie

Innerstädtische Geschäftslokale bekommen wieder mehr Anfragen aus der Gastronomie. Das auf die Vermittlung von Ladenflächen spezialisierte Maklerunternehmen Comfort registrierte zwischen Januar und Mai 2021 Anfragen auf Vor-Corona-Niveau, berichtet die Immobilien Zeitung. Demnach seien 22 Prozent der Anfragen aus der Gastronomie gekommen. Dicht gefolgt vom Modehandel mit 20 Prozent.

Was ebenfalls auffällt: Die Gastronomie erobert die 1A-Lagen deutscher Innenstädte. Während früher solche Abschnitte den meisten Gastro-Betrieben verwehrt blieben, bekommen sie nun positive Rückmeldungen auf ihre Anfragen. Thomas Nandzik, Prokurist bei CBRE und verantwortlich für die Ladenvermietung in Südwestdeutschland ist klar warum: „Die Gastronomen zählen zu den wenigen, die noch langfristige Mietverträge abschließen“, so Nandzik gegenüber der Immobilien Zeitung. Oft sogar bis zu zehn Jahre, weil sie hohe Summen in den Umbau eines Ladens investieren müssten. Große Modekonzerne würden sich dagegen nur noch für zwei oder drei Jahre binden wollen, so der Bericht.

Dass die Gastronomie immer mehr Menschen in die Innenstädte lockt, zeige auch eine Studie der Passantenzählfirma Hystreet. Die hatte für die Immobilien Zeitung das Besucheraufkommen in den Haupteinkaufsstraßen von zwölf Großstädten während des Teil-Lockdowns im November untersucht. Das Ergebnis: Die Tagesfrequenz ging um durchschnittlich 23 Prozent zurück. Auch Steffen Jost, Inhaber der gleichnamigen Modekaufhauskette und Präsident des Bundesverbands des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) bestätigte gegenüber der Zeitung, dass man das Fehlen der Gastronomie während des Lockdowns gemerkt habe. Ohne Gastronomie seien die Innenstädte nur die Hälfte wert, so der Unternehmer, gegenüber der Zeitung.

TV-Koch Tim Mälzer brachte es kürzlich während eines Webinars von Heuer Dialog auf den Punkt, so die Zeitung. Wer Immobilien mit "Charakter" haben wolle, komme an der Gastronomie nicht vorbei, so Mälzer.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant „Pink Pepper“ im Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf ist nach zwei Jahren schon wieder Geschichte. Eine Bar ist geplant, in der auch getanzt werden soll.

Brixens Hoteliers, Gastronomen, Bauern und Produzenten setzen sich seit jeher gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein. Die Projekte zeichnen sich nicht nur durch Saisonalität und Regionalität aus, sondern gehen viel weiter und nehmen die traditionelle Südtiroler Lebensart wieder auf. 

Zehn Prozent der Deutschen empfinden QR-Code-Speisekarten als sehr positiv, für jeden sechsten sind sie bequemer und für ein Viertel hygienischer als gedruckte Speisekarten. Fast jeder dritte Deutsche verlangt allerdings eine gedruckte Speisekarte, wenn nur digitale Speisekarten per QR-Code angeboten werden, so eine große Studie zu dem Thema.

Ende August feierte die Newton Bar in Berlin ihr 25-jähriges Bestehen. Die Bar, benannt nach dem weltberühmten Fotografen Helmut Newton, hat sich seit ihrer Eröffnung im Jahr 1999 als eine der renommiertesten Adressen im Berliner Nachtleben etabliert.

Das wineBANK-Netzwerk expandiert: Nach der Eröffnung in Heidelberg im Mai ist der Private Members‘ Club in der Berner Kramgasse mittlerweile der dreizehnte Standort der Gruppe. Damit ist die wineBANK Bern der einzige Club des Netzwerks in der Schweiz.

Mittendrin im lebendigen Szenestadtteil Pempelfort, Duisburger Ecke Sternstraße in den Räumen des ehemaligen „Schwan, bietet das Caspers eine einzigartige Melange aus Küche, Kunst und Kommunikation.

Die US-Fastfood-Kette Slim Chickens ​​​​​​​hat in der letzten Woche ihren Flagship-Store in Berlin eröffnet. Auf die Premiere in der Friedrichstraße sollen weitere Läden in Deutschland folgen.

«Tadaa!»: So heißt der neue Eisladen einer Deutschen am Südzipfel von Afrika. Der Name soll das Glücksgefühl vermitteln, das man mit einem Eis in der Hand spürt. Die Inhaberin bietet kreative Sorten.

Die französische „Big Mamma“-Gruppe setzt mit ihrem Konzept "Big Squadra" auf mehr als nur hochwertige Zutaten und kreative Rezepte – sie zelebrieren das Besondere bis ins kleinste Detail. Das fängt schon bei der Auswahl des Geschirrs an.

Sie gilt als Klassiker für den kleinen Hunger und es gibt sie in verschiedenen Variationen: die Currywurst. Mehrere deutsche Städte beanspruchen den würzigen Snack für sich. Ein neues Buch verspricht jetzt die ganze Wahrheit über das Kultobjekt zu offenbaren.