Starchefbox: Alexander Herrmann setzt im Lockdown auf Kochboxen im großen Stil

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Starkoch Alexander Herrmann will sich vom zweiten Lockdown nicht entmutigen lassen und hat das Start-Up StarchefBox ins Leben gerufen. Ab sofort können sich Kunden jede Woche ein neues exklusives Drei-Gänge-Menü per Express-Sendung nach Hause liefern lassen. Es ist vorgekocht und muss zuhause nur noch mit ein paar einfachen Handgriffen finalisiert werden.

„Als Koch muss man heute zugleich auch Unternehmer sein“, sagte Hermann dem Handelsblatt. Die Idee zur Gourmet-Kochbox sei dem Spitzenkoch, der ein Zwei-Sterne-Restaurant in Oberfranken sowie zwei Restaurants in Nürnberg betreibt, während des ersten Lockdowns gekommen. Aber erst jetzt konnte er die Sache gemeinsam mit der Börsenmedien AG des Verlegers Bernd Förtsch professionell aufziehen.
 

Gekocht wird aber nicht in einem seiner Restaurants, sondern in einer speziellen Produktionsküche, in der er theoretisch 4.000 Menüs am Tag vorbereiten kann. Doch schon 200 bis 300 Boxen von einem Menü reichen aus, damit er wirtschaftlich arbeiten kann. „Natürlich ist das Ganze ein Risiko, aber ich hoffe, dass uns dieses Zusatzgeschäft schon kurzfristig helfen kann“, erklärt der Küchenchef. „Wenn wir nichts tun, sterben wir in Schönheit.“

Der Preis für das 3-Gang-Menü vom Sternekoch für zwei Personen inklusive Wein beträgt 98 Euro, die Versandkosten sind darin enthalten. 

Von der Schließung aller Restaurants während des zweiten Lockdowns hält er generell wenig. Laut Handelsblatt bezeichnet Herrmanns die Maßnahmen als „Dummheit“ und Tiefschlag für alle Gastronomen, die sich gerade erst wieder freischwimmen konnten. Er gehe nicht davon aus, dass ab dem 1. Dezember die Restaurants wieder öffnen dürften.
 


 

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