Sternekoch Christian Bau wütend auf Behörde: „Ich könnte wirklich laut schreien“

| Gastronomie Gastronomie

Christian Bau, einer der renommiertesten Köche Deutschlands und Chef des mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants Victor’s Fine Dining by Christian Bau in Perl, steht für höchste kulinarische Qualität. Der bekannte Gourmetführer Gusto verlieh ihm kürzlich die Höchstwertung von 10+ von 10 Gusto-Pfannen und betonte seine Ausnahmestellung in der deutschen Spitzenküche. 

Trotz seines Erfolgs kämpft Bau, wie viele in der Gastronomie, mit einem akuten Problem: Fachkräftemangel. Besonders frustriert zeigt sich der Sternekoch über die deutsche Bürokratie und die Ausländerbehörde. In einem emotionalen Social-Media-Post auf Facebook und Instagram machte er seinem Ärger Luft: „Genug ist genug – ich könnte wirklich laut schreien.“ Er schildert die Schwierigkeiten, eine hochqualifizierte Köchin aus Singapur nach Deutschland zu holen. Seit anderthalb Jahren bemühe er sich um die Arbeitserlaubnis, habe Anträge gestellt, Gebühren gezahlt – doch es passiere nichts.
 

Ein von Bau geteiltes Foto einer Mail der Zentralen Ausländerbehörde Lebach lässt ebenfalls wenig Hoffnung aufkommen. Obwohl die Behörde erklärte, dass der Antrag „in den letzten Zügen“ liege, habe sich seit Ende August nichts weiter getan. Dies sorgt in den sozialen Medien für großes Unverständnis. Viele Nutzer kommentierten, wie traurig und enttäuschend die Situation sei.

Die angespannte Lage in der Gastronomie im Saarland bleibt unterdessen kritisch. Laut einer aktuellen Analyse von Crif, einem Hamburger Informationsdienstleister, sind im Juni 2024 128 Gastronomiebetriebe im Saarland insolvenzgefährdet – ein erschreckender Indikator für die wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche, die durch Fachkräftemangel, hohe Inflation und Steuererhöhungen weiter belastet wird.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Untergeschoss des Estrel-Hotels in Berlin ist jetzt eine New-York-Bar eröffnet worden, die das Weltstadt-Flair nach Neukölln holen soll. Highlight bei der Eröffnung war die Präsentation der neuen Cocktail-Kreationen.

Nach einem Online-Voting mit hoher Beteiligung gewinnt das Gasthaus Jakob von Michael Ammon den Hauptpreis der Aktion "Lokalhelden gesucht" von VistaPrint und Cornelia Poletto - und darf sich damit über 20.000 Euro sowie ein Werbepaket freuen.

Mit zehn ausverkauften Abenden, über 300 Gästen und begeistertem Feedback feierte das Future Lab Anima von Alexander Herrmann und Tobias Bätz im Februar 2025 seine erste eigene Pop-Up-Reihe. Nun wird das Konzept fortgeführt.

Die Roboterfirma Circus und REWE kochen demnächst zusammen. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird der Küchenroboter CA-1 gemeinsam in mehreren REWE-Supermärkten in Deutschland eingesetzt. Der Pilot startet im Herbst 2025 und ist das weltweit erste Projekt dieser Art.

Rekord auf dem Cannstatter Wasen: Rund 2,2 Millionen Menschen haben das Stuttgarter Frühlingsfest besucht. Noch nie zuvor seien so viele Besucherinnen und Besucher gekommen, teilte der Veranstalter mit.

Vieles, was in Jinok Kims Restaurant in Kreuzberg auf dem Teller landet, baut die Köchin selbst in Potsdam an. Manche Kräuter kann man nirgends kaufen. Auch andere haben das Konzept für sich entdeckt.

Für viele gastronomische Betriebe in Hessen ist der grassierende Personalmangel nicht mehr das größte Problem. Vielmehr stellen laut Dehoga die steigenden Personalkosten die größte Herausforderung dar.

Für viele gehört ein Krabbenbrötchen zu einem sonnigen Tag am Meer. Doch in diesem Frühjahr sind Nordseegarnelen knapp. In einigen Orten werden zweistellige Preise aufgerufen, an anderen werden Krabbenbrötchen zum Tagespreis angeboten.

In Berlin eröffnet heute, im ehemaligen IMAX-Kino im Center am Potsdamer Platz, der aus London stammende Gastro-Inkubator KERB einen Food-Court, der sich im Londoner Ausgehviertel West End einen Namen gemacht hat. Elf Lokale aus der Berliner Food-Szene sind hier unter einem Dach vereint. Mit dabei sind viele bekannte kulinarische Highlights.

Zahlreiche Gastronomen hatten sich um die verfügbaren Flächen auf dem Maschseefest in Hannover beworben. Nun steht fest, welche kulinarischen Angebote die Besucher von 2025 bis 2027 bei Deutschlands größtem Seefest erwarten dürfen.