Der Brenner-Grill an der Oper in München zählt zu den Top-Adressen unter den Promis. Doch eine Lebensmittelkontrolle im Juli 2022 offenbarte erhebliche Hygienemängel. Jetzt wurde Betriebsleiter Jean-Marc F. vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 14.000 Euro verurteilt.
Wie die TZ berichtet, betonte die Staatsanwaltschaft im Verfahren, dass F. für die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Vorschriften und Betriebshygiene verantwortlich gewesen sei. Bei der Kontrolle des Kreisverwaltungsreferats wurden unter anderem Verunreinigungen und Mäusekot entdeckt.
Laut der "SZ" hatten die Inspekteure des Kreisverwaltungsreferats (KVR) unter anderem an der Theke und an der "Grillstation" des Lokals die Hinterlassenschaften der kleinen Nager entdeckt. Weil bei einer "Nachkontrolle" nichts mehr zu beanstanden war und der Betriebsleiter die Mängel einräumte, wurde der Mann schließlich zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen à 70 Euro verurteilt.
Die Staatsanwaltschaft München I warf dem Betriebsleiter vor, dass im Brenner-Grill „Speisen zur Abgabe an Kunden bereitgehalten wurden, die aufgrund der unhygienischen Zustände nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet waren“. Und weiter: „Die unhygienischen Zustände in dem Betrieb“ hätten bei den Gästen „Ekel und Widerwillen ausgelöst“, wenn diese darüber Bescheid gewusst hätten, schreibt die TZ.
Inhaber Rudi Kull entschuldigte sich für den Vorfall und erklärte, dass der Mäusebefall während der Schließungsphasen in der Pandemie aufgetreten sei. „Die Betriebe wieder hochzufahren war schwierig, es gab zwischenzeitlich Personalmangel und eine kurzfristige Überforderungssituation, die aber längst behoben wurde“, so Kull gegenüber der TZ. Er versicherte, dass er Maßnahmen ergriffen habe, um die Hygiene zu verbessern, darunter die Einstellung eines Hygienemanagers und die Zusammenarbeit mit einer Schädlingsbekämpfungsfirma. „Wir haben das wieder unter Kontrolle“, so der Inhaber des Brenner-Grill.