„The India Club“ in London muss nach 70 Jahren schließen

| Gastronomie Gastronomie

In London geht eine Ära zu Ende. Das legendäre Restaurant „The India Club“ schließt nach mehr als 70 Jahren für immer seine Türen. Das historische Restaurant, das für indisch-britische Freundschaft, kulturellen Austausch und exzellente kulinarische Erlebnisse stand, fällt einem Luxus-Hotelprojekt zum Opfer.

Das Aus für den India Club kommt jedoch nicht ganz überraschend. Wie der Stern berichtet, versuchte ein Immobilienunternehmen bereits 2018 das Gebäude, in dem der Club untergebracht ist, umzuwandeln. Damals bekam das Unternehmen eine Absage vom Stadtrat von Westminster. Trotz einer Petition mit über 26.000 Unterstützern scheiterte allerdings der Versuch, das historische Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen. Jetzt ist klar, dass „The India Club“ am 17. September für immer schließen wird.

„Es zerreißt einem das Herz“, sagte Phiroza Marker laut Stern. Sie hat den Club zuletzt mit ihrem Vater geführt. Yadgar Marker hatte ihn vor fast 30 Jahren übernommen und die Räumlichkeiten seitdem kaum verändert. „The India Club“ sei seit der Eröffnung ein zweites Zuhause für Einwanderer der ersten Generation vom indischen Subkontinent gewesen und ein Ort der Gemeinschaft für britisch-indische Gruppen, so Tochter Phiroza.

Auch die Londoner Gastronomieszene trauert um diesen Verlust. „Ein weiterer großer Verlust für die Londoner Restaurantwelt. Der India Club ist seit 70 Jahren dort und wird nun von den Stadtentwicklern verdrängt“, teilte der Gastro-Kritiker Jay Rayner auf seinem X-Account.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Anlässlich der Berlin Food Week Anfang Oktober besucht Ferran Adrià die deutsche Hauptstadt. Am 9. Oktober wird er einen Vortrag vor geladenen Gästen mit dem Titel "Der Einfluss der katalanischen Haute-Cuisine auf die Gastronomie" halten.

Pommes mit einer kompostierbaren Gabel essen und dabei Livemusik hören, die zu 100 Prozent mit Öko-Feststrom produziert wird: Fans der Band Die Ärzte, die am 23., 24. und 25. August 2024 eines ihrer Konzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin besuchen, werden wahrscheinlich die nachhaltigste Großveranstaltung erleben, die die Branche aktuell zu bieten hat.

Etwas weniger Besucher sind in diesem Jahr zum Gäubodenvolksfest in Straubing gekommen. Erst war es sehr heiß - doch zum Schluss gab es kräftigen Regen. Die Wirte schenkten in diesem Jahr rund 700.000 Liter Festbier aus.

Nach Umbauarbeiten eröffnete Marché am 17. August das Zoorestaurant im Allwetterzoo Münster wieder und bietet den Besuchern eine frische Marktküche im neuen Look. Zoodirektorin Dr. Simone Schehka und Marché-Betriebsleiter Jasper Boeck bereiteten gemeinsam die erste Pasta zu. 

Er trug zur Erneuerung der französischen Küche bei und galt als ausgezeichneter Feinbäcker. Nun ist der berühmte französische Sternekoch Michel Guérard tot. Er starb im Alter von 91 Jahren.

San Francisco hat die zweithöchste Dichte an Sternerestaurants in den USA. Insgesamt gibt es in der Stadt 28 Restaurants mit einem Stern. Drei Restaurants erhielten drei Sterne, sechs Restaurants wurden mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Profitieren Restaurants mit Michelin-Stern auch wirtschaftlich von der Auszeichnung? Eine Studie aus den USA kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Demnach erhöht ein Michelin-Stern die Wahrscheinlichkeit, dass ein Restaurant in den folgenden Jahren schließen muss.

In den Niederlanden gibt es das preisgekrönte Gastrokonzept Pesca Theatre of Fish. Jetzt kommt das Fischtheater auch nach Deutschland und feiert mit dem Westfield Hamburg Überseequartier im Oktober 2024 Premiere. Pesca beteiligt Mitarbeiter an den Gewinnen des Unternehmens.

Ab sofort akzeptiert das Horváth in Berlin als erstes 2-Sterne-Restaurant weltweit Bitcoin als Zahlungsmittel. Für Küchenchef Sebastian Frank bedeutet die Kryptowährung vor allem eins: “Freiheit & Eigenverantwortung”.

Daniel Gottschlich, der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Koch im Kölner Restaurant Ox&Klee, bringt seine Leidenschaft für Geschmack jetzt auf die Straße. Mit der „Krassen Curry Vurst“ präsentiert Gottschlich eine vegane Currywurst. Die neue Marke setzt auf handgemachte Soßen, gesunde Zutaten und punkiges Design.