Trauer in Hamburg - Eugen Blocks Frau Christa gestorben

| Gastronomie Gastronomie

Artikel vom 25.7.2023

Mehr als ein halbes Jahrhundert war sie an seiner Seite - privat und beruflich. Jetzt ist Christa Block, die Frau von Block House-Gründer Eugen Block, im Alter von 82 Jahren gestorben. Block verabschiedet sich in einem Brief mit bewegenden Worten.

1968 eröffnete Eugen Block im Alter von 28 Jahren sein erstes Steakhaus in Hamburg, heute gibt es 54 Block House-Restaurants. Ein Imperium, das er gemeinsam mit seiner Frau Christa aufbaute. Seit 1970 sind die beiden verheiratet, haben drei Kinder.

Meine Christa war mir immer treu zur Seite. Sie hat mir damals zur Selbstständigkeit Mut gemacht und zugesprochen", schreibt der 82-Jährige. "Jeder Mitarbeiter lag ihr am Herzen, jedem war sie in Not und Krankheit eine helfende Hand", schieb Eugen Block. 

Christa Block war von der ersten Stunde der Unternehmensgründung an der Seite ihres Mannes Eugen Block. Mit ihrer unermüdlichen Motivation, ihrer tatkräftigen Persönlichkeit und ihrer großen Herzlichkeit hatte sie einen entscheidenden Anteil daran, die Block Gruppe zum Erfolg zu führen“, sagt Stephan von Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung der Eugen Block Holding. „Christa Blocks besonderes Augenmerk galt dabei vor allem einer sozialen Unternehmensführung sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ihr Engagement für die bildende Kunst in Norddeutschland und die Förderung von Künstlern war herausragend und anerkannt. Unsere Gedanken sind bei ihrem Ehemann Eugen Block, den gemeinsamen drei Kindern und sieben Enkelkindern.“

Als einziges Kind gehörloser Eltern lernte Christa Block früh, als deren Übersetzer und Interessensverwalter aufzutreten. Nach ihrem Schulabschluss ließ sich Christa Block zur Groß- und Außenhandelskauffrau ausbilden. Im Jahr 1970 heiratete sie Eugen Block. Bereits zwei Jahre zuvor hatte sie sich mit ihm den ersten Block House Standort in der Hamburger Dorotheenstraße angeschaut und ihn darin bestärkt, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen.

Für die später stetig wachsenden Block House Restaurantbetriebe gründete Christa Block einen Mitarbeiterrat und einen Förderfonds – beides bis heute lebendige Elemente der partnerschaftlich angelegten Unternehmenskultur von Arbeitgeber und Arbeitnehmern. Die Einheit von Familie und Beruf genoss beim Ehepaar Block immer Priorität. Damit es auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich ist, Beruf und Familie miteinander zu verbinden, richtete das Ehepaar in der Villa neben dem zur Unternehmensgruppe gehörenden Hotel Grand Elysée Hamburg 1993 den ersten Betriebskindergarten der deutschen Hotellerie und Gastronomie ein. Eine Herzensangelegenheit, der sich Christa Block zeitlebens intensiv gewidmet hat.

Auch als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Elysée Hotel AG Hamburg sowie als Mitglied des Aufsichtsrates der Block House Restaurantbetriebe AG war Christa Block viele Jahre in die Entwicklung der Block Gruppe eingebunden.Im Jahr 2004 verliehen die Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer (ASU) und der Bundesverband Junger Unternehmer der ASU (BJU) Christa und Eugen Block den Preis als „Hamburgs Unternehmer des Jahres“.

Kunst war Christa Blocks große Leidenschaft. Als Galeristin, Sammlerin sowie Förderin der bildenden Kunst mit norddeutschem Schwerpunkt hat sie sich über die Grenzen Hamburgs hinaus einen Namen gemacht. Auch hier stand ihr Engagement für die Menschen im Mittelpunkt. Sie initiierte die „Galerie im Elysée“ und war federführend beim Elysée Preis, der an junge norddeutsche Künstler vergeben wurde. Mit der „Galerie im Elysée“ hat Christa Block ein festes Forum für die gegenständliche Malerei aus Norddeutschland geschaffen. Darüber hinaus hat Christa Block mit der „Sammlung Block“ eine bedeutende Sammlung angelegt, die das Wirken Hamburger und norddeutscher Künstler der Vor- und Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts bis in die Aktualität dokumentiert. Die Hamburger Lichtwark-Gesellschaft ehrte Christa Block 2004 für ihr Engagement mit der Gustav Schiefler Medaille.

Für ihre eigene Familie war Christa Block die Seele, der Dreh- und Angelpunkt. Sie liebte es zu kochen, ein gelebtes und geliebtes Ritual waren die gemeinsamen Essen mit der ganzen Familie.

"Wir verabschieden uns in großer Traurigkeit von Christa Block und werden ihr herzliches Engagement für die Menschen in der Block Gruppe und weit darüber hinaus als ehrendes Andenken bewahren. Christa Block wird ihre letzte Ruhe auf dem Friedhof Ohlsdorf finden," so eine Pressemitteilung.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Kettwiger Tor in Essen hat Union Investment einen langfristigen Mietvertrag mit AmRest Coffee Deutschland für eine Starbucks-Filiale abgeschlossen. Das Unternehmen übernimmt die Flächen des Modeunternehmens Hallhuber.

Nach 17 Jahren hat Sternekoch Glynn Purnell sein Restaurant in Birmingham geschlossen – sehr zum Leidwesen seiner Gäste. Hunderte von Kunden, die Essensgutscheine im Gesamtwert von fast 40.000 Pfund gekauft hatten, stehen nun vor dem finanziellen Verlust.

Üblicherweise versuchen Fluggesellschaften, in der Ersten Klasse den Preis auch mit exklusiven Menüs zu rechtfertigen. Bei der US-Airline Delta gibt es aber als Attraktion für Elite-Flieger Fast Food.

Mit einem neuen Konzept eröffnet das Restaurant Gletscher 2600 die Wintersaison auf dem Zugspitzplatt. Das Besondere: Es gibt kein Fleisch mehr in der Gaststätte auf Deutschlands höchstem Berg. Es wird dort jetzt eine rein vegetarische Speisekarte serviert.

Raststätten Aurach Süd (A3) und Greding Ost (A9) bieten Reisenden jetzt ein Starbucks Coffee House. Damit gibt es jetzt zehn Starbucks-Kaffeebars im Servicenetz von Tank & Rast.

Die bekannte Fastfood-Kette Taco-Bell wollte dieses Jahr die ersten Filialen in Deutschland eröffnen. Daraus wird nichts. Das erste Restaurant soll erst im Sommer 2025 fertig sein.

Menüs planen, fremde Küchen kennenlernen und auch mal den Weinkeller inspizieren: Max Zibis genießt seine Einsätze als Privatkoch. Warum ihn dieser Nebenjob so erfüllt, erzählt er im Job-Protokoll.

Die wachsende Begeisterung für koreanische Küche gewinnt mit einer neuen Kooperation zwischen Lieferando und “Mmaah - Korean BBQ Express” Aufwind. Mmaah betreibt aktuell zehn Filialen, acht in Berlin und zwei in München.

Erst im nächsten Jahr gibt es in Österreich wieder Sterne vom Guide Michelin. Einer der wichtigsten Gradmesser für die Gastronomen in dem Alpenland ist daher der Gault&Millau-Guide, der jetzt wieder Restaurants ausgezeichnet hat.

Im Sommer war Schluss für das Spitzenrestaurant in der Potsdamer Villa Kellermann des TV-Moderators Günther Jauch - nun öffnet zum Jahresanfang wieder ein Lokal in dem historischen Gebäude. Das Familienunternehmen Tomasa eröffnet ab 1. Januar dort eine neue Filiale.