Vapiano will mit Pinsa statt Pizza neu starten

| Gastronomie Gastronomie

Vapiano will in diesem Jahr den Neustart wagen. Dabei fliegt die bekannte Pizza allerdings von der Karte. Stattdessen gibt es demnächst Pinsa. Dabei handelt es sich um einen Pizza-ähnlichen Teigfladen, bei dem Teig aber länger reift. In der deutschen Gastronomie wolle Vapiano damit „Vorreiter sein“, sagt Mitgesellschafter Delf Neumann. In Norditalien sei schon fast jede dritte Pizzeria eine Pinseria. Vor wenigen Tagen kündigte allerdings Tim Mälzer ebenfalls ein Pinsa-Restaurant am Frankfurter Flughafen an.

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, steht ab September keine Pizza mehr auf den Karten von Vapiano. Daneben habe das Unternehmen auf der Speisekarte auch mehr Platz für vegane und vegetarische Gerichte geschaffen und die Qualität der Speisen durch neue Rezepturen und hochwertigere Zutaten erhöht. Statt billigem Industriekäse gebe es jetzt Grana Padano. Und auch die Weinkarte habe man komplett verändert, so Neumann in dem Magazin.

Neumann will jetzt ferner dafür sorgen, dass Gäste, die gemeinsam kommen, auch gemeinsam essen können: „Das war in der Vergangenheit viel zu oft nicht der Fall und stets einer der großen Kritikpunkte am Vapiano-Konzep“, so Neumann in der „WiWo“. Dafür ändert er nun Schritt für Schritt die Serviceangebote für die Gäste. Mit „Kitchen-Monitoring-Systemen“ soll gewährleistet werden, dass künftig alle Speisen möglichst gleichzeitig bei den Gästen ankommen. „Wir sind sicher, dass wir mit diesen Konzepten wettbewerbsfähig sein werden“, sagt Neumann dem Magazin.

Neu aufgestellt will es Vapiano jetzt wieder versuchen. Die ersten Restaurants seien schon wieder offen und bis Mitte Juni sollten alle Vapianos wieder ihre Gäste begrüßen können, so Neumann zur „WiWo“.

Mit Pinsa-Gericht ist Neumann, allerdings nicht der erste Großgastronom, der in Deutschland auf die neue Fladenvariante setzt. Im Terminal 1 am Frankfurter Flughafen entsteht aktuell ein neues Restaurant nach einem Konzept der Hamburger tellerrand Consulting, an der auch Tim Mälzer beteiligt ist. Auf rund 170 Quadratmetern werden im Pezzo di Pane ab Juli italienische Spezialitäten wie Pinsas, Salate und Pasta serviert. (Tageskarte berichtete)

Die Restaurantkette Vapiano hatte im letzten Jahr, zwei Monate nach ihrem Insolvenzantrag, einen Käufer für Dutzende Restaurants in Deutschland gefunden. Bei dem Käufer handelte es sich um ein Konsortium unter Führung des ehemaligen Vapiano-Vorstandsmitglieds Mario C. Bauer.

Bauer hatte zuvor mit Investoren alle Restaurants in Frankreich und Luxemburg gekauft. Der ehemalige Vapiano-Vorstand Bauer zeichnete über ein Jahrzehnt lang für die weltweite Erfolgsgeschichte des „Deutschen Italieners“ mitverantwortlich. Er will das einstige Unternehmensmotto „All we do we do with love“ wiederbeleben.

In Deutschland betreibt der Hildesheimer Systemgastronom Delf Neumann inzwischen die rund 30 Eigenregie-Restaurants von Vapiano. Neumann, der selbst mehr als 30 Cafe Del Sol-Restaurants, ist zusätzlich Masterfranchisegeber für Deutschland. Das bedeutet, dass Neumann aus der „Gastro & Soul“-Zentrale in Hildesheim auch die deutschen Franchisenehmer von Vapiano betreuen wird. 
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Seit 2016 tritt Tim Mälzer auf Vox gegen andere prominente Köche an und liefert sich bei «Kitchen Impossible» unterhaltsame Kochduelle. Nun steht die Jubiläumsstaffel an. Es warten Überraschungen.

Peter Pane hat in Wismar den 57. Standort eröffnet. Erstmals setzt das Unternehmen dabei auf ein freistehendes, eigens auf die Marke zugeschnittenes Gebäude.

n den vergangenen gut zehn Jahren sind kaum spezielle Fördergelder des Wirtschaftsministeriums in Bayern für mehr Barrierefreiheit in kleineren Hotels und Gaststätten geflossen. Insgesamt wurden im Rahmen eines Sonderprogramms mit dem Titel «Barrierefreie Gastlichkeit» nur 700.000 Euro ausbezahlt.

In Frankfurt entsteht ein neuer Treffpunkt für Bierliebhaber und Freunde urbaner Gastronomie: Am 25. April 2025 eröffnet der "MASSIFnaïv" Urban Beer Garden in der Eschersheimer Landstraße 28. Die ehemalige Autowerkstatt wurde in ein modernes Gastronomiekonzept umgewandelt, das sowohl Innen- als auch Außenbereiche umfasst.

Die Bar des aus der Vox-Dokusoap «Goodbye Deutschland» bekannten Mallorca-Auswanderers Sohel Abdoulkhanzadeh ist durch Brandstiftung in Flammen aufgegangen. Schon im Sommer 2023 brannten Terrassenmöbel, ein Sonnendach und Palmen vor dem «Chucca».

Die slowenische Spitzenköchin Ana Roš, international bekannt durch ihr vielfach ausgezeichnetes Restaurant „Hiša Franko“ in Kobarid, eröffnet Ende des Jahres mit dem „JAZ Poreč“ ihr erstes Lokal in Kroatien.

In Würzburg hat jetzt die neue Kaffeehauskette Cheap Coffee Company Eröffnung gefeiert. Zukünftig sollen Kaffeespezialitäten für jeden Geldbeutel angeboten werden. In einem Interview thematisierte der Markengründer Cihan und Simone Anadologlu kürzlich die „unheimlich hohen Margen“ der großen Kaffeehausketten. Einen Cappuccino für fünf bis sechs Euro anzubieten, sei Wucher.

Das kürzlich eröffnete Kimpton Main Frankfurt stellt das F&B-Führungsteam und Gastronomie-Konzept vor: Die Konzeptionierung der beiden Restaurants und Bars lag bei der englischen Gorgeous Group, David Bullett übernimmt als Head of F&B die Verantwortung der gastronomischen Leitung.

Am 1. Mai 2025 nimmt VielfaltMenü den Betrieb einer neuen Bio-Küche im bayerischen Oerlenbach auf. Am neuen Standort können künftig täglich bis zu 4.000 Mahlzeiten zubereitet und an Kindergärten, Schulen sowie Senioreneinrichtungen ausgeliefert werden.

Der Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg wird in Großbritannien besonders gefeiert. In diesem Jahr zudem noch länger als sonst. Die Regierung empfiehlt, die Gläser zu erheben.