Wiesn: Weniger Bier, weniger Patienten, weniger Polizeieinsätze, mehr Glühwein

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Die erste Wiesn nach der Corona-Pause war bislang ruhiger als das letzte Fest 2019 - vor allem wegen des Wetters kamen weniger Gäste. Das bedeutet auch: weniger Alkohol, weniger Polizeieinsätze und weniger Patienten in der Wiesn-Sanitätsstation. Diese Halbzeitbilanz zogen Festleitung, Polizei und der Sanitätsdienst Aicher Ambulanz.

Die Wirte meldeten einen Rückgang des Bierkonsums um 15 Prozent gegenüber 2019, die Helfer der Wiesn-Sanitätsstation mussten sogar 30 Prozent weniger Patienten behandeln. Anders als Wirte und Schausteller freue man sich hier über weniger Besucher, sagte Michel Belcijan, Einsatzleiter der Aicher-Sanitätsstation. Trotz des gesunkenen Alkoholkonsums war aber etwa die Hälfte der 2600 medizinischen Behandlungen im Sanitätszentrum auch dieses Jahr alkoholbedingt.

Die Polizei meldete mit 923 etwas weniger Einsätze (2019: 1010). Die Beamten halfen auch in ungewöhnlichen Fällen. Vor ein paar Tagen geleiteten sie einen Wellensittich ins Tierheim, der sich auf die Wiesn verirrt und bei einer Standlbesitzerin Zuflucht gesucht hatte.

Zwar stiegen den Angaben zufolge weniger Wiesnbesucher nach dem Fest betrunken ins Auto. Allerdings gab es mehr Widerstand gegen Polizeibeamte, mehr Taschendiebstähle - einer vergriff sich ausgerechnet an einem Polizisten - und etwas mehr Sexualdelikte. In keinem der Fälle ging es um eine Vergewaltigung, wie Polizeisprecher Andreas Franken berichtete.

Das schlechte Wetter behinderte zudem den Drogenkonsum: Draußen war es zu nass, im Zelt zu schwierig. Rund 120 Mal gab es Anzeigen wegen Körperverletzung - allein 17 Mal wurde der Maßkrug zur Waffe.

Festleitung erlaubt Glühwein auf der Wiesn

Seit Sonntag darf das winterliche Heißgetränk auf dem Münchner Oktoberfest ausgeschenkt werden. Man habe sich wegen der auch für die zweite Festwoche schlechten Wetterprognose dazu entschlossen, den Ausschank an Eisständen zu erlauben, sagte Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) am Sonntag zur Halbzeit des Festes. Gerade die Eisverkäufer machten kein gutes Geschäft - und man wolle schließlich, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen.

Der Glühweinduft bringe einen Hauch von Weihnachten auf das Fest. Dass nun «Merry Christmas» gespielt werde, wie er es schon gehört habe, finde er aber übertrieben.

Die Wiesn hatte bei Temperaturen um elf Grad am Samstag vor einer Woche begonnen; nur kurz sorgte zum Ende der Woche sonniges Herbstwetter für typische Volksfeststimmung.

Die Festleitung kann den Verkauf von Glühwein genehmigen, wenn - so sehen es die Betriebsvorschriften vor - der Eisverkauf infolge ungünstiger Witterung stark beeinträchtigt ist. Nicht zum ersten Mal greift sie auf diese Regelung zurück. Auch 2008 wurde Glühwein ausgeschenkt, nachdem es tagelang um oder sogar unter zehn Grad hatte. Allein an den letzten Wiesn-Tagen wurden damals mehr als 2000 Liter Glühwein getrunken. «Das Konsumangebot nähert sich bei diesen Temperaturen immer mehr dem Christkindlmarkt», kommentierte zum Abschluss des Festes der damalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD). (dpa)


 

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