Wiesn-Wirt Käfer über Werte und kurze Freundschaften

| Gastronomie Gastronomie

Der Gastronom und Wiesn-Wirt Michael Käfer wünscht sich in Zeiten der Krise mehr Eigeninitiative. «Wir müssen uns wieder auf unsere alten Werte besinnen: Fleiß und Ideenreichtum. Es muss auch wieder ein Ruck durch die Gesellschaft gehen, es muss nicht immer der Staat helfen, wir müssen uns auch selber helfen», sagte er der Münchner Tageszeitung «tz» vom Montag. «Wir werden Energieprobleme haben, vieles wird teurer, es wird schwieriger, aber längst nicht schlecht. Wir leben immer noch in einer guten Zeit.»

Private und berufliche Einblicke gewährt der Feinkost-Unternehmer und Promi-Wirt in der Autobiografie «Der geliehene Freund: Mein Leben als Gastgeber». «Mein innerer Frieden entsteht, wenn die Menschen um mich herum zufrieden und glücklich sind. Freilich - das zerreißt einen auch manchmal, wenn man zu viel will», vertraute er der «tz» an.

Verschwiegenheit ist dabei oberstes Gebot, bewirtet er doch viele Prominente. «Gerade bei Privatveranstaltungen lassen uns unsere Kunden sehr nahe an sich heran, wir erfahren sehr viel Persönliches, auch Animositäten im Familienkreis, wenn es um die Sitzordnung geht.»

Ähnlich äußerte sich Käfer in der «Abendzeitung»: «Wenn wir zum Beispiel bei einer Hochzeit die Menschen kennenlernen, die Braut, den Bräutigam, die Eltern, werden wir für eine kurze Zeit ein Familienmitglied, ein guter Freund. Wenn die Veranstaltung vorbei ist, muss klar sein, dass diese Beziehung dann wieder vorbei ist.»


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft zu Warnstreiks und Aktionen in der deutschen Systemgastronomie auf. Davor war die zweite Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Bisher war es schwer, koscheres Sushi in der Hauptstadt zu finden. Nun können auch Sushi-Liebhaber, die Wert auf koschere Speisen legen, dieses außergewöhnliche Angebot genießen. Die jüdische Gemeinde freut sich.

Die schlechteste Raststätte Deutschlands beim diesjährigen ADAC-Test liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Die Anlage «Fuchsberg Süd» auf der A20 zwischen Wismar und Rostock erhielt die Gesamtnote «mangelhaft».

Das große Finale des Live-Wettbewerbs „Koch des Jahres“ wird am 21. Oktober im Kameha Grand in Bonn ausgetragen. Das Finale ist in diesem Jahr eine besondere Hommage an die Drei-Sterne-Legende Dieter Müller.

Die Imbisskette Pret a Manger steht im Zentrum eines Shitstorms. Zunächst geriet das Unternehmen ins Visier, weil es Pläne zur Expansion nach Israel hatte. Nun sieht es sich mit erneuten Protesten konfrontiert, weil diese Pläne gestoppt wurden.

In der Gastronomie ist zunehmend Kreativität gefragt, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften geht. Ein Nürnberger Gastronom bietet deshalb Prämien an: 2.000 Euro für einen neu  eingestellten Mitarbeiter und 1.500 Euro als Dankeschön an die Person, die den Kontakt vermittelt hat.

Zu wenig Bio - das sorgt seit Jahren für Diskussionen rund um die Gastronomie auf dem Münchner Oktoberfest. Nun starten die Wirte erneut eine Initiative, um das Image des Fests in Sachen Ökologie aufzupolieren.

Wer eine Rastanlage entlang deutscher Autobahnen ansteuert, findet zuweilen eine durchwachsene Gastfreundlichkeit, hohe Preise und Nachlässigkeiten bei den sanitären Anlagen vor. Nur jede Fünfte schneidet «gut» ab. 

Ist allerorten von Konsum- und Kaufzurückhaltung die Rede, trifft die auf die Gastronomie im Umfeld des Einzelhandels nicht zu. Im Vergleich oftmals günstige Preise locken die Verbraucher. Die Handelsgastronomie verzeichnete dadurch begünstigt im Jahr 2023 einen Rekordumsatz von 11,7 Milliarden Euro - rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Seit knapp drei Jahren kreiert Haya Molcho gemeinsam mit Sodexo-Köchinnen und -Köchen exklusive Rezepte für die Speisepläne der Betriebsrestaurants. Die Zusammenarbeit geht nun in die nächste Runde.