Hotellerie

Hotellerie

Die finanzielle Lage der Lindner Hotels AG wurde zuletzt so schwierig, dass das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragte. Noch im Sommer hatte die Lindner Hotel Group verkündet, dass das Unternehmen erfolgreich durch eine umfassende Restrukturierung geführt worden sei. Man wollte sich langfristig als „führende international ausgerichtete Hotelgruppe aus dem deutschsprachigen Raum“ etablieren. Jetzt sind die Gläubiger am Zuge.

Der Digital Markets Act der EU stuft Booking.com als Torwächter im Internet ein. Diese „Gatekeeper“ müssen strengen Anforderungen genügen oder riskieren hohe Strafen. Der Hotelverband in Deutschland wirft Booking.com vor, weit davon entfernt zu sein, die Vorgaben zu erfüllen. Booking weist die Vorwürfe zurück und erläutert seine Sichtweise bei Tageskarte.

Nach Eröffnungen in Paris, Lyon, Bordeaux und Marseille entsteht in Straßburg das fünfte Meininger Hotel in Frankreich. Die Eröffnung des Hauses mit 114 Zimmern ist für 2027 geplant.

Nur noch bis zum Nachmittag sind die Türen des Regent Hotels am Gendarmenmarkt geöffnet. Dann stellt die Nobelherberge ihren Betrieb ein. Der Pachtvertrag für das Haus läuft aus.

Da kann selbst ein Dreiteiler im Fernsehen nicht helfen – das Fünf-Sterne-Superior-Haus am Pariser Platz entwickelt sich laut „manager magazin“ zum Millionengrab. Die Eigentümer hätten bereits mehr als die Hälfte ihres Kapitals verloren. Das Hotel gehört dem Fundus Fonds Nr. 31 von Anno August Jagdfeld. Und dieser Fonds werde von Jagdfeld ausgeplündert, so gut es nur ginge, sagte Adlon-Teilhaber Dieter Schurig. Ihnen drohe der Totalausfall ihres Kapitals.

Ranglisten in der Hotellerie sind keine Seltenheit – eher ganz im Gegenteil. Ob nun Wellness-, Familien- oder Businesshotel, zu jedem gibt es die passende Top-10. Meist sind es die Internetportale, die durch ihre Nutzerbewertungen entsprechende Listen erstellen, und sie dann öffentlichkeitswirksam vermarkten. Doch auch die Zeitschriften, ja, die gibt es auch noch, mischen kräftig mit. So auch die „Geo Saison“, die nun in gleich zehn Kategorien Preise verteilte. Und in drei davon landeten deutsche Häuser auf dem ersten Platz. Das „25 hours“ in Hamburg wurde bestes City-Hotel, die „Superbude St. Pauli“ war der Testsieger für unter 100 Euro, der Berliner „Hüttenpalast“ gewann in der Kategorie „Außer Konkurrenz“.

Ein Ehepaar aus der Pfalz kann die gebuchte Hamburg-Tour nicht antreten. Die Eintrittskarten für das Musical sind schnell verkauft, doch was nur mit dem gebuchten Hotelzimmer tun, das sich nicht stornieren lässt? So beschlossen sie kurzerhand, die bezahlten Übernachtungen einer Obdachlosen zu vermachen. Und die nahm das Geschenk gerne an.

Deutschlands größter Hotelbetreiber zieht Bilanz. Im letzten Jahr zeigte sich die Auslastung sowohl in den Economy-Häusern mit 70,5 Prozent (minus 0,7 Prozent) als auch im mittleren und gehobenen Bereich mit 66,8 Prozent (minus 0,1 Prozent) leicht rückläufig. Die durchschnittliche Zimmerrate dagegen entwickelte sich positiv. Ein Plus von 3,8 Prozent auf 57 Euro im Eco-Bereich und von satten 5,0 Prozent auf 89 Euro in den Drei- bis Fünf-Sterne-Häusern konnte bundesweit verbucht werden. Somit stieg auch der RevPar deutlich. Die Ein- und Zwei-Sterne-Häuser legten um 2,1 Prozent auf 40 Euro zu. Die gehobene Klasse steigerte ihren Ertrag pro verfügbarem Zimmer um 5,2 Prozent auf 60 Euro. Weltweit betrug das Umsatzplus im Jahr 2012 2,7 Prozent. 5,649 Milliarden Euro wurden rund um den Globus erwirtschaftet.

Nachdem der Hexal-Gründer Thomas Strüngmann kurz vor Weihnachten bereits das Spielbankgelände in Bad Wiessee am Tegernsee kaufte, hat sich der Investor nun mit dem Erwerb des Hotel Wittelsbach das nächste Sahnegrundstück direkt am Tegernsee gesichert. Die Zeitung „Merkur“ berichtet, Strüngmann plane, eine neue Luxusherberge an der Wiesseer Seepromenade, möglicherweise ergänzt durch Appartements, Läden und Büros zu errichten. Am nötigen Kleingeld dafür dürfte es nicht mangeln. Wozu ist man schließlich Milliardär.

Nach Berlin und München hat nun auch die Domstadt am Rhein ein Adagio-Aparthotel. Das Adagio Köln City wird sich, wie es der Marke gebührt, vornehmlich an den Bedürfnissen von Geschäfts- und Urlaubsreisenden orientieren, die ein geräumiges und komfortables Apartment der gehobenen Mittelklasse suchen. Adagio ist ein Gemeinschaftsunternehmen von der Accor-Gruppe und dem Center Parcs-Betreiber Pierre & Vacances. 

Kaum waren Kaiser und Könige zu Gast, schon ist selbst die Renovierung eine Nachricht wert. So auch im hessischen Kronberg, wo derzeit das Schlosshotel umgebaut wird. Und "Bild" ist live dabei. 40 bis 50 Handwerker sind damit beschäftigt, das vor 120 Jahren von der Mutter des letzten deutschen Kaisers erbaute Hotel wieder auf Vordermann zu bringen. Es ist die größte Renovierung des Hauses seit einem Brand 1967.

Motel One will auf Hotelsterne verzichten. Aber schließen sich die Kraft der Marke, Bewertungen im Netz und die offiziellen Hotelsterne gegenseitig aus? „Blödsinn“, sagt prizeotel-Chef Marco Nussbaum in einem Beitrag für Hotel & Technik. Nur gemeinsam sei man stark.
Hotel & Technik (PDF)