Hotellerie

Hotellerie

Die finanzielle Lage der Lindner Hotels AG wurde zuletzt so schwierig, dass das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragte. Noch im Sommer hatte die Lindner Hotel Group verkündet, dass das Unternehmen erfolgreich durch eine umfassende Restrukturierung geführt worden sei. Man wollte sich langfristig als „führende international ausgerichtete Hotelgruppe aus dem deutschsprachigen Raum“ etablieren. Jetzt sind die Gläubiger am Zuge.

Der Digital Markets Act der EU stuft Booking.com als Torwächter im Internet ein. Diese „Gatekeeper“ müssen strengen Anforderungen genügen oder riskieren hohe Strafen. Der Hotelverband in Deutschland wirft Booking.com vor, weit davon entfernt zu sein, die Vorgaben zu erfüllen. Booking weist die Vorwürfe zurück und erläutert seine Sichtweise bei Tageskarte.

Nach Eröffnungen in Paris, Lyon, Bordeaux und Marseille entsteht in Straßburg das fünfte Meininger Hotel in Frankreich. Die Eröffnung des Hauses mit 114 Zimmern ist für 2027 geplant.

Nur noch bis zum Nachmittag sind die Türen des Regent Hotels am Gendarmenmarkt geöffnet. Dann stellt die Nobelherberge ihren Betrieb ein. Der Pachtvertrag für das Haus läuft aus.

In den USA ist das Stanley Hotel in Colorado eine echte Berühmtheit. Ließ sich doch schon Steven King hier für seinen Horrorschocker „Shining“ inspirieren, der durch Kubricks Verfilmung Weltruhm erlangte. Der berühmteste Gast ist jedoch kein Bestsellerautor, es ist der Geist von Mrs. Wilson, der seit 1911 das Zimmer 217 putzt. Zumindest, wenn man den Aussagen der Gäste glaubt. Und sollten die trotz erschöpfender Geisterjagd nicht einschlafen können, auf Kanal 42 läuft „Shining“ in Dauerschleife.

Dass Hotelgäste mitunter seltsame Gelüste haben, sollte mittlerweile bekannt sein. Wie seltsam, hat nun das Reiseportal „lastminute.de“ in einer Umfrage herausgefunden. 500 Hoteliers wurden dazu nach den Essensgewohnheiten ihrer Gäste befragt. Die Top Ten der seltsamsten Wünsche: Kartoffelpüree gemischt mit Eiscreme, Hühnchensalat mit Lachs statt Hühnchen, Wassermelone mit Butter, Pizza mit Pommes, Eiscreme mit Mayonnaise, Sandwich mit Schokoglasur, gekochte Ameisen, Clubsandwich nur mit Brot und Salat, Paella ohne Reis und Spaghetti Bolognese ohne Bolognese-Sauce. Guten Appetit!

Motel One setzt weiter Maßstäbe und wird Hauptmieter des geplanten 118-Meter-Hochhauses am Kurfürstendamm in Berlin. Die Design-Budget Gruppe zieht in 18 der 34 Etagen eines der Zwillingstürme direkt am Breitscheidplatz ein. Und da kleckern noch nie wirklich die Sache der Motel One-Leute war, soll hier ein Hotel mit 582 Zimmern entstehen. Dies wäre dann auch das größte Haus der Gruppe in Berlin, wo bereits acht Herbergen betrieben werden. Die Eröffnung ist für 2016 geplant. Es wurde ein Mietvertrag auf 25 Jahre geschlossen.

Die Hotelkette Kameha wächst weiter. Nach den Häusern in Düsseldorf und Köln, die im nächsten Frühjahr ihre Tore öffnen sollen, sowie einer geplanten Eröffnung auf Mallorca im nächsten Jahr, will das Unternehmen in Zürich punkten. Jetzt startete der Bau des Luxushotels mit Kongresszentrum. Als weiterer Investor konnte nun der Immobilienfonds UBS „Sima“ gewonnen werden. Dieser setzte sich im Akquisitionsprozess gegen namhafte Interessenten durch. Die Eröffnung ist für Ende 2014 geplant.

Neue Kooperation
Ab sofort kooperiert hoga um acht mit Fairmas. Mit dem CityBenchmarking der Gesellschaft für Marktanalysen vergleichen Stadthotels auf Knopfdruck die eigene Leistung mit den Ergebnissen des Wettbewerbs. Auf der Grundlage der Fairmas-Daten präsentiert hoga um acht von nun an regelmäßig Entwicklungen und Trends in der Hotellerie.
Heute im Fokus: Die Medica in Düsseldorf.

Medica Düsseldorf: Rate runter, RevPar rauf
Die Medica 2012 (14. bis 17. November) hat die Betten in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt wieder ordentlich gefüllt. Anlässlich der weltgrößten Medizinmesse steigerte die Düsseldorfer Hotellerie die Auslastung um 2,85 auf 86,68 Prozent. Auf den ersten Blick wurde dieser Anstieg mit einer um 1,75 Prozent gesunkenen Rate „erkauft“. Der Nettoumsatz pro verkauftem Zimmer lag mit 272,58 Euro 4,85 Euro unter dem Vorjahreswert. So ist es alleine der guten Belegung zu verdanken, dass der RevPar zur Medica um 1,05 Prozent auf 236,27 Euro stieg.

Die Hotelkette Aloft wächst mit riesen Schritten – in den letzten vier Jahren wurden 60 neue Häuser eröffnet. Mit den geplanten Hotels in München und in Stuttgart will die Marke nun auch in Deutschland Fuß fassen. Beide Hotels sollen von der Schörghuber Unternehmensgruppe entwickelt und von Starwood betrieben werden. Bisher konzentrierte sich die Expansion der Kette auf Amerika und Asien, in Europa bieten bisher lediglich das Aloft Brüssel und das Aloft London Excel ihren Gästen „urbanes Design und eine dynamische Atmosphäre zu moderaten Preisen“, wie es bei Starwood heißt.

Das Amtsgericht Hamburg hat einen neuen Insolvenzverwalter für das InterContinental Hotel bestellt. Künftig, wenn auch nur vorläufig, wird sich ein Partner der White & Chase Insolvenz GbR um die Geschicke des Hauses kümmern. Die Geschäfte laufen derzeit im Normalbetrieb weiter, Löhne und Gehälter seien durch das Insolvenzgeld bis Ende Januar 2013 gesichert. Doch auch darüber hinaus sieht es für das Hotel und die Angestellten gar nicht so schlecht aus: Bisher hätten laut Zeitungsberichten bis zu 20 Investoren ihr Interesse bekundet.

Eine New Yorker Hotel-Managerin brachte während ihrer Arbeit ein Kind zur Welt. Nachdem bei der hochschwangeren Angestellten die Wehen eingesetzt hatten, sah sie keine andere Möglichkeit, als das Baby auf dem Boden eines Hotelzimmers zu entbinden - ein Arzt assistierte übers Telefon. Schon drei Tage nach der Geburt trat die junge Mutter ihren Dienst wieder an. Nun wurde sie entlassen, da sie Schachteln gestohlen haben soll. Ihr Engagement hat sie trotz Kündigung jedenfalls nicht verloren, vielleicht jedoch ihr Gespür für Relation: Sie verklagt das Hotel auf zehn Millionen Dollar Schadensersatz.