Die Corona-Pandemie macht auch vor den Großen der Branche nicht Halt. Der konsolidierte Umsatz des ersten Quartals 2020 belief sich bei Accor auf 768 Millionen Euro, was einem Rückgang 15,8 Prozent entspricht. Der RevPAR fiel um 25,4 Prozent, was die starke Verschlechterung aufgrund der weltweiten Ausbreitung der Epidemie widerspiegelt, zunächst im asiatisch-pazifischen Raum (-33,7 Prozent) und dann in anderen Regionen, darunter Europa (-23,2 Prozent) und Nordamerika (-22,2 Prozent).
Im ersten Quartal 2020 eröffnete Accor 58 Hotels mit 8.000 Zimmern. Ende März 2020 verfügte die Gruppe über ein Portfolio von 746.903 Zimmern (5.085 Hotels) und eine Pipeline von 208.000 Zimmern (1.202 Hotels), davon 76 Prozent in Schwellenländern. Am 22. April 2020 waren 62 Prozent der Hotels der Gruppe geschlossen.
April und Mai schwierigste Monate
Das Unternehmen geht davon aus, dass April und Mai die schwierigsten Monate des Jahres sein werden mit sehr niedrigen Belegungsraten und einer starken Unsicherheit hinsichtlich des Zeitpunkts der Aufhebung der Abriegelung sowie des Tempos für die Wiedereröffnung der Grenzen. Einige wenige Märkte würden jedoch positive Anzeichen zeigen, so zum Beispiel China.
"Die Welt ist mit einer beispiellosen Krise konfrontiert, die massive und nie dagewesene Auswirkungen auf die Tourismusindustrie hat. Nahezu zwei Drittel unserer Hotels sind derzeit geschlossen, und die meisten anderen werden zur Unterstützung des Gesundheitspersonals und all jener genutzt, die an vorderster Front im Kampf gegen COVID-19 stehen. Vor diesem Hintergrund waren die Bemühungen unserer Mitarbeiter und unserer Eigentümer außergewöhnlich“, so Accor-Chef Sébastien Bazin.
„Heute stehen wir vor einer doppelten Herausforderung: Wir müssen den Notfall bewältigen und uns auf den Wiederaufschwung vorbereiten. Die Gruppe befindet sich in einer starken Position, um die gegenwärtige Situation zu meistern, und wir ergreifen aggressive Maßnahmen zur Anpassung. Durch die jüngste Umgestaltung von Accor verfügt die Gruppe über eine solide Bilanz, die es ihr ermöglicht, die wirtschaftlichen Folgen dieser Krise in den kommenden Quartalen aufzufangen. Gleichzeitig bereiten wir uns an der Seite der Behörden und Berufsverbände in den Ländern, in denen wir tätig sind, auf den Aufschwung vor, so dass die Gruppe gut positioniert sein wird, um sich so schnell wie möglich wieder zu erholen".