Der Wohnungsvermittler Airbnb will mit seinem bevorstehenden Börsengang rund drei Milliarden Dollar einnehmen. Das berichtet Reuters. Der Börsengang wird damit einer größten des Jahres 2020 sein.
Der Apartment-Vermittler hatte im August einen vertraulichen Antrag für eine Aktienplatzierung eingereicht. Damals wurde nicht mitgeteilt, wie viele Aktien und zu welchem Preis diese angeboten werden sollen.
Airbnb hatte schon seit einiger Zeit einen Börsengang für dieses Jahr in Aussicht gestellt, wegen der Corona-Krise war jedoch unklar, ob es dazu kommen werde. Nach einem ersten Einbruch durch die Pandemie sah die Firma zuletzt eine Erholung ihres Geschäfts dank Nutzern, die auf kürzere Entfernungen als früher verreisen, oft mit dem Auto.
Start-ups in den USA haben die Möglichkeit, ihren Antrag für einen Börsengang vertraulich bei der Börsenaufsicht SEC einzureichen - und die Informationen erst später öffentlich zu machen. Davon haben bereits diverse Firmen Gebrauch gemacht.
Der aktuelle Plan des Unternehmens sieht nun, so Reuters den Antrag im November nach den US-Präsidentschaftswahlen öffentlich zugänglich zu machen. Ein Börsengang sei dann für den Dezember geplant, was allerdings noch abhängig von den dann geltenden Marktbedingungen. Ein Sprecher von Airbnb wollte die Angelegenheit nicht kommentieren.
Das Unternehmen wurde im April mit 18 Milliarden Dollar bewertet wurde, als Airbnb zwei Milliarden Dollar von Investoren aufnahm. Die jüngste unabhängige Bewertung bezifferte den Wert auf rund 21 Milliarden Dollar.
Derzeit profitiert Airbnb davon, dass Reisende oft Hotels scheuen und stattdessen lieber Apartments aufsuchen. (Mit Material der dpa)