Roboter-Butler, schlüssellose Türöffnung, Buchungen mit Virtual Reality – Hotelgäste werden auf der ganzen Welt zunehmend von einst futuristischen Technologien begrüßt. Ganz vorne im Rennen um die neuesten Gadgets sind laut eines aktuellen JLL-Berichts Hotels in Asien. Da dort viele Reisende in ihren 20ern und 30ern seien, könnten technologische Innovationen schneller umgesetzt werden.
So gebe es zum Beispiel in Japan „selbstparkende“ Hausschuhe und Möbel, die nach der Benutzung selbstständig an ihre vorgesehenen Stellen zurückkehren (Tageskarte berichtete). Ein weiteres Beispiel sei das Blockchain-Belohnungssystem der malaysischen Hatten Group. Dieses ermögliche es Mitgliedern, Token für Hotelpakete und Aufenthalte zu sammeln. Das Andaz Singapur und das Hotel New Otani in Tokio hätten zudem kürzlich Chatbots für Gäste eingeführt, um Empfehlungen zu geben und Fragen zu beantworten.
„In mancher Hinsicht ist es einfacher, diese Konzepte in Asien auszuprobieren und zu testen, da neu gebaute Hotels diese Produkte und Konzepte sehr früh in das Design integrieren können", erklärte Andrew Langston, Executive Vice President von JLL Hotels and Hospitality Asia Pazifik. Außerdem seien die Millennials mit Technologie aufgewachsen und könnten Innovationen schnell verarbeiten.
Chancen und Erwartungen
Asiatische Technologieunternehmen erkennen die Chancen der Hotellerie offenbar schneller als andere. So habe Alibaba laut JLL den Check-in mit Gesichtserkennung für zwei Marriott Hotels in China entwickelt, die nach den Tests weltweit eingeführt werden können. Das in Hongkong ansässige Unternehmen Tink Labs hat mit „Handy Japan" ein Concierge-Service-Smartphone geschaffen, das mittlerweile in rund 80 Ländern genutzt wird. Doch es sind nicht nur Tech-Firmen, die in Asien ihr Glück versuchen. Auch die Hotelketten seien hungrig nach Innovation, um dadurch die Effizienz zu steigern und das Kundenerlebnis zu verbessern.