Aus geplantem Flemings-Hotel in Hamburg wird Geisterhaus

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In einer der begehrtesten Lagen Hamburgs, nur wenige Gehminuten von der Elbphilharmonie entfernt, steht ein historisches Kontorhaus leer und verwaist. Eigentlich wollte die Hotelgruppe Flemings in dem Gebäude aus dem Jahr 1890 ein luxuriöses Hotel errichten, doch jetzt wird aus dem Komplex ein Geisterhaus.

Wie Focus berichtet, wird das Hotelprojekt auf der Website des Unternehmens nicht mehr erwähnt. Auch eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte gegenüber MOPO, dass es keine Pläne mehr für eine Eröffnung gäbe. Dabei hatte die Hotelgruppe Flemings, die zehn Hotels in Deutschland und Österreich betreibt, bereits die Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes aufwändig sanieren lassen. Doch offenbar liefen die Kosten für die weiteren Arbeiten aus dem Ruder, berichten die Medien.

„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich bereits während der Corona-Zeit verändert, hinzu kamen deutlich steigende Baukosten, teils mangelhafte Verfügbarkeit von Baumaterial und Handwerkern, steigende Zinsen und zögerlich agierende Investoren und Banken. Insgesamt hat sich damit die bei Erwerb zugrunde gelegte Kalkulation massiv verändert“, erklärt die Hotel-Kette laut Focus.

Aktuell steht das Gebäude leer und befindet sich Rohbau. Wie es mit dem ehemaligen Kontorhaus, das sich weiterhin in Hand des Unternehmens befindet, weitergeht, ist unklar. Die Stadt Hamburg hat in diesem Fall keine Handlungsbefugnis. „So bedauerlich das auch ist, sind uns die Hände gebunden“, so eine Sprecherin des Bezirksamts Mitte.

Ursprünglich sollte das Hotel bereits 2019 seine Türen öffnen.


 

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