Berlin bringt fast 3000 Geflüchtete in Hotels und Hostels unter

| Hotellerie Hotellerie

Berlin setzt bei der Unterbringung von Geflüchteten noch deutlich stärker auf Hostels und Hotels als zunächst angekündigt. Aktuell gibt es dort 2912 Plätze (Stand 13. November), wie die Senatsverwaltung für Soziales und Integration auf Anfrage mitteilte. Rund drei Viertel davon seien belegt. Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) hatte Ende September bekanntgegeben, bis Ende des Jahres sollten durch Anmietung von Zimmern in Hotels und Hostels etwa 1500 Plätze für Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Die Zielzahl ist damit bereits weit überschritten.

Insgesamt gibt es inzwischen Verträge mit elf Betrieben. Nach Angaben der Sozialverwaltung reicht das Angebot von wenigen Einzelzimmern bis hin zu Mehrbettzimmern, die zum Beispiel von sechs Personen genutzt werden. Im Vergleich zu Großunterkünften wie auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel sei die Unterbringung in Hostels und Hotels die günstigere Alternative. Der durchschnittliche Tagessatz für eine Unterbringung in Hostels und Hotels liegt demnach derzeit bei 57 Euro.

Zu dem Vergleichswert bei der Unterbringung in Tegel machte die Sozialverwaltung keine Angaben. «Fest steht aber: Auf Grundlage der monatlichen Kosten in Höhe mehrerer Millionen für das Ankunftszentrum in Tegel könnte man in Berlin jeden Monat zwei modulare Unterkünfte bauen.»

Die Sozialverwaltung weist auf weitere Vorteile der Anmietung von Zimmern hin: «Aus Sicht der Geflüchteten ist der Alltag in den Hostels eher ruhig, es gibt eigene Bäder, und zum Teil sind Küchen vorhanden.» Das erleichtere den Menschen das Leben, aber es sei keine langfristige Lösung. Die Kapazitäten seien aufgrund der zeitlichen Rahmenbedingungen in den Verträgen nur befristet vorhanden.

«Die Unterbringung in Hostels und Hotels ist ebenso wie die Errichtung von Großunterkünften nur eine Notlösung», sagte Sozialsenatorin Kiziltepe. «Richtig bleibt: Gelingende Integration bedarf einer dezentralen Unterbringung.» Der Senat halte daher am Ziel fest, Modulare Unterkünfte für Geflüchtete zu errichten, die in die Kieze integriert seien. «So erhöhen wir langfristig das Angebot an bezahlbarem Wohnraum für alle Berlinerinnen und Berliner.» (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Rechtzeitig zur Wintersportsaison ergänzt eine neue Kältekammer das Angebot des im letzten Winter fertiggestellten Summit Spa des Fünf-Sterne-Hotels Das Central in Sölden.

Am Wochenende eröffnete der Aldiana Club Schlanitzen Alm in der Wintersportregion Nassfeld in Kärnten und fügt sich damit als vierter Club in das Österreich-Portfolio des Clubreiseveranstalters ein.

Nach jahrelangem Rechtsstreit mit dem Vermieter Axa schließt das Vier-Sterne-Hotel in der Lietzenburger Straße überraschend seine Pforten. Das berichtet der „Tagesspiegel" in Berlin. Das Vier-Sterne-Haus in der Lietzenburger Straße hatte Anfang November Insolvenz angemeldet.

 

BWH Hotels mit neuem Ferienhotel mitten im Nationalpark Schwarzwald: Das Wellness- & Nationalpark Hotel Schliffkopf in Baiersbronn ist seit Mitte Dezember 2024 Teil der BW Signature Collection by Best Western, einer Hotelkollektion von BWH Hotels.

Die Hotelstars Union (HSU) feiert ihr 15-jähriges Jubiläum und blickt auf eine erfolgreiche Geschichte der Vereinheitlichung der Hotelklassifizierung in Europa zurück. Mit einem Neustart der Website und neuen Klassifizierungskriterien will die HSU neue Maßstäbe für Qualität und Transparenz setzen.

Four Seasons wird das Management eines Resorts sowie Residenzen in Bahia Beach, Rio Grande, übernehmen. Die Eröffnung markiert den Markteintritt von Four Seasons in Puerto Rico und die weitere Expansion der Marke in der Karibik.

Die Pandemie war für den Tourismus ein herber Schlag. Bereits länger haben die Betriebe zwischen Bodensee, Schwarzwald und Kurpfalz die Folgen aber hinter sich gelassen. Im Sommer gab es einen Rekord.

Die TUI Group​​​​​​​ setzt ihr Wachstum im Fernen Osten fort. Erste neue Projekte stehen fest: Überwiegend mit der Marke TUI Blue. Die Gruppe verfügt in Asien aktuell über 18 Hotels in sechs Ländern.

In Hamburg sollte das dritthöchste Gebäude Deutschlands entstehen. Doch im Oktober 2023 stoppten die Arbeiten. Nun soll voraussichtlich ein Hamburger Unternehmen das Signa-Projekt fertigstellen. In dem Hochhaus sollte auch das erste Nobu-Hotel in Deutschland entstehen.

Das in Luxemburg ansässige Immobilienunternehmen Vivion Investments hat über seine Tochtergesellschaft 89,9 Prozent am Femina Palace in Berlin, dem ehemaligen Vier-Sterne-Hotel Ellington mit 285 Zimmern, übernommen. Wollte Vorbesitzer Signa noch eine gemischte Nutzung, ist nun ein Luxushotel geplant.