Die Einwohner der mittelfränkischen Gemeinde Pfofeld (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) haben sich entschieden: Sie wollen keinen Freizeitpark auf dem rund 165 Hektar großen Muna-Gelände am Brombachsee.
Das vorläufige Endergebnis des Bürgerentscheids teilte der Bürgermeister der Gemeinde, Reinhold Huber, am Sonntag nach Auszählung der Stimmen mit. «Wir haben einen kleinen, aber feinen Unterschied von rund 50 Stimmen», sagte er. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 84 Prozent. 520 Menschen stimmten für den Park, 573 dagegen.
Die geplante Investition der Kette Center Parcs in Höhe von 350 Millionen Euro hatte die Region seit Monaten gespalten. Durch das jetzige Ergebnis seien die rechtlichen Grundlagen für einen Bebauungsplan nicht geschaffen, sagte Huber.
Die Freizeitpark-Kette hatte den Einwohnern der Gemeinde einen wirtschaftlichen Aufschwung in der Region in Aussicht gestellt. Durch die Anlage sollten ganzjährig Touristen angelockt werden, bis zu 800 Ferienhäuser, Geschäfte, Restaurants und Wellnessbereiche sollten entstehen. Von rund 550 neuen Arbeitsplätzen war die Rede.
Doch das Vorhaben scheint nun gestorben. Zu groß war die Skepsis der Anwohner, die massive Nachteile wie etwa überlastete Straßen für die Region befürchteten. (dpa)