Daniela Tigges, die Inhaberin des Familotel Ebbinghof in Schmallenberg will sich die Corona-Einschränkungen nicht länger gefallen lassen. „Wir unterstützen diese Willkür nicht länger durch unser Ausharren!“, kündigt die Sauerländerin an, die das bekannte Hotel heute öffnen will.
„Die Maßnahmen sind rational nicht nachvollziehbar“, meint Daniela Tigges. In ihrem Hotel habe es keinen einzigen Corona-Fall gegeben. „Auch das RKI bestätigt Hotels als das sicherste Setting“, erklärt die Unternehmerin und bezieht sich dabei auf den „Stufenplan“ des Robert-Koch-Instituts.
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Neben Tigges protestiert auch Sven Lembcke, Inhaber eines Kickbox-Centers in Bad Fredeburg, mit der Öffnung seines Studios gegen die Maßnahmen. „Uns ist klar, manch einer wird sich sagen: Das ist unverantwortlich, wie können die öffnen?!“, erklärt Kickbox-Weltmeister Lembcke. „Doch gerade im Sinne der Gesundheit meiner Sportlerinnen und Sportler muss und will ich jetzt handeln.“ Aber auch wirtschaftliche Gesichtspunkte spielten bei der Entscheidung für die Öffnung eine Rolle: „Wenn es so weiter geht, wird es bald in Schmallenberg keine Sportschule wie unsere mehr geben.“
Ihre Angst vor Imageverlust habe sie, sagt Hotel-Unternehmerin Tigges, die nicht als Corona-Leugnerin missverstanden werden möchte. „Es ist keine Zeit für falschen Stolz. Es braucht jetzt mutige Vorbilder. Ich bin es meinem Team, meinen Eltern und meinen Kindern schuldig! In der Schweiz, in Luxemburg und auf Mallorca haben die Hotels auch geöffnet. Wieso nicht im Sauerland, wo sich Gäste aus Ballungsgebieten vom Stress erholen und in der Natur auftanken können?“
Die zweifache Mutter wünscht sich zur Eröffnung Solidarität von ihren Kollegen, auch wenn sie weiß, dass viele einen Shitstorm fürchten. „Ich habe mit vielen Politikern aus dem Bundestag, wie dem SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese, dem gesundheitspolitischen Sprecher der EU/EVP, Dr. Peter Liese, unserem Bürgermeister und zahlreichen Rechtsanwälten, u. a. Friedrich Merz, intensiv gesprochen. Auch diese Gespräche haben mich inspiriert, nun diesen Schritt zu gehen“, führt die Sauerländerin aus. „Wir werden endlich wieder in das Gesundheitssystem einzahlen, statt Hilfen zu kassieren. Nur so kann es dauerhaft für alle funktionieren. Mein Team freut sich, wieder arbeiten und einen Beitrag leisten zu können. Alle Mitarbeitenden und Gäste sind freiwillig hier und können sich in rücksichtsvoller Eigenverantwortung schützen, um sich wohlzufühlen.“
Durch das Anmelden zu einer Trainingseinheit über das Kickbox-Center Online Programm und dem All-Inclusive-Konzept im Familotel Ebbinghof befänden sich alle KundInnen in ‚geschlossener Gesellschaft‘. So könne genau nachvollzogen werden, wer sich wann wo aufgehalten habe. Wie die örtlichen Behörden auf das Vorgehen der Unternehmer reagieren, wird ist bislang unklar, dürfte sich aber schnell zeigen.
Die beiden Unternehmer betonen in ihrer Pressemitteilung, dass sie „weder Corona-Leugner“ seien, noch „parteipolitische Ziele“ verfolgen würden. Ihr Engagement gelte „einzig dem Wohlergehen von Mitarbeitenden und Kunden sowie dem Fortbestand ihrer Unternehmen“, heißt es.
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