Dramatischer Einbruch im Suchverhalten für Hotels

| Hotellerie Hotellerie

Die neuesten Daten von Travelcircus zeigen, dass die Google-Nachfrage nach Hotelbuchungen im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahr drastisch gesunken ist. Nach einem stetigen Anstieg in den Jahren 2021 und 2022 und einem Höchststand im Jahr 2023 war im Jahr 2024 ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, der ernste Fragen zu den künftigen Trends in der Tourismusbranche aufwirft.

Für die Untersuchung hat das Unternehmen das Suchvolumen für das Keyword „Hotel + Region" für 51 beliebte Tourismusregionen in Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Polen analysiert. 

Mit einem durchschnittlichen Rückgang von 34,18 Prozent bricht das Suchinteresse in allen touristischen Regionen ein. Keine Region entkommt dem Abwärtssog: Alle 51 untersuchten Gebiete stürzen in ein beispielloses Suchdesaster. Top-Verlierer ist Blåvand in Dänemark mit einem Rückgang von 56 Prozent.
 

Zur Ursache der Rückgänge konnte auch Travelcircus nur mutmaßen. Demnach könne es an wirtschaftlichen Unsicherheiten, Änderungen in den Reisegewohnheiten oder anderen unvorhergesehenen Faktoren liegen. Es bleibe abzuwarten, ob sich dieser Trend in den kommenden Monaten fortsetze oder ob die Branche
Maßnahmen ergreifen könne, um diesen Rückgang zu stoppen.

Erst kürzlich war einen vergleichbare Verschiebung, die mit dem Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) zusammenhängen könnte bekannt geworden. Dieses soll die Marktmacht von Digital-Riesen wie Google, Facebook und Amazon beschränken. Dazu gehört, dass sie eigene Produkte und Angebote nicht mehr bevorzugt gegenüber denen der Konkurrenz behandeln dürfen (Tageskarte berichtete). 

Google begann Mitte Januar mit der Umsetzung der DMA-Anforderungen und schloss diese Anfang März ab. Wie Phocus Wire berichtete, zeigten sich nur wenige Tage später bereits die Auswirkungen auf Kampagnen in Google Hotel Ads. Auch drei Monate späte würden die Ergebnisse für Hotels noch immer schlechter, so die Analyse. So zeigten die Anzeigen in den vom DMA betroffenen Regionen einen Rückgang des Klickvolumens um 30 Prozent im Vergleich zu nicht betroffenen Regionen. Das Volumen der Direktbuchungen sank um bis zu 36 Prozent. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Rechtzeitig zur Wintersportsaison ergänzt eine neue Kältekammer das Angebot des im letzten Winter fertiggestellten Summit Spa des Fünf-Sterne-Hotels Das Central in Sölden.

Am Wochenende eröffnete der Aldiana Club Schlanitzen Alm in der Wintersportregion Nassfeld in Kärnten und fügt sich damit als vierter Club in das Österreich-Portfolio des Clubreiseveranstalters ein.

Nach jahrelangem Rechtsstreit mit dem Vermieter Axa schließt das Vier-Sterne-Hotel in der Lietzenburger Straße überraschend seine Pforten. Das berichtet der „Tagesspiegel" in Berlin. Das Vier-Sterne-Haus in der Lietzenburger Straße hatte Anfang November Insolvenz angemeldet.

 

BWH Hotels mit neuem Ferienhotel mitten im Nationalpark Schwarzwald: Das Wellness- & Nationalpark Hotel Schliffkopf in Baiersbronn ist seit Mitte Dezember 2024 Teil der BW Signature Collection by Best Western, einer Hotelkollektion von BWH Hotels.

Die Hotelstars Union (HSU) feiert ihr 15-jähriges Jubiläum und blickt auf eine erfolgreiche Geschichte der Vereinheitlichung der Hotelklassifizierung in Europa zurück. Mit einem Neustart der Website und neuen Klassifizierungskriterien will die HSU neue Maßstäbe für Qualität und Transparenz setzen.

Four Seasons wird das Management eines Resorts sowie Residenzen in Bahia Beach, Rio Grande, übernehmen. Die Eröffnung markiert den Markteintritt von Four Seasons in Puerto Rico und die weitere Expansion der Marke in der Karibik.

Die Pandemie war für den Tourismus ein herber Schlag. Bereits länger haben die Betriebe zwischen Bodensee, Schwarzwald und Kurpfalz die Folgen aber hinter sich gelassen. Im Sommer gab es einen Rekord.

Die TUI Group​​​​​​​ setzt ihr Wachstum im Fernen Osten fort. Erste neue Projekte stehen fest: Überwiegend mit der Marke TUI Blue. Die Gruppe verfügt in Asien aktuell über 18 Hotels in sechs Ländern.

In Hamburg sollte das dritthöchste Gebäude Deutschlands entstehen. Doch im Oktober 2023 stoppten die Arbeiten. Nun soll voraussichtlich ein Hamburger Unternehmen das Signa-Projekt fertigstellen. In dem Hochhaus sollte auch das erste Nobu-Hotel in Deutschland entstehen.

Das in Luxemburg ansässige Immobilienunternehmen Vivion Investments hat über seine Tochtergesellschaft 89,9 Prozent am Femina Palace in Berlin, dem ehemaligen Vier-Sterne-Hotel Ellington mit 285 Zimmern, übernommen. Wollte Vorbesitzer Signa noch eine gemischte Nutzung, ist nun ein Luxushotel geplant.