Der erste komplette Monat seit den ersten Schritten Richtung „Normalbetrieb“ nach Corona-bedingter Vollbremsung in der Hotellerie ist vergangen. Der Blick in die Marktdaten ist ernüchternd. Die Stadthotellerie ist noch sehr weit weg von einer Belegungsrate, die kostendeckend oder gar gewinnbringend wäre. Fakt ist auch, dass einige Kommentare zu der Marktentwicklung und zum aktuellen Trendbarometer noch aus der Kurzarbeit heraus an Fairmas zugeschickt wurde.
Und noch etwas ist auffällig und bemerkenswert: Die signifikant hohen Korrekturen der Prognosewerte für den Juli und August. Beispielsweise berichtigten unsere am Trendbarometer teilnehmenden Hotelpartner in Düsseldorf ihre Prognose der Belegungsentwicklung für den Juli 2020 von – 39,5 Prozent (Vormonatstrend, erhoben am 25.05.2020) auf nun – 70,9 Prozent (erhoben am 25.05.2020). Das ist eine Korrektur in Höhe von 30 Prozent-Punkten – normal ist ein eher niedriger einstelliger Wert.
Corona hat eine nie dagewesene Situation geschaffen. Fehlende Erfahrungswerte und ein Markt, der sich von einem Tag auf den anderen komplett drehen kann, ist Ursache hierfür. Selten war ein engmaschiger Planungsprozess mit sehr kurzen Controlling-Intervallen so entscheidet.
Ganz generell erholt sich die Stadthotellerie langsamer von der Krise als die Ferienhotellerie in attraktiven Standorten. Deutschlandweit schloss die Belegungsrate im Juni 2020 bei 25,1 Prozent. Die durchschnittliche Zimmerrate erreichte den Wert von 88,40 Euro und der RevPar bilanzierte mit 22,20 Euro.