Frankfurt: Über 5.200 neue Hotelzimmer bis 2019

| Hotellerie Hotellerie

Der Frankfurter Hotelmarkt ist auch 2018 auf Wachstumskurs. In diesem Jahr könnte erstmals die 10-Millionen-Marke bei den Übernachtungen erreicht werden. Über 5.200 neue Hotelzimmer drängen bis 2019 auf den Markt. Bis Mai wurden mit knapp 3.963.800 rund sechs Prozent mehr Übernachtungen gezählt als im Vorjahreszeitraum. Die hohe Wachstumsdynamik des vergangenen Jahres setzt sich damit fort.

Das gesamte Frankfurter Beherbergungsgewerbe (inklusive Hotels, Hotels garnis, Pensionen, Gasthöfe, Jugendherbergen und Campingplätze) verzeichnete 2017 einen Zuwachs an Übernachtungen von 8,4 Prozent gegenüber 2016 und damit einen neuen Übernachtungsrekord. Ursächlich dafür ist der besonders hohe Anstieg bei den Übernachtungszahlen deutscher Gäste von 15,5 Prozent auf mehr als 5,5 Millionen. Dagegen sank die Anzahl internationaler Gäste leicht um 0,2 Prozent auf knapp 4 Millionen Übernachtungen, was ungefähr 41 Prozent aller Übernachtungen entspricht. Insgesamt wurden in der Mainmetropole 9,5 Millionen Übernachtungen gezählt.

„Frankfurt weist nach wie vor die mit Abstand höchste Bettendichte und Tourismusintensität auf. Dies ist vornehmlich auf den Geschäftstourismus zurückzuführen. Der Urlaubstourismus nimmt jedoch anteilsmäßig an Bedeutung zu – die Mainmetropole wandelt sich zur Freizeitdestination. Dies wird das Tourismusaufkommen qualitativ breiter aufstellen und quantitativ erhöhen“, sagt Daniela M. Bense, Project Manager Hotel bei Dr. Lübke & Kelber GmbH. „Wir gehen von einem weiteren Anstieg des Übernachtungsaufkommens aus. Wegen eines voraussichtlich schwächer ausfallenden Messejahres 2018 wird der Anstieg der Übernachtungszahlen mit etwa fünf Prozent zwar moderater ausfallen als im vergangenen Jahr, dennoch wird die 10-Millionen-Marke erreicht.“

RevPAR leicht gestiegen
Im vergangenen Jahr erlöste die Frankfurter Kettenhotellerie durchschnittlich 74,20 Euro pro Zimmer (RevPAR) und generierte damit 2,90 Euro mehr Erlös pro Zimmer als im Vorjahr. Damit rangiert die Mainmetropole auf Platz sechs im RevPAR-Ranking der deutschen Top-10-Hotelstandorte, hinter Hamburg und Dresden, vor Berlin und Stuttgart. Die Zimmerraten in der Kettenhotellerie stiegen 2017 auf im Schnitt 104,10 Euro und verzeichneten damit ein durchschnittliches Plus von rund 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „In allen Segmenten stiegen die durchschnittlichen Zimmerraten, den größten Anstieg verzeichnete das Midscale-Segment mit sieben Prozent“, erläutert Bense.

Pipeline für Kapazitätsausbau 2018 gut gefüllt
In insgesamt 280 Frankfurter Beherbergungsbetrieben wurden im vergangen Jahr 51.815 Betten angeboten, womit sich die Bettenkapazität im Vorjahresvergleich um knapp fünf Prozent erhöhte. Aufgrund des leicht höheren Übernachtungswachstums stieg die Bettenauslastung 2017 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte auf 52,1 Prozent. Zwischen 2007 und 2017 stieg die Zahl der Übernachtungen um rund 77 Prozent – die der Betten dagegen um rund 60 Prozent. „Die Übernachtungsnachfrage ist in den vergangenen Jahren stärker gewachsen als der Ausbau des Bettenangebots – diese Differenz äußert sich in der gestiegenen Auslastung. In diesem Jahr wird sich die Entwicklung aller Voraussicht nach umkehren. Während die erwartete Nachfragedynamik bei fünf Prozent liegt, wird der Kapazitätsausbau 2018 wahrscheinlich über 13 Prozent betragen. Die Pipeline ist stark gefüllt: Insgesamt 17 Hotels mit 7.000 Betten sollen eröffnet werden“, sagt Bense.

Mehr als 5.200 neue Zimmer bis 2019
2017 wurden in Frankfurt vier Hotels mit insgesamt 1.096 Zimmern neu eröffnet. Neben den 17 Hotelprojekten, die noch 2018 fertiggestellt werden sollen, sind elf weitere Projekte mit Fertigstellungsziel 2019 und später in Planung oder im Bau. Mehr als 50 Prozent der geplanten Hoteleröffnungen konzentrieren sich auf das Upscale-Segment mit vier Sternen. 2018 wird unter anderem das Ameron Boutique-Hotel Neckarvillen in der Neckarstraße im Bahnhofsviertel mit 133 Zimmern eröffnen. 2019 ist an der Senckenberganlage die Eröffnung eines Meliá Westend mit 291 Zimmern geplant.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Rechtzeitig zur Wintersportsaison ergänzt eine neue Kältekammer das Angebot des im letzten Winter fertiggestellten Summit Spa des Fünf-Sterne-Hotels Das Central in Sölden.

Am Wochenende eröffnete der Aldiana Club Schlanitzen Alm in der Wintersportregion Nassfeld in Kärnten und fügt sich damit als vierter Club in das Österreich-Portfolio des Clubreiseveranstalters ein.

Nach jahrelangem Rechtsstreit mit dem Vermieter Axa schließt das Vier-Sterne-Hotel in der Lietzenburger Straße überraschend seine Pforten. Das berichtet der „Tagesspiegel" in Berlin. Das Vier-Sterne-Haus in der Lietzenburger Straße hatte Anfang November Insolvenz angemeldet.

 

BWH Hotels mit neuem Ferienhotel mitten im Nationalpark Schwarzwald: Das Wellness- & Nationalpark Hotel Schliffkopf in Baiersbronn ist seit Mitte Dezember 2024 Teil der BW Signature Collection by Best Western, einer Hotelkollektion von BWH Hotels.

Die Hotelstars Union (HSU) feiert ihr 15-jähriges Jubiläum und blickt auf eine erfolgreiche Geschichte der Vereinheitlichung der Hotelklassifizierung in Europa zurück. Mit einem Neustart der Website und neuen Klassifizierungskriterien will die HSU neue Maßstäbe für Qualität und Transparenz setzen.

Four Seasons wird das Management eines Resorts sowie Residenzen in Bahia Beach, Rio Grande, übernehmen. Die Eröffnung markiert den Markteintritt von Four Seasons in Puerto Rico und die weitere Expansion der Marke in der Karibik.

Die Pandemie war für den Tourismus ein herber Schlag. Bereits länger haben die Betriebe zwischen Bodensee, Schwarzwald und Kurpfalz die Folgen aber hinter sich gelassen. Im Sommer gab es einen Rekord.

Die TUI Group​​​​​​​ setzt ihr Wachstum im Fernen Osten fort. Erste neue Projekte stehen fest: Überwiegend mit der Marke TUI Blue. Die Gruppe verfügt in Asien aktuell über 18 Hotels in sechs Ländern.

In Hamburg sollte das dritthöchste Gebäude Deutschlands entstehen. Doch im Oktober 2023 stoppten die Arbeiten. Nun soll voraussichtlich ein Hamburger Unternehmen das Signa-Projekt fertigstellen. In dem Hochhaus sollte auch das erste Nobu-Hotel in Deutschland entstehen.

Das in Luxemburg ansässige Immobilienunternehmen Vivion Investments hat über seine Tochtergesellschaft 89,9 Prozent am Femina Palace in Berlin, dem ehemaligen Vier-Sterne-Hotel Ellington mit 285 Zimmern, übernommen. Wollte Vorbesitzer Signa noch eine gemischte Nutzung, ist nun ein Luxushotel geplant.