Nach der Erteilung der Baugenehmigung entsteht in Heidelberg nahe des Hauptbahnhofs das Adagio Aparthotel Heidelberg. In 162 Studios und Apartments können Reisende ab Herbst 2022 in der Anlage übernachten. Projektentwickler ist die GBI Unternehmensgruppe, die direkt mit den Bauarbeiten startet. „Dieses Projekt gehört zu unserer Expansionsstrategie, mit der wir bis 2023 die Zahl der Adagio Aparthotels weltweit von 116 auf 220 steigern werden“, sagt Karim Malak, CEO Aparthotels Adagio, einem Joint Venture von AccorHotels und Pierre & Vacances Center Parcs.
Selbstversorgung und Social Distancing
Zum Adagio-Beherbergungskonzept gehören offene Küchenzeilen in allen Studios und Apartments. Adagio-Shops in den Häusern bieten zudem interne Einkaufsmöglichkeiten. „Social Distancing und Selbstversorgung funktionieren somit optimal. Angesichts der Erfahrungen in der Corona-Pandemie werden solche Übernachtungsangebote immer gefragter“, betont Malak. „Außerdem lässt es sich in unseren Apartments sehr gut arbeiten. Wie im Homeoffice“, betont er.
Für die GBI als größter Hotelprojektentwickler Deutschlands ist Heidelberg die erste Kooperation mit Adagio. „Gerade weil wir bereits zahlreiche Aparthotels gebaut haben, ist für uns die neue Zusammenarbeit mit einer solchen kreativen und internationalen Marke ein besonderes Highlight“, sagt Reiner Nittka, CEO der GBI Holding AG. Wegen der Veränderungen durch die Pandemie ließ GBI die Standort-Entscheidung und die wirtschaftliche Kalkulation erneut durch eine externe Prüfungsgesellschaft kontrollieren. „Die Zahlen und Annahmen wurden trotz der Corona-Folgen bestätigt,“ so Nittka: „Da macht sich bezahlt, dass wir konservativ und bei Übernachtungspreisen mit einem Abschlag gerechnet haben.“
Heidelberg – Stadt mit Potenzial
Ein Jahrzehnt lang ging es bei den Übernachtungszahlen in Heidelberg nur aufwärts. Seit 2010 stiegen diese im Jahresschnitt um 5,5 Prozent, von 1,02 auf 1,65 Millionen in 2019. „Durch den Corona-Lockdown wird es 2020 zwar einen spürbaren Rückgang geben“, so Jan Winterhoff, Director of Hotel Development der GBI: „Mittel- und langfristig hat der Standort jedoch weiter eine sehr gute Perspektive.“
In direkter Umgebung des neuen Adagio Aparthotels werden vier Immobilienprojekte für zusätzliche Übernachtungs-Nachfrage sorgen. Der SNP Dome Heidelberg, das neue Konferenzzentrum am Europaplatz, die renovierte Stadthalle Heidelberg und der Heidelberg Innovation Park (hip), dessen Ausbau bis 2024 geplant ist. Der Campus auf dem nur drei Kilometer entfernten Gelände der ehemaligen Patton Barracks wird zum Standort für Unternehmen der Hochtechnologie und Start-Ups. „Diese Projekte werden Heidelberg nachhaltig prägen und Menschen zu Veranstaltungen und Treffen ins Zentrum locken“, so Winterhoff: „Bei Immobilien-Planungen sind langfristige Kalkulationen gefragt.“
"The Circle"-Strategie
Flexibel ist das The Circle Konzept. Mehrfach am Tag ändert sich dabei der Zweck der Gemeinschaftsbereiche. Ein Areal ist morgens Frühstücksraum, nachmittags Co-Working-Space und abends Treffpunkt. Teilweise gibt es auch Gemeinschaftsküchen. „Mit diesem neuen Konzept bieten wir ein Komplettpaket. Der Gast bekommt sowohl ein Apartment mit Privatsphäre als auch flexibel nutzbare Gemeinschaftsbereiche“, erläutert Adagio-CEO Malak.
In Heidelberg baut Projektentwickler GBI das Adagio direkt neben einem IntercityHotel mit 197 Zimmern. „Die Zielgruppen beider Häuser ergänzen sich, weil Gästestruktur und Konzepte deutlich unterschiedlich sind. Das Adagio zielt eher auf Reisende mit etwas längeren Aufenthalten, die sich zudem auch tagsüber häufiger im Aparthotel aufhalten“, erläutert Clemens Jung, Vorstand Development der GBI Holding AG: „Beide Häuser werden bei einer solchen Konstellation von der direkten Nachbarschaft profitieren. Das haben wir seit 2014 mehrfach mit unterschiedlichen Mixed-Use-Projektentwicklungen bewiesen.“