Hotel statt Kloster? Bistum Trier hat große Pläne für die Abtei Himmerod

| Hotellerie Hotellerie

Die Abtei Himmerod in der Eifel gilt mit seinen 900 Jahren als eines der ältesten Zisterzienser-Klöster in Deutschland. Aktuell können Gäste in der Klosterherberge übernachten, doch das Bistum Trier hat große Pläne und will das Kloster als Vier-Sterne-Hotel betreiben.

Die Abtei Himmerod wurde bereits 2017 von den Ordensbrüdern aufgeben, nachdem es in den vergangenen Jahren heruntergewirtschaftet wurde. Nun steht es unter der Verwaltung des Bistums Trier, das gemeinsam mit einem Investor das Gebäude zu einem Vier-Sterne-Hotel umbauen möchte. Die bisher kleinen und sehr spärlich eingerichteten Zimmer müssten dafür umfassend saniert und um Bäder ergänzt werden. „Meine Intention ist es, dieses Kulturgut zu erhalten und soviel zu verdienen, dass man sich es leisten kann und nicht von außen jeden Monat Geld zubringen muss“, so Investor Wolfgang Scheidweiler gegenüber SWR. Denn die Mittel aus dem Denkmalschutz würden laut Scheidweiler immer knapper, und auch der Kirche mangele es an Geld.

Die Pläne stoßen jedoch bei Pater Stephan, dem letzten Mönch, der noch in der Abtei lebt, und einem Förderverein, der das Kloster als Ort der Einkehr erhalten möchte, auf Widerstand. „Ein Hotel wollen wir nicht“, sagte der Gottesmann dem SWR. Die Gäste kämen nicht zur Abtei, um dann in einem Hotel zu übernachten. Das könnten sie genauso gut woanders tun.

Wie es mit dem 900 Jahre alten Kloster Himmerod weitergehen wird, ist nicht klar.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mit einem großen Schritt erweitert Karls Erlebnisdorf in Döbeln sein Angebot: Am Sonntag wurde das erste Hotel offiziell eröffnet. Das sogenannte „Karls-Bande-Hotel“ entstand in Rekordzeit – nur ein halbes Jahr nach Baubeginn Ende 2024 stehen nun 60 Gästezimmer für Besucher bereit.

Pressemitteilung

Der Lehrgang „Geprüfter Nachhaltigkeitsmanager (DHA)" der Deutschen Hotelakademie hat pünktlich zum Juni-Start die staatliche Zulassung erhalten. Die berufsbegleitende Weiterbildung richtet sich an Fach- und Führungskräfte in der Hotellerie und Gastronomie, die Nachhaltigkeit als zukunftsweisenden Erfolgsfaktor verstehen und systematisch im eigenen Betrieb umsetzen möchten.

Der Hotelverband Deutschland schreibt seit 2016 jährlich Branchenawards für Start-ups und die „Produktinnovation des Jahres“ der Preferred Partner des Verbandes aus. Eine Jury hat nun aus den Bewerbungen vier Start-ups und fünf Preferred Partner ausgewählt.

Mit dem Stay KooooK München City eröffnet SV Hotel an der Schützenstraße ein neues Boutique-Hotel in der bayerischen Landeshauptstadt. Nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt bietet das Haus auf sechs Stockwerken 32 Zimmer und Studios.

Der Expansionsplan für Afrika folgt auf einen bedeutenden Anstieg der Zimmerkapazitäten in der Region von 51 Prozent in den vergangenen zwei Jahren, mit Neueröffnungen in Kenia, Marokko, Ägypten und Simbabwe.

Novum Hospitality, IHG Hotels & Resorts und die Hilpert Gruppe haben einen Mietvertrag für ein Hotelneubauprojekt im Zentrum Berlins unterzeichnet: Das Hotel der Marke voco Hotels by IHG soll über 440 Zimmer verfügen und zum Jahresende 2028 fertiggestellt werden.

Bisher zweimal in Freiburg vertreten, hat „Black F House“ jetzt eine Hotelimmobilie in München erworben. Das Gebäude verfügt über sechs Obergeschosse mit 48 Zimmern, einen Tagungsraum und einen Spa-Bereich. Jetzt soll die Immobilie am Sendlinger Tor im Serviced-Apartment-Segment positioniert werden.

25 europäische Hotelverbände machen gegen Booking.com und gegen, ihrer Meinung nach, überhöhte Provisionen der Buchungsplattform mobil. Hoteliers werden eingeladen, sich risikofrei an einer Sammelklage gegen den Online-Giganten zu beteiligen. Tageskarte erklärt, was Hotels tun müssen, um sich eventuelle Ansprüche zu sichern.

Mehr als 25 Hotelverbände planen eine Sammelklage gegen Booking.com. Darüber hatte auch Tageskarte berichtet und prompt eine Stellungnahme von Booking.com erhalten, in der Schlussfolgerungen des europäischen Verbandes Hotrec als „falsch und irreführend“ bezeichnet werden. Der Hotelverband in Deutschland kontert jetzt die Einlassungen von Booking.com seinerseits und sagt, dass diese nicht den tatsächlichen und rechtlichen Gegebenheiten entsprächen.

Nach vierjähriger Schließzeit feierte eines der traditionsreichsten Häuser in Leipzig jetzt seine Wiedereröffnung: Der ehemalige „Fürstenhof“ präsentiert sich nun als Lumière Boutique-Hotel im Fürstenhof und setzt auf ein neues, modernes Konzept mit historischem Charme.