Hotelbetreiber in der DACH-Region blicken zuversichtlich auf die nächsten Monate

| Hotellerie Hotellerie

Artikel vom 24.7.2023

Die meisten Hotelbetreiber der DACH-Region sind „optimistisch“ bis „sehr optimistisch“, was den Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) in den nächsten zwölf Monaten betrifft, berichtet das internationale Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield (C&W), gestützt auf eine aktuelle Umfrage unter mehr als 20 internationalen und regionalen Hotelbetreibern mit zusammen 1.490 Hotels.

Sehr optimistisch ist die Erwartung insbesondere im Luxus-Bereich, wo die Betreiber zu 40 Prozent eine „sehr gute“ Performance erwarten. Für Budget-Hotels erwarten sogar 42 Prozent eine sehr gute Performance in den nächsten zwölf Monaten.

Josef Filser, Head of Hospitality Germany & Austria, Cushman & Wakefield, erläutert: „Die Hotelmärkte in den DACH-Regionen haben sich seit der Corona-Pandemie robust erholt, was vor allem durch einen starken Anstieg der durchschnittlichen Zimmerpreise angetrieben wurde, während die Auslastungsraten oft noch hinter den Ergebnissen von 2019 zurückbleiben. Cushman & Wakefield erwartet, dass sich der Sektor trotz der makroökonomischen Herausforderungen weiterhin positiv entwickeln wird.“

Berlin, Hamburg, München und Wien sind unverändert die von Hotelbetreibern bevorzugten Hotelmärkte in der DACH-Region. Berlin besitzt in dieser Skala eine Attraktivität von 4,48 (von 1-5 Punkten), Düsseldorf im Vergleich nur 3,09. Die bevorzugten Märkte profitieren von einer diversifizierten Nachfrage und einer Rückkehr des internationalen Reiseverkehrs. Die starken Inlandsmärkte Leipzig (3,35) und Dresden (3,17) genießen ebenfalls das Interesse der Betreiber.

Was die Vertragsgestaltung betrifft, geben 60 Prozent der Betreiber an, dass sie bei Neuverträgen oder Vertragsverlängerungen Klauseln diskutieren oder aufnehmen, welche das Reporting von ESG-Kennzahlen festlegen. Auch Pandemie-Klauseln werden immer häufiger diskutiert. Die Umfrage ergab, dass fast 40 Prozent der Betreiber mehr hybride Pachtmodelle anbieten als zuvor.

Die Befragung zeigt, dass fast alle Projektentwicklungen fortgesetzt werden, nur 3 Prozent der Projekt-Pipeline liegen auf Eis. Immerhin sind aktuell etwa 10 Prozent der Projekte verzögert, meist um etwa ein bis sechs Monate. Die Hauptgründe dafür sind steigende Projektentwicklungskosten, Probleme bei der Finanzierung oder nicht mehr rentable Vertragsbedingungen.

Was ESG betrifft, gaben die meisten Betreiber an, dass sie bereit sind, höhere Pachten zu bezahlen, wenn die Immobilien höchste Nachhaltigkeit bzw. Gebäudezertifizierungsstandards erfüllen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mitte August wurde das erste Stay KooooK außerhalb der Schweiz in Leipzig eröffnet. Am 1. November kam dann das "koko" im Erdgeschoss des Hotels hinzu. Dieses bietet ein Frühstücksangebot am Morgen, kleine Snacks am Tag und eine Apero-Bar am Abend.

Im September verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 48,7 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 1,6 Prozent weniger als im September 2023.

Zur aktiven Förderung von Inklusion in der Hotellerie haben der Hotelverband Deutschland (IHA) und die HSMA Deutschland e.V. eine Handreichung veröffentlicht. Die Publikation zeigt konkrete Handlungsschritte auf, wie Hoteliers Barrieren abbauen und Menschen mit Behinderungen gezielt in ihre Teams integrieren können.

Das Investmentgeschehen an den europäischen Hotelmärkten beginnt nach einer Phase des Stillstands wieder Fahrt aufzunehmen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Darauf deutet auch der aktuelle, 12. Investment Barometer von Union Investment und des Fachmagazins HospitalityInside hin.

Hyatt gibt die Eröffnung des Hyatt Centric Malta bekannt und feiert damit das Debüt der Marke auf der Mittelmeerinsel. Als siebtes Hyatt Centric in Europa spiegelt diese Expansion Hyatts wachsende Präsenz im Mittelmeerraum wider.

Themen, die zum Jahresende den Hotel(immobilien)markt umtreiben, sind die schwache konjunkturelle Nachfrage, die hohen Anforderungen der Banken an Finanzierungen, das gehemmte Betreiberwachstum und der Einfluss von KI, so die vierteljährlich erscheinenden Analyse „mrp hotels Quarterly“.

Der luxemburgische Investmentmanager Iremis gibt den Erwerb des Pullman Hotels in Dresden von Covivio Hotels für rund 30,5 Millionen Euro bekannt. Das Hotel wird renoviert und im Rahmen eines langfristigen Pachtvertrags mit der Barceló Hotel Group betrieben.

Im Rahmen der Zusammenarbeit des Hotelverbands Deutschland (IHA) mit kununu und der Deutschen Hotelakademie (DHA) beim Hospitality HR Award wurden Anfang November 2024 zwei Publikumsawards verliehen. Das Hotel Deimann und Leonardo Hotels erhielten Preise für ihr Engagement als Arbeitgeber.

Der neue Koenigshof in München verzeichnet seit der Eröffnung am 14. Juni 2024 einen erfolgreichen Start. In den Monaten Juli, August und September 2024 erzielte die Luxusherberge einen durchschnittlichen Zimmerpreis von über 500 Euro bei einer Auslastung von mehr als 60 Prozent.

Das Hotel Europäischer Hof Hamburg schließt ab sofort vorübergehend seine Türen, um Renovierungsarbeiten durchzuführen. Ursprünglich war geplant, die Modernisierungen bei laufendem Betrieb abzuschließen. Dass das Haus jetzt dicht macht, kommt überraschend. Alle Buchungen ab dem 4. November wurden storniert.