Hoteltrends 2021: von Co-Working bis Bleisure Travel

| Hotellerie Hotellerie

Die Zeichen stehen auf Veränderung: Viele Hoteliers haben die langen Monate des Lockdowns genutzt, um ihr Haus weiterzuentwickeln. Die Pandemie verändert die Branche. Die Experten der Treugast Solutions Group haben die wichtigsten Trends zusammengestellt.

Die Zeichen stehen auf Veränderung: Viele Hoteliers haben die langen Monate des Lockdowns genutzt, um ihr Haus weiterzuentwickeln. Von digitalen Services beim Empfang über moderne Arbeitsbereiche für alle, die dem Home Office überdrüssig sind, bis hin zu Neuerungen in Sachen Nachhaltigkeit gibt es einige Entwicklungen, die die Hotellerie im Zuge der Corona-Pandemie verändern. Die Experten der Treugast Solutions Group haben die wichtigsten Trends zusammengestellt.

Digital ist Trumpf

Online ins Hotel einchecken, bevor man die Lobby betreten hat, mit dem eigenen Smartphone die Zimmertür öffnen und am Ende des Aufenthalts mobil bezahlen: Digitale Rezeptionsleistungen haben sich inzwischen etabliert. Die Technik ist ausgereift und präsentiert sich überaus userfreundlich. Gäste bleiben flexibel, ersparen sich lange Wartezeiten an der Rezeption und erledigen Aufgaben wie den Check-in und das Ausfüllen des digitalen Meldescheins kontaktlos. Eine Entwicklung, die in Zukunft die gesamte Hotellerie ergreifen wird, ist Michael Lidl, Geschäftsführender Gesellschafter TREUGAST Solutions Group, überzeugt: „Ähnlich wie beim Online-Check-in für Flugreisen werden Gäste auch in Hotels vermehrt auf digitale Services vertrauen. Viele Hotels investieren derzeit in digitale Prozesse und schaffen die nötigen Grundlagen, um ihren Gästen diese Services anzubieten.“

Lobby als Co-Working Space

Den vorhandenen Platz clever nutzen: Mit Co-Working Spaces in der Lobby oder in Tagungsräumen bieten immer mehr Hotels ihren Gästen die Möglichkeit, die Räume auch für Arbeitszwecke zu nutzen. Statt allein im Home Office vor dem Bildschirm zu sitzen, finden Gäste in Hotels mit Co-Working-Angeboten in der Regel eine sehr gute Infrastruktur mit WLAN, einem Getränke- und Essensangebot und Networking-Möglichkeiten mit anderen Co-Workern vor. „Die Lobby ist ein Ort, der in vielen Hotels viel zu wenig genutzt wird“, ist Michael Lidl überzeugt. „Hoteliers können sich mit dem Co-Working-Angebot ein zusätzliches Geschäftsmodell erschließen.“

Bleisure Travel verbindet Business mit Urlaub

Den erfolgreichen Geschäftsabschluss in der Tasche werden gleich noch ein paar Tage Erholung angehängt: Bleisure-Reisen verlängern den Business-Trip um einen anschließenden Urlaub. Hotels, die nicht nur mit smarten Serviceleistungen für Geschäftsreisende, sondern auch mit Erholungsangeboten wie Wellness oder attraktiven Freizeitmöglichkeiten punkten, haben bei diesem Trend die Nase vorn. Einige Hotels sprechen mit Workation-Angeboten gezielt Gäste an, die Arbeit und Urlaub für einen längeren Zeitraum kombinieren wollen, und statten Zimmer beispielsweise mit bequemen Büromöbeln und einem modernen technischen Equipment aus.

Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch

Auch auf Reisen achten viele Menschen inzwischen auf Klimaschutz und nachhaltige Angebote. Mit unterschiedlichsten Maßnahmen kommen Hotels diesem Wunsch nach und tun der Umwelt gleichzeitig etwas Gutes. Die Neuerungen gehen weit über das bekannte „Handtücher auf dem Boden oder auf dem Halter“-Prinzip hinaus. Energiegewinnung für das Hotel aus regenerativen Brennstoffen oder mittels eines Blockheizkraftwerkes, Ladesäulen für E-Autos und der größtmögliche Verzicht auf Plastikverpackungen sind einige Stellschrauben, an denen Hotels heute für mehr Nachhaltigkeit drehen. In manchen Häusern können Gäste auch auf die Zimmerreinigung während des Aufenthalts verzichten und schonen so wertvolle Ressourcen.

Gesundheit wichtiger denn je

Durch die Corona-Pandemie ist der Stellenwert von Gesundheit stärker in den Fokus gerückt. Nicht nur die Prävention von Krankheiten, sondern auch mentale Erholung nach den langen Monaten des Lockdowns oder die Linderung von Nachwirkungen einer Covid-19 Erkrankung sind für viele Menschen ein Grund, eine Auszeit zu nehmen und sich in spezialisierten Hotels rundum versorgen zu lassen. Auch Medical Wellness-Angebote, die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Verbesserung der Lebensqualität umfassen, werden künftig eine wichtigere Rolle bei gesundheitsbewussten Gästen spielen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Rechtzeitig zur Wintersportsaison ergänzt eine neue Kältekammer das Angebot des im letzten Winter fertiggestellten Summit Spa des Fünf-Sterne-Hotels Das Central in Sölden.

Am Wochenende eröffnete der Aldiana Club Schlanitzen Alm in der Wintersportregion Nassfeld in Kärnten und fügt sich damit als vierter Club in das Österreich-Portfolio des Clubreiseveranstalters ein.

Nach jahrelangem Rechtsstreit mit dem Vermieter Axa schließt das Vier-Sterne-Hotel in der Lietzenburger Straße überraschend seine Pforten. Das berichtet der „Tagesspiegel" in Berlin. Das Vier-Sterne-Haus in der Lietzenburger Straße hatte Anfang November Insolvenz angemeldet.

 

BWH Hotels mit neuem Ferienhotel mitten im Nationalpark Schwarzwald: Das Wellness- & Nationalpark Hotel Schliffkopf in Baiersbronn ist seit Mitte Dezember 2024 Teil der BW Signature Collection by Best Western, einer Hotelkollektion von BWH Hotels.

Die Hotelstars Union (HSU) feiert ihr 15-jähriges Jubiläum und blickt auf eine erfolgreiche Geschichte der Vereinheitlichung der Hotelklassifizierung in Europa zurück. Mit einem Neustart der Website und neuen Klassifizierungskriterien will die HSU neue Maßstäbe für Qualität und Transparenz setzen.

Four Seasons wird das Management eines Resorts sowie Residenzen in Bahia Beach, Rio Grande, übernehmen. Die Eröffnung markiert den Markteintritt von Four Seasons in Puerto Rico und die weitere Expansion der Marke in der Karibik.

Die Pandemie war für den Tourismus ein herber Schlag. Bereits länger haben die Betriebe zwischen Bodensee, Schwarzwald und Kurpfalz die Folgen aber hinter sich gelassen. Im Sommer gab es einen Rekord.

Die TUI Group​​​​​​​ setzt ihr Wachstum im Fernen Osten fort. Erste neue Projekte stehen fest: Überwiegend mit der Marke TUI Blue. Die Gruppe verfügt in Asien aktuell über 18 Hotels in sechs Ländern.

In Hamburg sollte das dritthöchste Gebäude Deutschlands entstehen. Doch im Oktober 2023 stoppten die Arbeiten. Nun soll voraussichtlich ein Hamburger Unternehmen das Signa-Projekt fertigstellen. In dem Hochhaus sollte auch das erste Nobu-Hotel in Deutschland entstehen.

Das in Luxemburg ansässige Immobilienunternehmen Vivion Investments hat über seine Tochtergesellschaft 89,9 Prozent am Femina Palace in Berlin, dem ehemaligen Vier-Sterne-Hotel Ellington mit 285 Zimmern, übernommen. Wollte Vorbesitzer Signa noch eine gemischte Nutzung, ist nun ein Luxushotel geplant.