Malediven zerstören Fairmont-Unterwassermuseum

| Hotellerie Hotellerie

Erst vor wenigen Wochen wurde im zur Accor-Gruppe gehörenden Fairmont-Hotel auf den Malediven das  Unterwasser-Kunstwerk „Coralarium“ eingeweiht. Jetzt hat die Regierung des Inselstaates die Zerstörung des Museums veranlasst, das von einem Gericht als unislamisch angesehen wird.

Demnach gefährdet die Installation des Meeresbiologen Jason deCaires Taylor „islamische Einheit und den Frieden im Land und die Interessen des maledivischen Staats“.

Idyllisch ist es auf den Malediven ohnehin nur für die Urlauber. Für die Bewohner sieht die Realität anders aus: Religionsfreiheit gibt es nicht, Alkohol ist verboten und Homosexuellen drohen harte Strafen, es herrscht Armut, Oppositionelle kommen hinter Gitter. Mit dem Abriss des Unterwassermuseum bekommt auch die heile Urlaubswelt Kratzer, zumal die Polizei das ganze Vorgehen auch noch in sozialen Netzwerken dokumentierte.
 

Auch für Accor kam die Aktion der Regierung, nach eigenen Angaben überraschend. In einem Statement heißt es, die Entfernung der Skulpturen sei „friedlich und freundlich verlaufen“, der Hotelbetrieb dabei nicht gestört worden. Lauter traut man sich hier scheinbar nicht zu protestieren. Nach Angaben von Accor sei der Metallkubus des Unterwassermuseums insgesamt intakt geblieben. Gemeinsam mit dem Künstler überlege das Unternehmen nun, wie man diesen so gestalten könne, dass alle zufrieden seien.

Die Installation war das erste Unterwasser-Skulpturenmuseum der Malediven: Zu dem Kunstwerk führte ein 100 Meter langer Unterwassersteg vom Strand des Fairmont Maldives Sirru Fen Fushi in den Ozean hinaus, wo das Museum über dem Meeresspiegel bis weit in den Horizont hinaus ragte. 

Das Kunstwerke des britische Künstler und Meeresbiologen Jason deCaires Taylor sind künstliche Riffe aus detailgetreuen Skulpturen, die aus einem ungiftigen, pH-neutralen und meerwasserbeständigen Material hergestellt sind. Mit einer rauen Außentextur versehen, bieten die langlebigen Skulpturen vor allem Korallenlarven die Möglichkeit zum Ansiedeln und Gedeihen, während Nischen, dunkle Mulden und Hohlräume neuen Lebensraum für Fische sowie Krustentiere schaffen. 

Als lebendes Kunstwerk, das sich durch die Ansiedelung unterschiedlichster Lebewesen immer wieder verändern wird, stellte das Museum die Verbindung zwischen Wasser und Natur dar und schafft zugleich neuen Lebensraum für die Unterwassertierwelt. Dank der Ansiedelung verschiedener Meeresbewohner sollten die Skulpturen zum Leben erweckt werden, und dem lokalen Ökosystem helfen ins Gleichgewicht zu kommen.
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Novum Hospitality und IHG Hotels & Resorts feiern die Eröffnung des 30. Holiday Inn – the niu Hotels. Das Management sowie die Teams der beiden Unternehmen kamen zu diesem Anlass in Hamburg zusammen.

Im Herzen von Zürich steht das Ruby Mimi Hotel – ein Zeugnis der sich ständig wandelnden Stadt. Einst das Zuhause eines der ersten Kinos von Zürich, hat das Gebäude eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen.

Es war das erste Hochhaus und ist immer noch das höchste Gebäude der Stadt - das Congress Hotel Chemnitz​​​​​​​ feiert 50-jähriges Jubiläum und blickt zurück auf eine bewegende Geschichte.

Die P+B Group hat ein weiteres Aparthotel fertiggestellt und an den Betreiber übergeben: Das Campo Novo Business Eschborn, das über 179 Apartments verfügt. Bereits im August dieses Jahres hatte die Unternehmensgruppe ein Aparthotel der gleichen Marke in Stuttgart-Vaihingen an den Markt gebracht.

Der Wachstumskurs von Signo Hospitality setzt sich fort: Das Unternehmen von Geschäftsführer Sascha Konter betreibt ab sofort das Four Munich Neue Messe - ehemals Innside Melia München. Nach einer Renovierungsphase, bis Juni 2025, wird das Vier-Sterne-Hotel als Four Points by Sheraton positioniert.

2014 debütierte die Marriott-Marke Moxy in Mailand. Seinerzeit noch als Ikea-Hotels bezeichnet, ist Moxy heute eine etablierte Marke in der Hotellerie und im oberen Mittelklasse-Lifestyle-Segment angekommen. Zum 10-jährigen Jubiläum kündigte Moxy an, das Portfolio in Europa bis Ende 2025 auf über 100 Hotels auszubauen.

2014 debütierten die Moxy Hotels, Teil des Portfolios von Marriott Bonvoy, in Mailand. Zum 10-jährigen Jubiläum kündigte die Marke nun an, das Portfolio in Europa bis Ende 2025 auf über 100 Hotels auszubauen.

Die b’mine hotels in Düsseldorf und Frankfurt heißen nicht nur ihre menschlichen Gäste willkommen, sondern auch deren vierbeinige Begleiter. Mit besonderem Service und Ausstattung wird für Hund und Halter gesorgt.

Mit dem Umbau und der Erweiterung des Seehof Nature Retreat in Südtirol haben die Inhaber ihre Vision vollendet. Die dritte Etage wurde umgebaut und mit zehn Skysuiten sowie einem Yoga- und Meditationsraum ausgestattet. Im Erdgeschoss wurde der Eingangsbereich und die Rezeption renoviert.

Die Eröffnung ist für 2027 geplant: Grand Metropolitan Hotels übernimmt das Management des historischen Gebäudes in Freland im Elsass. Das Resort liegt in einem Luftkurort und verfügt über eine eigene Quelle. Geplant sind Medical Wellness sowie ein Spa der Marke „Pure Elements“.