Mehr Übernachtungen in Deutschland als je zuvor

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Die Tourismusbranche in Deutschland hat im Jahr 2024 mit 496,1 Millionen Gästeübernachtungen einen neuen Rekord aufgestellt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, verzeichneten die Beherbergungsbetriebe 1,9 Prozent mehr Übernachtungen als im Jahr 2023 und 0,1 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Im Dezember 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe 31,0 Millionen Gästeübernachtungen und damit 3,6 Prozent mehr als im Dezember 2023.

Das Gastgewerbe in Deutschland hat, nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis), im Jahr 2024 real (preisbereinigt) allerdings 2,1 Prozent weniger und nominal 1,0 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als im Jahr 2023. Besonders stark war die Gastronomie betroffen, die in den ersten elf Monaten 2024 einen realen Umsatzrückgang von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnete. Demgegenüber ging der reale Umsatz in der Beherbergungsbranche moderat um 0,4 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sank der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2024 vorrausichtlich um 12,6 Prozent, wohingegen der nominale Umsatz infolge deutlicher Preissteigerungen um 10,4 Prozent zunahm.

Übernachtungen der Gäste aus dem Ausland noch unter Vorkrisenniveau

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent auf 410,8 Millionen. Damit wurde das Vor-Corona-Niveau von 2019 um 1,3 Prozent übertroffen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 85,3 Millionen um 5,4 Prozent höher als 2023, aber 5,1 Prozent niedriger als 2019. Der Anteil ausländischer Gäste am gesamten Gästeaufkommen lag damit bei 17,2 Prozent, nachdem er im Jahr 2023 bei 16,6 Prozent und im Rekordjahr 2019 bei 18,1 Prozent gelegen hatte. 

Deutlich mehr Übernachtungen auf Campingplätzen als im Vor-Corona-Jahr 2019

Der Blick auf die verschiedenen Betriebsarten zeigt, dass sich Betriebe der Hotellerie – also Hotels, Gasthöfe und Pensionen – weiterhin erholt haben, jedoch etwas unter dem Vorkrisenniveau von 2019 blieben. Im Jahr 2024 verzeichneten sie 2,2 Prozent weniger Übernachtungen als 2019, aber 2,0 Prozent mehr als 2023.

Anders war die Entwicklung bei den Ferienunterkünften und Campinglätzen: Während die Ferienunterkünfte das Niveau von 2019 leicht übertrafen (+2,6 Prozent), konnten die Campingplätze ihre Übernachtungen im Vergleich zu 2019 sogar deutlich steigern (+19,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Übernachtungen in Ferienunterkünften 2024 um 1,8 Prozent und auf Campingplätzen um 1,4 Prozent. Die sonstigen tourismusrelevanten Unterkünfte – das sind Vorsorge- und Rehabilitationsklinken und Schulungsheime – verzeichneten bei den Übernachtungen ebenso ein Plus von 1,4 Prozent zum Vorjahr, lagen damit jedoch 3,8 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
 

Dezember 2024 mit deutlichem Plus gegenüber Dezember 2023

Im Dezember 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 31,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Dies entspricht einem Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Dezember 2023. Im Vergleich mit dem Dezember des Vorkrisenjahres 2019 lagen die Übernachtungszahlen um 0,3 Prozent höher.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Dezember 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,0 Prozent auf 24,6 Millionen. Die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich um 6,0 Prozent auf 6,4 Millionen. Im Vergleich zum Dezember 2019 war die Zahl der Übernachtungen bei Gästen aus dem Inland im Dezember 2024 um 0,5 Prozent höher und bei Gästen aus dem Ausland um 0,3 Prozent niedriger.

„Die aktuellen Zahlen sind ein großer Erfolg für den Deutschlandtourismus. Sie zeigen, dass Deutschland als Reiseland wieder eine starke Anziehungskraft besitzt“, sagt Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbands (DTV) „Gleichzeitig dürfen wir uns nicht auf diesen Erfolgen ausruhen. Es gilt, die Rahmenbedingungen für die Branche weiter zu verbessern, damit Deutschland in seiner Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Destinationen gestärkt wird.“


 

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