Millioneninvestition: 1.000 Jahre altes Domherrenhaus in Regensburg wird Hotel

| Hotellerie Hotellerie

Das Regensburger Domherrenhaus soll ein Hotel werden. Die Brauerei Bischofshof will in dem in Teilen 1.000 Jahre alten Gebäude, im Schatten des Domes, rund 30 Hotelzimmer mit Vier-Sterne-Plus-Segment einrichten und dafür satte sechs Millionen Euro investieren.

Nach vier Jahren intensiver Planungen startet in den kommenden Wochen die Generalsanierung des Regensburger Domherrenhauses als Teil des Hotels „Bischofshof am Dom“. In voraussichtlich zwölf Monaten Bauzeit entstehen in dem historischen, denkmalgeschützten und in Teilen bis zu 1.000 Jahre alten Gebäude rund 30 Hotelzimmer mit Vier-Sterne-Plus-Komfort in einer einzigartigen und besonders geschichtsträchtigen Umgebung, wie Bischofshof-Brauereidirektor Hermann Goß heute in einem Pressegespräch mitteilte. Mit der Sanierung bekomme Regensburg ein zusätzliches „Juwel“, das die Hotellandschaft nachhaltig bereichern werde, so der Brauereidirektor.

Mit dem Umbau des historischen, romanischen Domherrenhaus investiert die Stiftungsbrauerei Bischofshof am Ort ihres Ursprungs: Im Jahre 1649 begann dort im Schatten des Regensburger Dom die Geschichte der Brauerei. „Es ist uns ein Herzensanliegen in unseren Ursprung zu investieren, in den Ort, an dem unsere Erfolgsgeschichte begonnen hat“, sagte Goß. Mehr als 250 Jahre lang — bis 1910 — war das heutige Areal des „Bischofshofs am Dom“ Heimat der Bischofshof-Bierbrauer.

Verantwortung für das historische Regensburger Erbe
Gleichzeitig setzt die Brauerei nach Worten des Brauereichefs mit dem Umbau ihr Engagement für den Erhalt des historischen Regensburger Erbe fort: So war die Brauerei unter anderem maßgeblicher Förderer für die 2017 abgeschlossene Sanierung der Porta Praetoria, dem ältesten noch erhaltenen römischen Legionslagertor der Welt. Die Porta Praetoria ist heute Teil des „Bischofshof am Dom“.

Rund vier Jahre arbeiteten Bischofshof gemeinsam mit Denkmalschützern, dem Architekturbüro „Eschenbacher Architekten“ sowie dem Innenarchitekten Gerhard Wittl an den Plänen für den Hotelumbau. Das Ziel: eine äußerst behutsame Sanierung, die den historischen Wert und die Einzigartigkeit des Gebäudes erlebbar macht, höchsten Denkmalschutz-Ansprüchen genügt und gleichzeitig eine Hotelumgebung schafft, die Gäste glücklich macht. „Wir freuen uns, dass es uns auch hier gelingt, Tradition, große Geschichte und Innovation miteinander zu verbinden“, sagte
Goß beim Pressegespräch

Behutsame Sanierung, die den historischen Wert sichtbar macht
Im Domherrenhaus befindet sich unter anderem das rund 1.000 Jahre alte Tonnengewölbe, das einst als Speisesaal des Domkapitels diente und heute das größte seiner Art in Regensburg ist. Das frühere Refektorium, das direkt am Domkreuzgang liegt, wird im zweiten Bauabschnitt erlebbar in das Hotel integriert. Die Historie wird in den neuen Hotelfluren und -zimmern sichtbar sein: unter anderem werden neben den Gewölben auch die historischen Holztüren und –treppen erhalten bleiben. Aus den Fenstern des Domherrenhauses blicken die Gäste zum einen zu den Domspitzen und den Kreuzgang und auf der anderen Seite in den Bischofshof und den wunderschönen Biergarten.

„Wir machen ein Stück Geschichte erlebbar und bewohnbar“, so Goß. Das Domherrenhaus werde zu einem „wahren Schmuckkästchen“ in Regensburgs Hotellandschaft. Brauerei und Bier stünden schon immer für Gastlichkeit und Einkehr, das werde im Domherrenhaus zukünftig noch stärker gepflegt. „Wir sehen das Hotel als ein Herzstück der Brauerei, wo all unsere internationalen und nationalen Gäste residieren und wir den Grundstein für unseren Erfolg am Markt legen“, so Goß. Der neu entstehende Hotelbereich sei ein weiterer Baustein, um Gäste für Regensburg zu begeistern.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Small Luxury Hotels of the World (SLH) blickt auf ein Rekordjahr zurück. Mit über 80 neuen Mitgliedern stärkt die Marke ihre globale Präsenz und erschließt neue Destinationen wie Anguilla, Ecuador, Guatemala, Indien, Litauen, Pakistan, Polen, Sri Lanka und Tansania.

Marriott International hat seine besten Nachwuchs-Hoteliers aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in München zusammengebracht. Die „Talentschmiede 2024“ bot eine Gelegenheit zur beruflichen und persönlichen Entwicklung.

Die alpine Ferienhotellerie startet in die Wintersaison. Doch wie entwickeln sich Buchungslage sowie Preisdurchsetzung und inwiefern unterscheiden sich die Prognosen in den Destinationen Südtirol, Tirol und Bayern?

In den Räumlichkeiten des ehemaligen Trachtengeschäfts in der Sparkassenstraße hat die „Josefa“ im Münchner Platzl Hotel eröffnet. Die Bar ist aus dem Schatten der Lobby herausgetreten und überzeugt nun mit einem hellen Raum mit bodentiefen Fenstern und hohen Decken.

Direkt am Eingang zum berühmten Fashion District liegt das Motel One Antwerpen. Das neue Haus ist nach dem Motel One Brüssel das zweite der Hotelgruppe in Belgien. Das Interior Design spiegelt das in Antwerpen allgegenwärtige Thema Mode.

Die Numa Group gibt die Erweiterung ihres italienischen Portfolios um ihr bisher größtes Objekt bekannt: ein Hotel mit 72 Einheiten in Roms berühmtem Viertel Ludovisi.

Pressemitteilung

„Führung kann sehr erfüllend und bereichernd sein. Genau darin möchten wir Führungskräfte mit unserem neuen Leadership-Programm unterstützen. Unser Ziel ist es, sie zu befähigen, ihre Rolle mit mehr Leichtigkeit und Energie zu leben, zum Wohle ihrer Teams und ihres eigenen Erfolgs“, so Merle Losem, Geschäftsführerin der Deutschen Hotelakademie.

Ab sofort zählt ein weiteres Hotel auf Rügen zu den Romantik Hotels & Restaurants. Das Schloss Ranzow in der Hafenstadt Lohme, mit großzügigen Wellness-Bereich inklusive Bio-Infinity-Außenpool und einen eigenen 18-Loch-Golfplat,z stößt zu der Kooperation.

IHG Hotels & Resorts feiert den Erfolg seiner Vignette Collection, die inzwischen über 50 eröffnete und geplante Hotels umfasst. drei Jahre nach ihrer Einführung hat die Marke bereits mehr als die Hälfte des Ziels erreicht, innerhalb von zehn Jahren 100 Hotels in Betrieb oder Planung zu bringen.

Das Gutachten zum Hoteleinsturz in Kröv mit zwei Toten vor rund vier Monaten wird erst im nächsten Jahr vorliegen. Derzeit fänden noch Prüfungen vor Ort von gesicherten Materialien statt. Auch sei die statistische Berechnung nicht abgeschlossen.