Neues Hotelprojekt in Koblenz in der Kritik

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Der Koblenzer Stadtrat hat grünes Licht für den Bau eines umstrittenen Hotels in der Altstadt gegeben, der auch den Garten Herlet betrifft, eine der wenigen grünen Oasen in der Gegend. Die Entscheidung stößt bei Kritikern auf Unverständnis. Für sie sei der Beschluss eine „Entscheidung gegen die Vernunft“.

Wie „SWR Aktuell“ berichtet, soll das geplante Hotelprojekt des Großgastronoms Kenan Tayhus 150 Zimmer mit insgesamt 300 Betten umfassen. Zudem seien Tagungsräume, ein großer Veranstaltungssaal und eine Tiefgarage geplant, die zum Teil unter den Garten Herlet gebaut werden soll. Anschließend soll der Garten wiederhergestellt werden. Doch genau das stößt bei Kritikern und bei Bürgerinitiativen auf Protest. Sie befürchten laut SWR, dass die neu aufgeschüttete Erdschicht von 80 Zentimetern nicht mehr so tiefgründig wie vorher sei und man in den Wasseraustausch eingreifen würde. Hinzu komme, dass laut Hotelplänen, ein gläserner Steg über den Garten gespannt werden soll, der zwei Hotelgebäude verbinden wird. Auch das würde den Charakter des Gartens auf Dauer verändern.

Trotz der Bedenken sprach sich der Stadtrat für eine Änderung des Bebauungsplanes aus. Es gab 14 Gegenstimmen. Oberbürgermeister David Langner (SPD) begrüßte die Entscheidung des Rats. Es sei jedoch wichtig, dass der Garten Herlet am Ende weitestgehend wiederhergestellt werde und auch wieder für die Bevölkerung nutzbar sei.

Kenan Tayhus, Geschäftsführer der Einstein Gastronomiegruppe, zeigt sich erfreut über die Zustimmung und bestätigte gegenüber SWR, dass der Garten Herlet zum Großteil eine „Bautabuzone“ sei und währen der Bauarbeiten besonders geschützt werde. „Das wurde auch vertraglich mit der Stadt Koblenz noch explizit festgehalten. Weiterhin wollen wir uns gern dauerhaft engagieren, um den Garten als Highlight der Koblenzer Innenstadt in einem ausgezeichneten Zustand zu halten“, so Tayhus, der im Februar den Bauantrag stellen will. Der Spatenstich soll im Sommer folgen.


 

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