NH Hotel Group und Minor machen gute Geschäfte

| Hotellerie Hotellerie

Die thailändische Minor Gruppe hält inzwischen 94,1 Prozent an der NH Hotel Group. Jetzt wollen beide Unternehmen gemeinsam wachsen. NH legt schon mal vor und kündigt vollmundig ein „Rekordergebnis“ für das vergangene Jahr an.

Die NH Hotel Group geht davon aus ihr EBITDA von 260 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2018 übertreffen zu können. Treiber dabei seien, laut NH, sind eine verstärkte Positionierung im Premiumsegment, Verbesserungen der „Guest Experience“, Effizienz auf operativer Ebene sowie im Vertrieb, eine optimierte Asset-Rotation-Strategie und der Abbau von Schulden.

Minor Hotels und NH Hotel Group arbeiten zur Zeit an der Integration ihre Hotelmarken unter einer Dachmarke und werden danach mit 500 Hotels in über 50 Ländern weltweit vertretenen sein.

Beide Unternehmen profitieren vom Know-How und loten kurzfristig zu realisierende Möglichkeiten aus, die das komplementäre Hotelportfolio, die breitere Kundenbasis sowie die Entwicklung ihrer Marken in verschiedenen Destinationen anbietet.

Erster Schritt ist die bevorstehende Übernahme eines Portfolios von 15 Minor Hotels in Portugal und Brasilien durch die NH Hotel Group als Betreiber.

Die NH Hotel Group bestätigt auf der Messe FITUR 2019 das Jahresziel 2019 mit einem angestrebten EBITDA(1) von 285 Millionen Euro.

Anlässlich der internationalen Tourismusmesse Feria Internacional de Turismo (FITUR) hat der CEO der NH Hotel Group Ramón Aragonés für das Jahr 2018 eine positive Bilanz gezogen. Er erläuterte während einer Pressekonferenz die Strategien, die entscheidend zum besten Ergebnis in der Unternehmensgeschichte beigetragen haben und die im Februar 2019 im Detail vermeldet werden. Aragonés betonte das gute Verhältnis zwischen NH Hotel Group und Minor Hotels, was sich in der Auslotung gemeinsamer Chancen und rascher Fortschritte zeige und hob besonderen den vielversprechenden Ausblick auf 2019 hervor.

Die NH Hotel Group geht davon aus, dass das für Ende 2018 angestrebte Ziel eines EBITDA von 260 Millionen Euro übertroffen wird. Im Vorgriff auf die Präsentation des Abschlusses im Februar 2019 gab Ramón Aragonés zudem bekannt, dass die NH Hotel Group im zweiten Halbjahr sogar besser als erwartet abgeschnitten habe. Diese Steigerung werde von guten Ergebnissen in den wichtigsten Städten Europas getragen. Gerade in Barcelona habe sich der Hotelmarkt erholt.

Als Gewinntreiber benannte Ramón Aragonés die Effizienz im operativen Management und der beschleunigte Schuldenabbau unter dem ursprünglich anvisierte Niveau. Damit sei es gelungen, sämtliche versprochene Renditeziele zu erfüllen und aus dem günstigen Geschäftsumfeld das Beste herauszuholen.

Ramón Aragonés erläuterte die Managementstrategien im Berichtsjahr und nannte als Beispiele die bessere Positionierung der Premiummarke NH Collection, auf die bereits 22 Prozent der Gesamtzimmerzahl weltweit entfällt sowie das verbesserte Gästeerlebnis. Ein großer Erfolg sei diesbezüglich die Einführung von Fastpass, einem digitalen Service, der den Gästen vollständig die Kontrolle über ihren Hotelaufenthalt gibt: Online Check-in, Choose Your Room und Online Check-out. Als erste Hotelgruppe in Europa bietet die NH Hotel Group diese drei Schritte in einer Anwendung an.

Neben dem effizienten und auf Qualitätsverbesserungen aufbauenden Revenue Management betonte Aragonés die im Berichtsjahr optimale Asset-Rotation-Strategie. In diesem Zusammenhang hob er den Vertrag über den Verkauf und die anschließende Rückvermietung der Immobilie des NH Collection Barbizon Palace in Amsterdam ebenso wie den Anstieg der Zimmeranzahl um 2.300 (bereits eröffnet oder in Planung) hervor. Wichtige Neueröffnungen in 2018 waren das NH Collection Gran Vía in Madrid ebenso wie die beiden neuen Hotels nhow Marseille und NH Collection Marseille. Weiterhin seien für die kommenden Jahre 26 Hotels mit rund 5.000 Zimmern in der Pipeline. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Ausbau der Lifestyle-Marke nhow, die mit sieben weiteren Hotels in den  kommenden Jahren in London, Amsterdam, Brüssels, Frankfurt, Rom, Lima und Santiago de Chile erweitert wird.

Positiv äußerte sich Ramón Aragonés auch über die solide Bilanz, mit der das Unternehmen 2018 dank des vollzogenen Schuldenabbau abschließen kann ,der in vergangenen Jahren eine Priorität für die Hotelgruppe gewesen war. Damit habe das Unternehmen nach Verbindlichkeiten von rund 900 Millionen Euro Ende 2016 nun das für Dezember 2018 gesetzte Ziel erfüllt, nämlich die Nettoverschuldungsquote (Nettoverschuldung zu EBITDA) auf ein Niveau von kleiner als Eins zu drücken.

Minor Hotel und die NH Group

Nach der Übernahme von 94,1 Prozent des Aktienkapitals der NH Hotel Group durch Minor International im letzten Quartal 2018 erkunden beide Unternehmen nun die Potenziale für gemeinsame Wertsteigerungen in den kommenden Jahren. Eine erste Initiative kündigte Aragonés auf der FITUR 2019 an. Diese bestehe in der baldigen Integrierung aller Hotelmarken unter einer einzigen Dachmarke und einer Präsenz in über 50 Ländern weltweit. Das Portfolio von 500 Hotels wird in acht Marken gegliedert: NH Hotels, NH Collection, nhow, Tivoli, Anantara, Avani, Elewana und Oaks.

Ramón Aragonés unterstrich auf der Pressekonferenz das Vertrauen, das Minor International dem gesamten Management der NH Hotel Group entgegenbringe und den gemeinsamen Elan, mit dem man sich zusammen an die Schaffung einer weltweit führenden Hotelplattform mit Präsenz auf fünf Kontinenten begebe. „Die komplementären Portfolios beider Hotelgruppen sowie die führende Stellung der verschiedenen Marken versetzen uns in die Lage, weiter zu wachsen und mit besseren Erfolgsaussichten im Wettbewerb zu bestehen. Gleichzeitig schaffen wir einen Mehrwert für unser Gäste dank des vielfältigen Portfolios”, so Aragonés.

Angesichts der Bandbreite an Hotelmarken prüfe man einerseits die Möglichkeiten für Neupositionierung im Premiumsegment mancher Hotelstandorte in Europa, bei denen noch Spielraum für Ertragssteigerungen unter einer anderen Marke bestehe. Zum anderen arbeite man gemeinsam an Projekten, um Skaleneffekte bei Vertriebskanälen und Lieferanten zu nutzen.

Durch die führende Position von Minor Hotels in seinen Ursprungsmärkten ergeben sich für die NH Hotel Group bereits manche Vorteile des Cross-Selling durch den Zugang zum asiatischen Markt. Dies birgt hohes Wachstumspotenzial, da dieser Markt gegenwärtig gerade 1 Prozent des NH-Portfolios ausmacht. Gleichzeitig arbeiten beide an neuen Ansätzen bei der Nutzung und Verwertung der Marken ihrer Gruppen außerhalb ihrer Stammmärkte, was die weltweite Expansion beschleunigen dürfte.

Weit vorangeschritten ist die Übernahme eines Portfolios von 15 Minor Hotels in Portugal und Brasilien durch die NH Hotel Group. Mit diesem kurz vor Abschluss stehenden Projekt wird die NH Hotel Group 17 Hotels in Portugal zählen (13 von Minor Hotels neben drei Hotels aus dem eigenen Portfolio und einem weiteren Hotel in der Pipeline). Durch die Übernahme erhält die Hotelgruppe eine führende Stellung in beliebten Destinationen wie Lissabon, Porto, Coimbra, Sintra, Evora und der Algarve. Auch in Brasilien wollen beide Unternehmen ihre Portfolios zusammenlegen mit drei Hotels in Bahia, Sao Paolo und Curitiba.

Positiver Ausblick auf 2019 bei NH

Mit einer Geschäftsentwicklung, welche die Erwartungen übertroffen hat, sowie den 2018 umgesetzten und im laufenden Jahr anstehenden Projekten –insbesondere die Investition in die Repositionierung bestimmter Prestigeimmobilien in Städten wie New York, Amsterdam, Rom oder München, wird die NH Hotel Group ein für 2019 vorgegebenes EBITDA von 285 Millionen Euro realisieren können.

Die finanzielle Situation hat die Gruppe überdies in die Lage versetzt, auch weitere Wachstumschancen durch die Neuaufstellung von Immobilien mit attraktiver Rendite wahrzunehmen. Diese Projekte werden 2019 und 2020 in Destinationen wie Rom, Amsterdam, Mailand, Brüssel und Luxemburg in Angriff genommen.

Über die NH Hotel Group

Die NH Hotel Group ist ein multinationales Unternehmen und zählt rund 350 Hotels und 55.000 Zimmern. Seit 2019 arbeitet die NH Hotel Group mit Minor Hotels an der Integration ihrer Hotelmarken unter einer einzigen Dachmarke mit einer Präsenz in weltweit über 50 Ländern. Zukünftig soll das Portfolio von 500 Hotels in acht Marken gegliedert werden: NH Hotels, NH Collection, nhow, Tivoli, Anantara, Avani, Elewana und Oaks.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Brookfield Asset Management hat die europäische Sparte der Hostel-Kette Generator von Queensgate Investments für 776 Millionen Euro übernommen. Die Transaktion umfasst 15 Immobilien mit insgesamt 2.800 Betten in zehn bedeutenden europäischen Städten, darunter London, Paris, Berlin, Madrid, Rom und Barcelona.

Wie aus dem neuesten Europe Hotel Construction Pipeline Trend Report von Lodging Econometrics (LE) hervorgeht, beläuft sich die Gesamtpipeline in Europa zum Ende des ersten Quartals 2025 auf 1.683 Projekte mit 247.472 Zimmer. Vor allem kombinierte Hotelrenovierungen und Markenumwandlungen in Europa verzeichneten zum Ende des ersten Quartals ein starkes Wachstum.

Mit dem Hyatt Regency Zadar hat die US-amerikanische Hotelgruppe ihr erstes Haus in Kroatien eröffnet. Das Hotel liegt direkt an der Adriaküste und nur wenige Gehminuten von der Altstadt Zadars entfernt.

Mit dem NYX Hotel Berlin Köpenick erweitert die Leonardo Hotel Group​​​​​​​ ihr Portfolio in der Hauptstadt um ein siebtes Haus – und bringt gleichzeitig erstmals ihre Lifestylemarke NYX Hotels nach Berlin.

IHG Hotels & Resorts führt mit der Eröffnung des ersten Hotels in Deutschland seine Midscale-Marke Candlewood Suites in Europa ein. Die Markteinführung erfolgt in Partnerschaft mit Novum Hospitality.

In der Apartment-Branche wurde ein Streit zwischen zwei Unternehmen jetzt vor Gericht ausgetragen. Dabei verpflichten sich die Apartmenthelden, es zu unterlassen, Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse von Apartmentservice zu nutzen. Eine abgegebene Unterlassungserklärung ist strafbewehrt. Die Verletzung der Unterlassungspflichten kann teuer für die Apartmenthelden werden.

Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) hat die Ausschreibung für die Unterbringung von politischen Besuchergruppen in Berlin veröffentlicht. Gesucht werden zuverlässige Hotelpartner für das Jahr 2026 – es geht um rund 2.000 Gruppen mit über 120.000 Roomnights.

Der Serviced-Apartment-Markt in Deutschland blickt auf ein stabiles Jahr 2024 und eine gestiegene Stimmung zurück. Die Jahresauslastung lag mit 81 Prozent ähnlich wie im Vorjahr. Die durchschnittliche Tagesrate stieg auf 91 Euro. Das zeigt eine Auswertung von Apartmentservice.

In der Hotellerie entpuppen sich Betriebskostenabrechnungen zunehmend als wirtschaftlicher Risikofaktor: Laut einer aktuellen Analyse des Prüfunternehmens Mineko waren im Jahr 2024 rund 90 Prozent der geprüften Abrechnungen fehlerhaft.

Nach einer umfassenden Renovierungsphase empfängt das Hotel Die Sonne im nordhessischen Frankenberg seine Gäste mit neuem Erscheinungsbild. Das Haus hat seine 63 Zimmer und Suiten, den Spa sowie das Restaurant Sonne Stuben neugestaltet.