Artikel vom 31.7.2023
Die NH Hotel Group, die zu Minor Hotels gehört, erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz von 1,03 Milliarden Euro. Das sind 38,3 Prozent mehr als die 742,4 Millionen Euro, die im ersten Halbjahr des letzten Jahres erzielt wurden. Dieser Rekordumsatz liegt 25 Prozent über den 822 Millionen Euro, die im ersten Halbjahr 2019, dem letzten vollständigen Zwischenzeitraum vor dem Ausbruch der Pandemie, erreicht wurden.
Das anhaltende Umsatzwachstum ist auf einen Anstieg der durchschnittlichen Tagesrate (ADR) um 18,5 Prozent zurückzuführen, der von 114 Euro im ersten Halbjahr 2022 auf 135 Euro in diesem Halbjahr anstieg. Darüber hinaus erhöhte sich der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) in der ersten Jahreshälfte um 44 Prozent auf 89 Euro pro Nacht, verglichen mit 62 Euro im ersten Halbjahr 2022 und 72 Euro im ersten Halbjahr 2019. Die Auslastung verbesserte sich in der ersten Jahreshälfte 2023 um acht Prozentpunkte auf durchschnittlich 66 Prozent, lag aber immer noch drei Prozentpunkte unter dem Durchschnitt von des ersten Halbjahres 2019. Dieser Abstand hat sich Monat für Monat verringert. Im zweiten Quartal lag die Auslastung in Südeuropa wieder auf dem Niveau von 2019. Die Umsatzdynamik umfasste alle Destinationen der Hotelkette, während eine strikte Kostendisziplin das wiederkehrende EBITDA im ersten Halbjahr auf 267,6 Millionen Euro ansteigen ließ, was einem Wachstum von 43,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und über den 257 Millionen Euro des ersten Halbjahres 2019 liegt.
Dank dieser soliden Ergebnisentwicklung verzeichnete die NH Hotel Group part of Minor einen Nettogewinn von insgesamt 45 Millionen Euro, verglichen mit einem Verlust von 15,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres und liegt 13 Prozent über dem Nettogewinn von 40 Millionen Euro des ersten Halbjahres 19.
Nach Ansicht des Unternehmens hat sich die Geschäftsdynamik im zweiten Quartal 2023 beschleunigt und die seit April 2022 anhaltende Verbesserung fortgesetzt. Die solide Nachfrage im Freizeitsegment und die intensive Erholung im Geschäftsreiseverkehr führen zu einem anhaltend robusten Wachstum der ADR, was einen optimistischen Ausblick auf die kommenden Monate ergibt. Das Umsatzwachstum in Verbindung mit einer strikten Kostendisziplin hat die Auswirkungen der hohen Inflation teilweise gemildert und die NH Hotel Group part of Minor in die Lage versetzt, ihre Kennzahlen für 2019 zu übertreffen.
Allein im zweiten Quartal 2023 stieg die Auslastung gegenüber 2Q22 um vier Prozentpunkte auf 73Prozent. Obwohl die Auslastung im zweiten Quartal immer noch einen Prozentpunkt unter der von 2Q19 lag, entsprach sie dem Niveau vor der Pandemie in den südeuropäischen Märkten. Die ADR verzeichnete im Mai und Juni neue Rekorde und lag im zweiten Quartal bei durchschnittlich 152 Euro, was einem Wachstum von 18,4 Prozent gegenüber 2Q22 und von 23,7 Prozent gegenüber 2Q19 (110 Euro) entspricht.
Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 619,7 Millionen Euro, ein Plus von 21,8 Prozent gegenüber 508,8 Millionen Euro im zweiten Quartal 2022. Der Nettogewinn belief sich im zweiten Quartal auf 81,1 Millionen Euro, ein Zuwachs von 31,7 Prozent gegenüber den 61,6 Millionen Euro in zweiten Quartal 2022.
Aufgeschlüsselt nach Ländern lag die Belegung in Spanien in der ersten Jahreshälfte bei 73 Prozent und damit um einen Prozentpunkt niedriger als im ersten Halbjahr 2019, während die ADR bei 134 Euro lag, verglichen mit 116 Euro im ersten Halbjahr 2022. Italien verzeichnete den stärksten Anstieg der ADR, die im ersten Halbjahr 2023 175 Euro erreichte, verglichen mit 141 Euro im ersten Halbjahr 2022, während die Belegung im Durchschnitt 66 Prozent betrug, einen Prozentpunkt höher als im ersten Halbjahr 2019.
In Mitteleuropa stieg die ADR von 98 Euro in im ersten Halbjahr 2022 auf 116 Euro in den ersten sechs Monaten dieses Jahres, während die Auslastung mit 62 Prozent acht Prozentpunkte unter der des ersten Halbjahres 2019 lag. In den Benelux-Ländern lag die ADR im ersten Halbjahr bei 156 Euro gegenüber 133 Euro im ersten Halbjahr 2022, die Auslastung bei 64Prozent, sechs Prozentpunkte unter der des ersten Halbjahres 2019. In Lateinamerika stieg die ADR in der ersten Jahreshälfte von 67 Euro auf 80 Euro, und die Auslastung lag mit 65 Prozent um sieben Prozentpunkte über dem Wert des ersten Halbjahres 2019.
Verringerung der Verschuldung
Die gesunde Cashflow-Generierung des Unternehmens in der ersten Jahreshälfte ermöglichte eine Reduzierung der Nettoverschuldung in den ersten sechs Monaten um 62 Millionen Euro auf 246 Millionen Euro (Stand: Juni). Die reichlich vorhandene Liquidität in Höhe von über 570 Millionen Euro (Stand Juni) ermöglichte im Juli die Rückzahlung des Darlehens in Höhe von 50 Millionen US-Dollar, das 2018 zur Finanzierung der Renovierung des NH Collection New York Madison Avenue aufgenommen worden war. Dabei verfolgte das Unternehmen das Ziel, den Verschuldungsgrad im derzeitigen Hochzinsumfeld weiter zu senken und den Anteil der variabel verzinslichen Schulden unter 15 Prozent des Gesamtbetrags zu halten.