Hotel-Treueprogramme spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der globalen Hotellerie. Laut einer Analyse von CBRE verzeichneten die fünf größten US-Hotelketten – Marriott, Hilton, Hyatt, Wyndham und Choice – im Jahr 2023 einen Anstieg der Mitgliederzahlen um 11 Prozent, was zu einem Zuwachs von 2,5 Prozentpunkten bei der durch Mitglieder generierten Belegung führte.
Diese Entwicklung zeigt, dass Treueprogramme nicht mehr ausschließlich von Vielreisenden dominiert werden. Der Anteil der sogenannten "Heavy User", die mehr als 30 Nächte pro Jahr buchen, nimmt ab. Stattdessen gewinnen Kreditkartenpartnerschaften und Affiliate-Programme an Bedeutung, wodurch auch Gelegenheitsreisende vermehrt Punkte sammeln und einlösen können.
Im Jahr 2023 stiegen die Einnahmen aus der Einlösung von Treuepunkten um 11 Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar. Dies könnte auf eine Kombination aus erhöhter Reisetätigkeit, gestiegenen Durchschnittspreisen pro Zimmer und einer größeren Anzahl benötigter Punkte für kostenlose Übernachtungen zurückzuführen sein.
Für Hotelbetreiber steigen jedoch auch die Kosten: Die Gebühren für die Teilnahme an Treueprogrammen erhöhten sich 2023 um 14,3 Prozent und lagen damit über dem Wachstum der Gesamterlöse von 9,4 Prozent. Dennoch beliefen sich die durchschnittlichen Kosten auf vergleichsweise moderate 3,59 US-Dollar pro verfügbarem Zimmer und Tag.
Trotz dieser Kosten bieten Treueprogramme einen erheblichen Nutzen, insbesondere in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Sie ermöglichen es Hotels, die Auslastung zu stabilisieren und die Kundenbindung zu stärken. Mit einer wachsenden Mitgliederbasis – durchschnittlich 128 Mitglieder pro Zimmer im Jahr 2023 – verfügen Hotelketten über ein wertvolles Instrument, um Direktbuchungen zu fördern und die Abhängigkeit von Drittanbietern zu reduzieren.
Insgesamt unterstreicht der Bericht von CBRE die zunehmende Bedeutung von Treueprogrammen als strategisches Werkzeug in der Hotellerie, das sowohl zur Umsatzsteigerung als auch zur Kundenbindung beiträgt.