Ursache für Hotel-Einsturz in Kröv noch unklar

| Hotellerie Hotellerie

Ein Monat nach dem Hotel-Einsturz im Moselort Kröv mit zwei Toten und sieben Überlebenden ist die Unglücksursache weiter unklar. Ein von der Staatsanwaltschaft Trier beauftragter Sachverständiger soll den Grund herausfinden. Nach vorläufigen Schätzungen werde seine Arbeit vor Ort an der Hotelruine noch bis Ende September dauern, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen in Trier.

Das Gutachten des Sachverständigen werde «aufgrund der Komplexität des Schadensereignisses» aber noch länger dauern. Wann es fertig sei, könne man nicht absehen, sagte Fritzen. Ermittlungen liefen nicht nur zur Klärung der Einsturzursache, sondern auch zur Frage eines «etwaigen Fremdverschuldens».

Abrissarbeiten laufen noch

In dem Hotel war am 6. August spätabends ein komplettes Stockwerk in sich zusammengebrochen. Zwei Menschen starben: eine 64-jährige Frau und der 59 Jahre alte Hotelbetreiber. Sieben weitere Menschen waren über Stunden in den Trümmern gefangen. Bei der 24-stündigen Rettungsaktion waren rund 250 Einsatzkräfte dabei.

Unter Leitung des Sachverständigen laufen seit dem Unglück die Abrissarbeiten. Die Vernehmung von Zeugen sei noch nicht abgeschlossen, sagte Fritzen. Im Rahmen der Ermittlungen würden auch alle Hotelgäste und die Hotelbetreiberin vernommen.

Hotelgäste sollten umquartiert werden

Einer der geretteten Hotelgäste ist Erika Sorm aus Rheinau in Baden-Württemberg. Sie lag zehn Stunden unter den Trümmern, bevor sie unverletzt geborgen wurde. «Mir geht es nach wie vor wirklich sehr, sehr gut», sagt die 71-Jährige heute. Auch ihre Hündin Queeni, die ebenfalls verschüttet war, habe nichts zurückbehalten. «Sie hat bisschen gehumpelt, aber das ist alles weg.»

Sorm hatte am Unglückstag für einen Kurzurlaub in dem Hotel in Kröv eingecheckt. Am Abend sei die Hotelbesitzerin an ihrer Tür erschienen und habe gesagt: «Nehmen Sie das Nötigste mit. Sie werden umquartiert», erzählt Sorm. Sie habe den Hund, ihre beiden Taschen genommen und sei raus in den Flur. «In dem Moment ist es zusammengebrochen.»


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Schweizer Bundesrat will den reduzierten Mehrwertsteuersatz für die Hotellerie abschaffen. Das Gremium lehnt in einer Stellungnahme Forderungen aus dem Parlament ab, den Sondersatz über das Jahr 2027 hinaus zu verlängern. Der Satz würde dann von 3,8 Prozent auf 8,1 Prozent steigen.

Die Bilanz der Urlaubssaison in Mecklenburg-Vorpommern fällt durchwachsen aus. Zwar kamen erneut mehr Übernachtungsgäste, aber viele Betriebe melden sinkende Umsätze.

Die Lindner Hotel Group setzt ihr Wachstum auch im Alpenraum mit der Übernahme des Erika Boutiquehotel Kitzbühel fort. Mit Wirkung zum 1. September 2024 übernimmt Lindner das Haus von der Rostocker Hotelgruppe arcona Hotels & Resorts.

Das Modern Times Hotel in Vevey ist neuestes Mitglied in der Markenfamilie der Tribute Portfolio Hotels von Marriott. Als erstes Haus der Marke in der Schweiz wird das Hotel am Genfer See offiziell den Namen „Modern Times Hotel, Vevey, a Tribute Portfolio Hotel“ tragen.

Das Bikini Hotel Es Trenc wurde im Juli 2024 an der Südküste von Mallorca eröffnet. Hinter dem Haus stehen auch die Initiatoren der 25h-Hotels. Die Herren kombinieren Hippie-Feeling mit einem Hauch von Luxus. In einer Partnerschaft mit Clueso soll ein neues Künstlerhotel entstehen, dass Songwriting-Labor, kreativer Hangout und Produktionsstätte ist.

Hyatt hat die Eröffnung des Brunfels Hotels im Zentrum der Altstadt von Mainz bekannt gegeben. Das Haus läuft unter der Marke The Unbound Collection by Hyatt. Vormals beheimatete die Immobilie das Hilton Mainz City. Es ist das dritte Haus von Hyatt in Mainz und verfügt über 127 Zimmer.

Seit 2018 lädt das Althoff Grandhotel Schloss Bensberg am Tag der Deutschen Einheit zum Kulinarik-Event ein. Im Mittelpunkt steht dabei ein Walking-Lunch, bei dem befreundete Gastronomen und Restaurants aus der direkten Umgebung zusammenkommen.

In den vergangenen Monaten sind wieder mehr Touristinnen und Touristen nach Sachsen-Anhalt gereist. Viele Regionen verzeichneten im ersten Halbjahr dieses Jahres steigende Übernachtungszahlen.

Das Four Seasons Resort Mallorca in Formentor öffnet nach einer Restaurierung und Modernisierung seine Tore. Auf einem weitläufigen Privatgrundstück gelegen, hat sich das Resort seinen Charme bewahrt und sich gleichzeitig zu einem nachhaltigen Urlaubsziel entwickelt.

Die Dormero-Gruppe wird zum Jahreswechsel das Soibelmanns Hotel in Weimar übernehmen. Das Hotel mit seinen 90 Zimmern wird dann für sechs Monate geschlossen und komplett kernsaniert. Eigentümer und Investor ist erneut die Dahlheim-Gruppe.