Verwirrung um Hotelkapazitäten für Hilfspersonal

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HRS hatte Ende März berichtet, Hotelkapazitäten für das Hilfspersonal von Krankenhäusern einzukaufen. Dabei wurden Hoteliers, wie die Verbände berichten, von HRS-Mitarbeitern kontaktiert, die sich auf Gesundheitsminister Spahn und den Krisenstab seines Ministeriums beriefen. HRS stellt nun klar, dass die Initiative bloß in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden auf regionaler und Landesebene entstanden sei.

HRS schrieb vor zwei Wochen: „Das Unternehmen setzt seine Expertise gezielt ein, um in ganz Europa krankenhausnahe Hotels zu identifizieren und diese an Menschen zu vermitteln, die auf solche Unterkünfte angewiesen sind. Allein in Deutschland hat HRS rund 2.000 Hotels ermittelt, die sich in einem Umkreis von 500 Metern eines Krankenhauses oder einer medizinischen Einrichtung befinden.“ Danach berief sich HRS auf offizielle Stellen: Man stünde im direkten Kontakt mit Regierungs- und Gesundheitsbehörden und Sozialeinrichtungen. Scheinbar sind die Vertriebsmitarbeiter des Portals noch einen Schritt weiter gegangen und beriefen sich direkt auf Jens Spahn, wie ein Rundschreiben, der Branchenverbände berichtet.

Der Hotelverband hatte daraufhin den Bundesgesundheitsminister angeschrieben und um Aufklärung zu Anforderungen, Hygienestandards, Mitarbeiterschulungen gebeten. Unter anderem interessierte den Hotelverband auch, warum Kontingente bis einschließlich Ende Mai unwiderruflich zur Verfügung gestellt werden sollten sowie der überraschend hohe Kommissionssatz. Das Bundesgesundheitsministerium teilte dem Hotelverband nun dazu mit, dass weder das Ministerium noch sein Krisenstab Kenntnis von der Aktion habe. Wenn, dann fiele sie auch in die Länderzuständigkeit. Das Bundesgesundheitsministerium habe daraufhin seinerseits Kontakt mit HRS aufgenommen und ermittelt, dass das Buchungsportal in Kontakt mit dem Bundesinnenministerium und dem Land Nordrhein-Westfalen gestanden habe oder stehe.

HRS sagte gegenüber Tageskarte: „Wir bedauern, dass die Falschaussage eines einzelnen Mitarbeiters von HRS zu Verwirrung in der Hotellerie geführt hat. Richtig ist, dass die Initiative von HRS in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden entstanden ist - so auch der Wortlaut unserer Pressemitteilung vom 26. März. Gemeint ist damit die Abstimmung mit Behörden und Einrichtungen auf regionaler und Landesebene - auch für die Bundeswehr setzt HRS aktuell ein vergleichbares Projekt um. Zu keinem Zeitpunkt hat HRS offiziell behauptet, man handele im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums oder des Krisenstabs der Bundesregierung, wie es der Mitarbeiter fälschlicherweise wiedergegeben hat. Im direkten Kontakt mit dem Bundesgesundheitsministerium hat HRS diesen Sachverhalt bereits aufgeklärt. Auch haben wir unsere Mitarbeiter erneut eingehend informiert und sensibilisiert, genauer zu kommunizieren. Im Übrigen verhandelt HRS die entsprechenden Kontingente zum Standard-Kommissionssatz.“


 

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