Entspannung oder Abenteuer, Wellness-Zeit oder Sightseeing-Programm – in puncto Urlaubsausrichtung scheiden sich die Geister. Was aber in jedem Fall bei jeder Reise mitbedacht werden muss, ist das Thema Verpflegung. Denn egal, ob im Pool geplantscht wird oder die Sehenswürdigkeiten der Stadt unter die Lupe genommen werden – irgendwann knurrt immer der Magen. Und deswegen ist es hilfreich, sich bei der Buchung bereits Gedanken über die eigenen kulinarischen Wünsche sowie die möglichen Angebote der Unterkünfte zu machen. Aber welche Verpflegungsoptionen gibt es und was zeichnet sie aus? Der folgende Artikel klärt auf.
Selbstversorgung
Bei der Wahl des Umfangs der Verpflegung kommt es in erster Linie auf die Unterkunft selbst an. Wer sich etwa eine einsame Hütte am Berg mietet, wird zwangsläufig zum Selbstversorger und auch Familien, Pärchen oder Freunde, die sich eine Ferienwohnung mit einer voll ausgestatteten Küche buchen, schwingen dabei meist selbst den Kochlöffel. Die Zutaten hierfür werden dann entweder mitgebracht oder im Supermarkt vor Ort eingekauft. Hin und wieder gibt es auch Wochenmärkte in der Nähe. Ihr Vorteil: Sie bieten Urlaubern die perfekte Gelegenheit, um tiefer in die regionale Kulinarik einzutauchen und sich mit heimischen Ingredienzien vertraut zu machen.
Wer also über die nötigen Kochkünste verfügt, sich gerne den Tag individuell einteilt und dabei die größtmögliche Freiheit genießen möchte, kommt bei dieser Urlaubsvariante voll auf seine Kosten. Die Kehrseite der Medaille: Wer sich für eine Unterkunft ohne Verpflegung entscheidet, muss genügend Zeit für das Kochen und Zubereiten der Speisen einkalkulieren. Und es kann sein, dass dadurch der Erholungsfaktor beeinträchtigt wird.
All-inclusive-Urlaub
Im Gegensatz dazu steht der allseits beliebte All-inclusive-Urlaub. Wie der Name bereits verrät, ist dabei so gut wie alles inklusive, was wiederum bedeutet, dass Urlauber sich nicht um das Thema Kulinarik kümmern müssen. Insbesondere Resorts in europäischen Feriendestinationen wie Spanien oder Griechenland bieten All-inclusive-Verpflegung an. Während es in manchen Hotels fixe Zeiten für die Nutzung des Verpflegungsangebotes gibt – etwa von 9 bis 23 Uhr – so bieten größere Häuser ihren Gästen sogar noch weit nach Mitternacht Speisen an. Vieles davon wird mittlerweile unter dem Namen „All inclusive plus“ vermarktet. Oft reicht das Verpflegungsangebot bei einer All-inclusive-Buchung sogar über drei Mahlzeiten am Tag hinaus und beinhaltet auch Snacks. Ergänzend dazu sind bei vielen Angeboten antialkoholische sowie ausgewählte alkoholische Getränke im Preis inbegriffen. Dazu werden nachmittags Kaffee oder Tee gratis serviert. Lediglich Cocktails oder Longdrinks sind oft davon ausgeschlossen und werden extra berechnet. Und auch die Minibar muss nicht zwingend im Preis enthalten sein. Wer diese nutzen möchte, sollte daher vorab vorsichtshalber nachfragen.
In Summe gilt: Wer von früh bis spät nach Herzenslust schlemmen möchte und sich über das Thema Verpflegung im Urlaub keine allzu großen Gedanken machen möchte, der ist mit dieser Variante gut beraten. Der Nachteil: Dadurch, dass Sie ausschließlich im Hotel speisen, haben Sie weniger Gelegenheiten, in lokale Gasthäuser einzukehren.
Halbpension
So ziemlich in der Mitte der beiden Verpflegungsvarianten liegt die Halbpension. Enthalten im Preis sind dabei das Frühstück sowie Abendessen. Manchmal ist es auch möglich, statt am Abend zu Mittag zu essen. Allgemein gilt: Diese Option muss täglich mindestens eine warme Mahlzeit umfassen.
Je nach Hotel wird das Frühstück dabei entweder serviert oder in Buffetform angeboten. Der Klassiker unter den Frühstücksarten ist dabei das kontinentale Frühstück. Es wird am Tisch serviert und besteht aus Brot bzw. Brötchen, Butter, Marmelade und meistens Honig. Dazu werden Tee, Kaffee oder heiße Schokolade serviert. Käse oder Wurst können, müssen jedoch nicht angeboten werden. Erweitert wird es oft mit Wurst und Käse, einem gekochten Ei und Fruchtsäften. Müsli, Joghurt, Quark oder Süßgebäck wird manchmal ebenso gereicht. Das englische Frühstück wartet hingegen darüber hinaus mit Eierspeisen, Speck und Toast auf. Und in britischen Hotels geht nichts ohne den sogenannten „early morning tea“. Wer sich das eigene Frühstück lieber selbst zusammenstellen möchte, sollte darauf achten, dass es in Buffetform angeboten wird. Generell präsentieren sich die Buffets eines Zwei-Sterne-Hotels weniger üppig als jene eines Fünf-Sterne-Betriebs. So zählen etwa Kuchen, Fisch oder Rohkost zu jenen Speisen, die eher hochpreisige Häuser in petto haben.
Auch das Abendessen kann bei einem Hotel mit Halbpension entweder in Buffetform aufgebaut oder à la carte angeboten werden. Ein Getränk ist normalerweise nicht inkludiert. Speziell für Reisende, die gerne viel unterwegs sind und sich ihren Tag individuell strukturieren, ist die Halbpension eine lohnende Variante.
Manche Hotels bieten zusätzlich zu Frühstück und Abendessen auch noch eine Nachmittagsjause oder ein Wellnessbuffet an. Dabei inkludiert sind meistens Tee, Kaffee, Kuchen, aber auch Suppe und andere kleine Snacks. Ein Beispiel dafür ist das Guglwald Kulinarium im Mühlviertel.
Vollpension
Die Vollpension kann als eine Erweiterung der Halbpension gesehen werden. Hier sind es drei Mahlzeiten, die im Preis inkludiert sind und es muss ebenfalls mindestens einmal etwas Warmes geben. Buffets sind dabei – genau wie bei der Halbpension – nicht zwingend vorgeschrieben. Es kann also auch sein, dass die Speisen ausschließlich von einer Speisekarte stammen. Urlauber, die untertags außer Haus sind, können sich bei der Buchung einer Vollpension im Hotel oft ein Lunchpaket zubereiten lassen.
All jene, die viel Wert auf Kulinarik legen, gerne zu festgelegten Zeiten speisen und die zusätzlichen Angebote eines All-inclusive-Urlaubes nicht benötigen, machen mit dieser Variante nichts verkehrt. Doch Achtung: Wer außerhalb davon Snacks oder Getränke konsumiert, muss mit zusätzlichen Kosten rechnen.