Der US-Informationsanbieter CoStar sowie mehrere Hotelunternehmen wie Hilton, Hyatt und Marriott müssen sich in den USA mit einer Klage auseinandersetzen. Der Vorwurf: illegale Preisabsprachen, um die Zimmerpreise künstlich hoch zu halten. Wie unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, reichten sieben Einwohner von Kalifornien, Florida, Illinois und anderen Bundesstaaten am Dienstag beim Bundesgericht in Seattle Klage ein und forderten Schadensersatz nach US-Kartellrecht. Weitere Beklagte sind InterContinental Hotels, Loews und die US-Tochtergesellschaft von Accor.
Den Berichten zufolge wird CoStar vorgeworfen, dass die Tochtergesellschaft STR wettbewerbsrelevante Informationen an fünf ihrer zahlenden Kunden weitergegeben haben soll. So soll es ihnen ermöglicht worden sein, ihre Hotelpreise künstlich zu erhöhen. Die Daten informierten die Hotelbetreiber demnach unter anderem über Zimmerpreise und Auslastung. In der Klage wurde behauptet, die Hotels hätten diese Daten dazu genutzt, um ihre Zimmerpreise um durchschnittlich vier Prozent zu erhöhen.
„Teddy Roosevelt hat die Kartellgesetze erlassen, um die Titanen der Industrie daran zu hindern, in verrauchten Räumen Preisabsprachen zu treffen“, sagte der Hauptanwalt der Kläger, Steve Berman, laut Reuters und nannte das Verhalten der Angeklagten das „moderne Äquivalent“. Die Anschuldigungen basieren teilweise auf Zeugenaussagen, darunter eines Software-Ingenieurs bei STR und eines Direktors für Revenue Management bei Marriott.