Angebliche Kaffeeernte durch Kinder für Starbucks und Nespresso: Film schlägt Wellen

| Industrie Industrie

Nach einem Fernsehbericht über angebliche Kinderarbeit auf guatemaltekischen Kaffeeplantagen will der Präsident des mittelamerikanischen Landes eine Gesetzänderung auf den Weg bringen. Im britischen Fernsehsender Channel 4 wurde am Montagabend ein Film ausgestrahlt, der angeblich zeigte, wie Kinder in Guatemala Kaffee ernteten, der für den Verkauf durch die internationalen Marken Starbucks und Nespresso bestimmt war. 

Guatemalas Präsident Alejandro Giammattei betonte in einer Pressekonferenz, sein Land habe große Fortschritte im Kampf gegen die Kinderarbeit gemacht. Er beklagte, die Vorwürfe gefährdeten die Existenz der rund 500.000 Guatemalteken, die vom Geschäft mit dem Kaffee lebten. Er verkündete aber auch die Gründung einer Kommission zur Untersuchung der Vorwürfe unter Mitwirkung des Außenministers und des Wirtschaftsministers. Giammattei kündigte außerdem an, einen aus dem Jahr 2014 stammenden Gesetzesentwurf, der unter anderem eine Erhöhung des Mindestalters für Erwerbstätigkeit von 14 auf 16 Jahre vorsieht, wieder im Parlament einzubringen.

Nespresso teilte mit, umgehend Untersuchungen angestoßen und Maßnahmen ergriffen zu haben, als es von den Vorwürfen erfahren habe. Vor allem werde der Ankauf von Kaffee aus der betroffenen Region angehalten, bis man sicher sein könne, dass es dort keine Kinderarbeit gebe.

Hollywoodstar George Clooney, der Markenbotschafter von Nespresso, zeigte sich nach Medienberichten überrascht und traurig über die Vorwürfe. Das Unternehmen habe noch Arbeit vor sich, sagte er demnach. Er hoffe, dass der Journalist, von dem der Film stammte, die Zustände weiter untersuche.

Starbucks sagte der britischen Zeitung «The Guardian», es habe die Vorwürfe untersuchen lassen. Dies habe ergeben, dass das US-Unternehmen keinen Kaffee von den Plantagen, die im Film vorkommen, angekauft habe.

(dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Ab sofort sind Eintrittskarten zur Premiere der Independent Hotel Show Munich erhältlich, die vom 20. bis 21. November 2024 in München stattfindet. Diese sind für Hoteliers und Innenarchitekten kostenfrei.

Das erste Halbjahr lief gut für die bayerischen Brauer. Entgegen dem bundesweiten Trend konnten sie ihren Absatz von Bier steigern. Es sei aber ein insgesamt unbefriedigendes Niveau, so der bayerische Brauerbund.

Die französische Unternehmen Gourmey hat den ersten Zulassungsantrag für kultiviertes Fleisch in der Europäischen Union gestellt. Bei dem Produkt handelt es sich um künstlich hergestellte Gänsestopfleber. Die Franzosen hatten ihre Stopfleber bereits im Oktober 2022 vorgestellt, nun steht das Produkt kurz vor der Zulassung und könnte schon bald auf den Tellern landen.

Der Bierdurst in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2024 weiter zurückgegangen. Selbst die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land konnte daran wenig ändern. Der Deutsche Brauer-Bund nennt das wechselhafte Wetter als entscheidenden Faktor.

Der Lufthansa-Konzern ist im zweiten Quartal vom Gewinnkurs abgekommen. Das Unternehmen sieht sich belastet durch Streiks und kann wegen wachsender Konkurrenz höhere Ticketpreise nicht durchsetzen.

Biergenuss ganz ohne Alkohol – das wird in Deutschland zunehmend beliebter. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat sich die zum Absatz bestimmte Produktionsmenge von alkoholfreiem Bier in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Er ist keine offizielle Weinkategorie und steht auf keinem Etikett. Und doch kennt ihn die Weinbranche - den Frühstückswein. Eine kleine Umfrage, welcher Tropfen zu Lachs, Eggs Benedict und Co. passt.

Pressemitteilung

​​​​​​​Mit EasyAccess von Winterhalter wird die Verwaltung und Wartung der Spülmaschine noch einfacher. Durch einfaches Scannen des QR-Codes auf der Maschine erhalten Kunden sofortigen Zugang zum digitalen Servicebereich. Kostenlos, rund um die Uhr und in der Landessprache.

Die weltweite Bierproduktion ist gefallen. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 188 Milliarden Liter Bier hergestellt. Das waren 0,9 Prozent - oder 1,7 Milliarden Maß Bier weniger als vor einem Jahr. Der Rückgang kam überraschend.

Die tschechische Staatsbrauerei Budweiser Budvar hat im vorigen Jahr mehr als 1,8 Millionen Hektoliter Bier gebraut - so viel wie noch nie zuvor in einem Jahr seit der Gründung 1895. Davon gingen mehr als 70 Prozent in den Export.