Beyond Meat wächst weiter rasant und produziert jetzt auch in Europa

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Der Fleischersatz-Hersteller Beyond Meat, mit den veganen Burgern, setzt sein rasantes Wachstum auch in der Corona-Krise fort. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 141 Prozent auf 97,1 Millionen Dollar (89,6 Mio Euro), wie Beyond Meat am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Zudem schrieb Beyond Meat einen Gewinn von 1,8 Millionen Dollar, im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 6,6 Millionen Dollar angefallen. An der Wall Street waren rote Zahlen und weniger Umsatz erwartet worden. Die Aktie legte nachbörslich deutlich zu. Seit Jahresbeginn ist der Kurs bereits um über 30 Prozent gestiegen.

Jetzt weitet der Hersteller von veganen Fleischersatz-Produkten Beyond Meat seine Produktion nach Europa aus. Nach Angaben des Unternehmens wurde heute eine erste Produktionsstätte im niederländischen Zoeterwoude eröffnet. In der Anlage des Partnerunternehmens Zanbergen sollen vegane Burger und vegane Würste hergestellt werden.

Mit dem Schritt strebt Beyond Meat angesichts der großen Nachfrage einen effizienteren Vertrieb seiner Produkte in Europa, Afrika und dem Nahen Osten an. Bis Ende 2020 will das US-Unternehmen dann seine erste eigene Produktionsstätte in Europa aufbauen.

Beyond Meat wurde 2009 gegründet und ist seit Mai 2019 an der Börse. Das Unternehmen stellt Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis her - ohne tierische Zutaten. Die Burger bieten inzwischen diverse Fast-Food-Ketten an. Gerade in der Corona-Pandemie bieten Beyond Meat und der Rivale Impossible Foods willkommene Alternativen zur klassischen US-Fleischindustrie, die stark unter der Krise ächzt.

Fleischfabriken großer Hersteller wie Smithfield oder Tyson Foods gelten als Covid-19-Infektionsherde und mussten pandemiebedingt schließen. US-Präsident Donald Trump hat bereits das eigentlich für Kriegszeiten vorgesehene Gesetz «Defense Production Act» angewandt, um den Betrieb und die Fleischversorgung aufrechtzuerhalten.

Dennoch bekommt den Fleischmangel in den USA inzwischen sogar schon die Fast-Food-Branche zu spüren. Die Hamburger-Kette Wendy's bestätigte am Dienstag, dass es in einigen ihrer Schnellrestaurants aufgrund der angespannten Versorgungslage zu Engpässen kommen könne. Vorher hatten Kunden im Internet über Burger-Mangel geklagt.

Einem Experten der Investmentbank Stephens zufolge waren Rindfleischprodukte zu Wochenbeginn angeblich in 18 Prozent aller US-Filialen von Wendy's komplett ausverkauft. Das zeige eine Auswertung der Online-Menüs. Eine Unternehmenssprecherin machte auf Nachfrage keine konkreten Angaben zur Verfügbarkeit. An der Börse gerieten die Aktien von Wendy's deutlich ins Minus.

Die große Einzelhandelskette Costco gab am Montag bekannt, Einkäufe von Rind-, Schweine- und Hühnerfleisch vorübergehend auf maximal drei Artikel pro Kunden zu begrenzen. Am Freitag hatte bereits der Supermarkt-Riese Kroger auf seiner Internetseite ein eingeschränktes Fleischsortiment eingeräumt. Dem Landwirtschaftsministerium zufolge sind auch die Fleischpreise im Großhandel schon kräftig angestiegen.


 

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