Eva Lanzerath von der Ahr ist 72. Deutsche Weinkönigin

| Industrie Industrie

Eva Lanzerath vom Weinanbaugebiet Ahr in Rheinland-Pfalz wird für ein Jahr die Krone der 72. Deutschen Weinkönigin tragen. Die 22-Jährige setzte sich am Freitagabend im Finale im pfälzischen Neustadt an der Weinstraße gegen sechs Mitbewerberinnen unter anderem aus Hessen und Baden-Württemberg durch. «Ich bin unfassbar glücklich und gleichzeitig sprachlos und kann es noch gar nicht begreifen», sagte die angehende Grundschullehrerin nach ihrem Sieg der Deutschen Presse-Agentur.

Die wichtigste Botschafterin der Branche nimmt innerhalb eines Jahres rund 200 Termine wahr, viele davon im Ausland. Furcht, wegen der Corona-Pandemie ihr Amt nicht richtig ausüben zu können, habe sie nicht, sagte Lanzerath aus Bad Neuenahr-Ahrweiler. «Ich denke, wir werden nichts verpassen. Wir werden Möglichkeiten finden, kreativ sein und den deutschen Wein gut in die Welt tragen.» Wegen der Abstandsregeln musste sich die Siegerin die Krone selbst aufsetzen.

Die Jury wählte Anna-Maria Löffler (24, Anbaugebiet Pfalz) und Eva Müller (24, Anbaugebiet Rheinhessen) zu Weinprinzessinnen - beide ebenfalls aus Rheinland-Pfalz. Der rheinland-pfälzische Weinbauminister Volker Wissing gratulierte Lanzerath per Twitter.

Lanzerath löst die Majestät Angelina Vogt-Kappler ab. Die Ernährungswissenschaftlerin aus dem Anbaugebiet Nahe verabschiedete sich mit feuchten Augen. Wegen der Corona-Pandemie hatte sie zahlreiche Treffen streichen müssen. «Ich kann mich noch gut an den Anruf erinnern: «Angelina, wir müssen leider alle Termine absagen.» Und ich dachte: «Bin ich jetzt arbeitslos?», erzählte die scheidende «First Lady des Rebensafts». Dennoch sei es ein schönes Jahr gewesen.

Die sieben Kandidatinnen stellten sich im Finale den 70 Mitgliedern einer Fachjury aus Weinwirtschaft, Politik, Forschung und Medien. Dabei mussten sie unter anderem Weinproben meistern sowie Schlagfertigkeit und Charme unter Beweis stellen - etwa, als sie bestimmte Begriffe in eine Rede einbauen mussten. In den vergangenen Jahren waren sie dabei von zahlreichen Anhängern unterstützt worden. Diesmal durften coronabedingt nur wenige Angehörige in den Saalbau.

Im Finale scheiterten Tamara Luisa Elbl (22, Württemberg) und Bärbel Ellwanger (26, Mosel) sowie Jana Petermann (23, Hessische Bergstraße) und Alexandra Unger (23, Rheingau). Alle Bewerberinnen sind bereits regionale Weinköniginnen eines deutschen Anbaugebiets.
 

Die Deutsche Weinkönigin wirbt seit 1949 für die Branche. Bis 1999 galt die Bedingung, dass die Kandidatinnen ledig sein und aus einer Winzerfamilie stammen mussten. Die erste Majestät war Elisabeth Kuhn aus Neustadt an der Weinstraße. Die heutige Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) trug einst ebenfalls die Krone (1995/1996).

«Ein Vierteljahrhundert, wie die Zeit verflogen ist», sagte Klöckner einer Mitteilung zufolge. Noch in der Nacht der Wahl habe es damals einen spontanen großen Empfang auf dem heimischen Hof gegeben. «Es war ein tolles Jahr, das ich nicht missen möchte, ich habe in dieser Zeit viel gelernt - und meinen Blick über den Tellerrand geweitet.»

Insgesamt gibt es in Deutschland 13 Weinanbaugebiete. Sechs von ihnen entsandten diesmal keine Kandidatin, weil dort die regionale Weinkönigin ihre Amtszeit wegen der Corona-Pandemie verlängerte.

ier die Kandidatinnen im Porträt  sowie die Videoporträts inklusive Hintergrundinformationen rund um das Amt.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

​​​​​​​Mit EasyAccess von Winterhalter wird die Verwaltung und Wartung der Spülmaschine noch einfacher. Durch einfaches Scannen des QR-Codes auf der Maschine erhalten Kunden sofortigen Zugang zum digitalen Servicebereich. Kostenlos, rund um die Uhr und in der Landessprache.

Die weltweite Bierproduktion ist gefallen. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 188 Milliarden Liter Bier hergestellt. Das waren 0,9 Prozent - oder 1,7 Milliarden Maß Bier weniger als vor einem Jahr. Der Rückgang kam überraschend.

Die tschechische Staatsbrauerei Budweiser Budvar hat im vorigen Jahr mehr als 1,8 Millionen Hektoliter Bier gebraut - so viel wie noch nie zuvor in einem Jahr seit der Gründung 1895. Davon gingen mehr als 70 Prozent in den Export.

Feiernde Fußballfans sind für Brauereien ja eigentlich gern gesehene Kunden, entsprechend hoch waren die Erwartungen an die aktuelle Fußball-Europameisterschaft. Doch nun gibt es lange Gesichter.

Als Durstlöscher gerade an heißen Tagen sind hierzulande auch zuckerhaltige Erfrischungsgetränke beliebt. 7,76 Milliarden Liter wurden davon im Jahr 2023 in Deutschland produziert. Das waren rund 93 Liter pro Kopf.

Trotz höherer Preise hat der Kräuterschnaps-Hersteller Underberg weniger Geld in die Kasse bekommen. In dem Ende März ausgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 habe der Umsatz 142 Millionen Euro betragen und damit 3 Millionen weniger als im Jahr zuvor.

Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat auf Basis der Rebflächenerhebung des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2023 ausgewertet, wodurch sich die 13 deutschen Weinanbaugebiete besonders auszeichnen.

Block Menü steckt 27 Millionen Euro in den Ausbau seiner Kapazitäten. Gerade feierte das Unternehmen Richtfest für einen Neubau in Zarrentin am Schaalsee in Mecklenburg-Vorpommern. Die Produktionsfläche wird um 4.800 auf 13.500 Quadratmeter erweitert.

Kabellose intelligente Energiemanagement-Lösungen von Betterspace werden zukünftig auch von der Deutschen Telekom angeboten. Dies gaben jetzt Vertreter beider Unternehmen bekannt. Die Partnerschaft soll, mit vereinten Kräften, die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz von Gebäuden vorantreiben.

Der frühere Präsident des Deutschen Tennis Bundes, Claus Stauder, ist tot. Stauder starb am vergangenen Freitag im Alter von 86 Jahren. Der Brauereiinhaber aus Essen engagierte sich auch über Jahrzehnte als Vorsitzender des Initiativkreises Gastgewerbe im DEHOGA Bundesverband.